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Lolli98

Hallo!
Mein Papa hat letzte Woche die Diagnose Gliom Grad IV diagnotiziert bekommen. In Kürze werden die Strahlentherapie in Kombination mit der Chemotherapie losgehen. Operiert wird leider nicht.

Die Ärzte geben ihm eine echte Chance, weil das Gliom früh erkannt wurde und deswegen noch ziemlich klein ist. Aber leider ist natürlich alles möglich. Allerdings sind wir nicht bereit unseren Papa aufzugeben und wollen ihn noch viele Jahre bei uns haben.

Seit Tagen recherchiere ich im Internet und hoffe jetzt auf eure Unterstützung.Seid ihr vielleicht selbst Langzeitüberlebende und könnt mir genauere Infos über eure Therapien geben? Oder kennt ihr jemanden, der schon länger ein Gliom in Schacht hält?

Gibt es Behandlungsmethoden, die vielleicht noch nicht so bekannt sind und die Ihr oder Angehörige ausprobiert haben? Was kann man ernährungstechnisch während der Therapien begleitend machen?

Hat sich vielleicht jemand im Ausland behandeln lassen und kann es sein, dass da die Methoden weiter entwickelt sind? Zum Beispiel in den Niederlanden oder so?

Ich bin dankbar über jeden einzelnen Tipp, der vielleicht zur Bekämpfung dieses Tumors beiträgt!

buttkeis

Hallo Lolli,

Auf der Naturseite sind einige Dinge die die Blut Hirnschranke passieren und gegen den Tumor wirken können:
Curcumin
Weihrauch
Propolis
Thc/cbd Ratio 1:1

Nimmt Dein Vater Keppra? Ein Epi Mittel? Falls ja hätte es einen zusätzlichen Effekt, es macht den Tumor sensitiver für Temozolomid und reguliert MGMT.

Diese Dinge können mit der regulären Therapie kombiniert werden. Dein Vater wird wahrscheinlich Stupp Protokoll nutzen

Speedy

Hallo Buttkreis, hast Du zu den aufgeführten Substanzen Quellenangaben, die eine Wirkwahrscheinlichkeit gegen das Glioblastom belegen oder vermuten lassen und über Tests in Zellkulturen oder den Tierversuch hinaus sind?

buttkeis

Speedy

Es gibt in vivo und in Vitro Studien
Z.B.:
Propolistudien von Prof Borawska
Weihrrauchstudien von Prof Simmet und Nestler
Canabis Prof Guzman
Curcuminstudie Shahcheraghi

Du musst abseits der Studen denken....es gibt seit Anfang 2000 Menschen die die Substanzen nehmen und Erfolge haben. Selbst wenn viele nicht an Weihrrauch glauben gibt es einen Großteil von Strahlenärzten die sagen Weihrauch ist mega wichtig für die Behandlung.

User Tomjog konnte durch Weihrauch und Curcumin bei seiner ein Astro in die Remission schicken, als klrines Beispiel.

Und Propolis wird in Polen bei der Temodal Behandlung eingesetzt um TMZ zu verstärken.

Alle Studien aufzuführen? Kein Platz dazu und wahrscheinlich zu viele Gegner. Entscheide selbst ob du nur alkylierende Substanzen nehmen möchtest oder auch nach links oder rechts schauen willst.

Aber hier mal eine Keppra Studie in Bezug auf Mgmt:

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2940696/

Lg

Speedy

Hallo Buttkreis,
meine Frage bezog sich auf klinische Studien. Die benannte Studie zu Keppra und MGMT ist ein Zellkulturversuch. Zwischen der Zellkultur und der Wirkung beim Patient mit Hirntumor liegen aber Welten. In der Zellkultur fängt zwar die Entwicklung von neuen Behandlungen an, aber dies ist kein Beleg für eine Wirksamkeit beim Mensch. Andererseits gibt es für Weihrauch Studien, die nachweisen, dass davon (in der üblichen Dosis) kein Effekt auf den Tumor zu erwarten ist. LG

buttkeis

Also in der Keppra Studie steht:

In 4 newly diagnosed patients who had 2 craniotomies 7–14 days apart, prior to the initiation of any tumor-specific treatment, samples obtained before and after LEV treatment showed the inhibition of MGMT expression.

Also in Vivo.

