Mein Mann (46J) bekam seit August "merkwürdige" Anfälle mit Hitzewallungen, Schwindel und Geschmacksveränderungen. Diese wurden im Laufe der Wochen immer mehr. Nach einer Odyssee mit verschiedenen Untersuchungen, war er im Oktober schließlich im MRT, wo man einen Tumor im rechten Schläfenlappen sah. 50*54*64 mm groß. Mit ordentlichem Ödem drumherum und Verschiebung der Mittellinie.
Am 16.11. erfolgte die OP, nächste Woche geht es zur Anpassung der Maske und ab 17.12. kommen dann 6 Wochen Strahlentherapie und Chemo nach Stupp. Anschließend 7 Zyklen Chemo. Seit der OP hat er keine Anfälle mehr, ist aber sehr geschwächt und schläft sehr viel. Allerdings hat er nachts Schlafstörungen. Ich beobachte auch Ausfälle seines Kurzzeitgedächntnisses. Wobei ich sagen muss, dass er schon immer zerstreut war. Vielleicht hat er auch im Moment einfach keine Lust, sich auf für ihn nicht so wichtige Dinge zu konzentrieren.
Jedenfalls mache ich mir nun viele Gedanken, wie es weitergeht: Wie verträgt er Strahlen- und Chemo? Was kommt danach? Natürlich kann das von Euch mir auch keiner sagen. Der Punkt ist der, dass ich letzten Monat auch noch die Kündigung bekam. Im Moment ist das sogar gut, dass ich zu Hause bin, denn eine große Unterstützung ist mein Mann nicht (Er war noch nie wirklich ein Hausmann, aber nun ist er einfach auch zu schwach für vieles). Also eher unterstütze ich ihn ;-). Hinzu kommen ja auch die vielen Fahrten zu Ärzten etc. Teilweise fährt er zwar kurze Strecken selbst mit dem Auto, ich bin mir aber unsicher, ob er wirklich alles vom Verkehrsgeschehen erfasst und wenn ich ihn fahre, nimmt er es dankend an. Andererseits wird das Geld knapp werden: Er bekommt bald nur noch Krankengeld und dann? Er denkt über Teilzeitarbeit nach, das sehe ich im Moment nicht. Wie ist das denn mit der Erwerbsminderung? Hat da jemand Erfahrungen? Oder gibt es Unterstützung im Haushalt ggf von der Kasse, sodass ich wieder voll arbeiten gehen könnte? Wir haben auch noch 2 Kinder (5 und 15 Jahre alt), Katze und Pferd. Welche Einsachränkungen gab es bei Euch während der Bestrahlung und der Chemo?