Ansonsten eine Lateinamerikanische Studie mit 219 Patienten:

https://oncologypro.esmo.org/Meeting-Resources/ESMO-2017-Congress/Levetiracetam-offers-a-survival-advantage-in-patients-with-epilepsy-related-to-MGMT-unmethylated-Glioblastoma

buttkeis

Ansonsten Dr Nestler, der ist Weihrauchforscher und Neurochirug. Der könnte mehr zur Apoptose und Boswelliasäuren sagen

generalflunk

hallo lolli98,schau dir mal auf "youtube" den vortrag von frau dr.angelika gutenberg an :"gehirntumore biologie verstehen".ist ein doppelvortrag,kommt an zweiter stelle.ziemlich zum schluss wird erläutert wie wirkung auf stammzellen ausgeübt werden kann.1.anwesenheit von resochin (chloroquin) während der bestrahlung 2.behandlung mit viren (parvoviren +ein medikament),wurde in heidelberg entwickelt und wird u.a. auch in darmstadt angeboten 3.behandlung mit blutstammzellen,neueste methode,von prof.tabatabei,tübingen entwickelt,allerdings noch sehr teuer. zu1.resochin gibt es in deutschland nicht mehr,vielleicht noch im ausland zu kriegen,man kann aber ein derivat versuchen,hydroxichloroquinsulfat (quensyl von sanofi-aventis).wenn die zellen analysiert wurden,bei methyliertem mgmt promoter,hilft methadon D/L.darüber gibt es viel auf youtube und bei frau dr.claudia friesen,uniklinik ulm. ausserdem soll es gute erfolge mit CUSP9v3 geben,prof.halatsch,uniklinik,ulm.alles gute

Lolli98

Danke für alle bisherigen Vorschläge, ich werde alles an meinen Papa weiter leiten! Danke für eure Unterstützung!

webs

@Lolli98,

ich würde Ihnen empfehlen keines der genannten Nahrungsergänzungsmittel während der Standardtherapie einzusetzen.
Es handelt sich um antioxidativ wirkende Substanzen, die der Strahlentherapie entgegenwirken.
Vor Einnahme unbedingt mit den Onkologen besprechen.

KaSy

Ich würde den Beitrag von webs gern ergänzen.

Wenn man Werbung hört oder sieht, werden Antioxidantien gern als "gesundheitsfördernd" oder auch "wirksam gegen das Älterwerden der Haut" u.ä., also als "zell-erhaltend" bezeichnet.

Aber genau das Gegenteil -nämlich die "Zerstörung der Tumorzellen" - sollen die Strahlentherapie und die Chemotherapie bewirken.

Der Krebskranke benötigt dringend die Zellzerstörung.
Der Gesunde wünscht sich die Zellerhaltung.
Beides geht nicht zugleich!

Erst wenn die zellzerstörenden Therapien abgeschlossen sind und noch einige Zeit nachgewirkt haben, dann kann man die Zellerhaltung fördern.

Ein Glioblastom ist eine aggressive Krankheit.
Wenn überhaupt etwas hilft, dann nur aggressive Therapien.
Eine Chemotherapie wirkt auf den gesamten Körper und da darf man sich nicht wundern, wenn es dem gesamten Körper schlecht geht, also die Lebensqualität schlechter ist.

Gegen einzelne Unverträglichkeiten wie Übelkeit z.B. kann man mit direkt auf die Übelkeit wirkenden Mitteln angehen.

Nahrungsergänzungsmittel, die auf den ganzen Körper wirken, sollte man nicht zeitgleich, sondern erst danach nutzen,,wenn sie wirklich erforderlich sind.

webs

Zweifel an der Wirksamkeit von Cannabis gegen Krebs

Eine Forschungsgruppe in Graz untersuchte in einem vom Wissenschaftsfonds FWF geförderten Projekt, welche Rolle körpereigene Rezeptoren für Cannabinoide bei Dickdarmkrebs spielen. Dabei konnte gezeigt werden, dass manche dieser Rezeptoren eine krebsfördernde Wirkung haben können.

Von Cannabis als Medizin gegen Krebs ist viel die Rede. Doch noch ist zu wenig bekannt über die Wirkung der Cannabinoide im Körper. Grazer ForscherInnen haben untersucht, wie sich Hanf-Substanzen bei Dickdarmkrebs auswirken.

Die Rolle von Cannabis als Gesellschaftsdroge wird derzeit heiß diskutiert. Neben Überlegungen zu einer möglichen Freigabe geraten Cannabinoide als Medikament in den Fokus der Forschung, insbesondere bei Krebserkrankungen. So ist bekannt, dass Cannabis die Nebenwirkungen der Chemotherapie bekämpfen kann, indem es Appetit anregt und Übelkeit bekämpft, weshalb Medizinhanf in Deutschland seit Kurzem ärztlich verschrieben werden kann. Dessen Inhaltsstoff THC ist schon länger als Medikament zugelassen.

Damit nicht genug: Cannabis wirkt sich auch direkt auf Krebserkrankungen aus: An Mäusen ließ sich zeigen, dass bestimmte Cannabinoid-Rezeptoren des Körpers eine Schutzfunktion haben und die Metastasenbildung hemmen können, etwa bei Leukämie. Es gibt aber noch eine Reihe weiterer Rezeptoren, die mit den oben genannten in Verbindung stehen, und über deren Reaktion auf Cannabinoide wenig bekannt ist. Eine Forschungsgruppe um den Pharmakologen und studierten Biologen Rudolf Schicho von der Medizinischen Universität Graz hat nun im Rahmen eines vom Wissenschaftsfonds FWF finanzierten Projekts untersucht, wie sich ein Membranrezeptor namens GPR55, der auf Cannabinoide reagiert und mit Cannabinoid-Rezeptoren zusammenarbeitet, auf die Entwicklung von Dickdarmkrebs auswirkt. Dabei zeigte sich, dass eine positive Wirkung von Cannabis bei Weitem nicht so klar ist wie erhofft.
Cannabis kann positiven Effekt haben

„Cannabinoid-Rezeptoren spielen eine wichtige Rolle bei Krebs“, erklärt Rudolf Schicho. „Aus Forschungen an Mäusen weiß man, dass ein Ausschalten des bekanntesten Cannabinoid-Rezeptors zur Bildung von Tumoren im Darm führt.“ Das würde darauf hindeuten, dass Cannabis einen positiven Effekt bei Krebs hat. Das sogenannte Endocannabinoid-System, das auf Cannabis anspricht und etwa Appetit, Emotionen, Energiehaushalt oder auch Schmerz und Immunabwehr reguliert, besteht aber aus einer ganzen Reihe weiterer Rezeptoren, die miteinander im Zusammenhang stehen. Dazu gehört auch der Rezeptor GPR55. „Dieser Rezeptor tritt im Darm sehr häufig auf und spielt dort eine wichtige Rolle“, sagt Schicho. Seine Rolle bei Dickdarmkrebs sei bisher nicht untersucht worden. „Die Wirkung von Cannabinoiden für diese Krebsart ist weitgehend unbekannt.“
Mäuse mit fehlendem Rezeptor

Für ihre Forschungen haben Schicho und sein Team bei Mäusen ein bestimmtes Gen ausgeschaltet, sodass diesen der Rezeptor GPR55 fehlte. Eine Beobachtung war, dass diese Mäuse weniger Tumore im Dickdarm bildeten als gewöhnliche Mäuse. Das war erwartet worden, dieses Ergebnis kannte man aus Forschungen zu Hautkrebs. Der Rezeptor GPR55 fördert also das Tumorwachstum, im Gegensatz zu anderen Rezeptoren des Endocannabinoid-Systems.
Ein Schnitt durch einen Tumor im Dickdarm einer Maus. Ein wichtiger Cannabinoid-Rezeptor wurde braun eingefärbt. Quelle: Rudolf Schicho/Magdalena Grill

„Das Neue war, dass wir uns die Mikroumgebung des Tumors angesehen haben. Ein Tumor besteht nicht nur aus Tumorzellen –, es gibt dort immer auch eine große Zahl von Leukozyten.“ Leukozyten sind die weißen Blutkörperchen des Immunsystems. Die Analyse der Leukozyten-Population von Krebspatientinnen und -patienten hilft in der Praxis dabei, den Verlauf der Krankheit einzuschätzen. „Bei den Mäusen ohne GPR55 beobachteten wir eine völlig veränderte Leukozyten-Population“, erklärt Schicho. Diese habe das Tumor-Wachstum gebremst. Das bedeutet daher umgekehrt, dass der Rezeptor GPR55 das Tumor-Wachstum fördert.

Die Leukozyten spielen aber auch eine wichtige Rolle bei der Metastasenbildung. In dem FWF-Projekt zeigte sich, dass ein Ausschalten des Rezeptors GPR55 das Auswandern der Krebszellen in die Leber behindert. „Das lässt sich womöglich gegen die Bildung von Metastasen verwenden“, sagt Schicho, der sich von diesen Ergebnissen auch Auswirkungen auf die Etablierung von Immuntherapien gegen Krebs verspricht.
Die Wirkung von Cannabis verstehen

Rudolf Schicho betont, dass es sich um Grundlagenforschung handelt und mögliche Medikamente gegen GPR55 vielleicht erst in zehn Jahren zu erwarten seien. Cannabis werde allerdings schon jetzt als Medikament eingesetzt und man müsse verstehen, wie es auf Krebspatientinnen und -patienten wirke. Bisherige positive Ergebnisse seien nun infrage gestellt: „Im Endocannabinoid-System gibt es neben Rezeptoren, die vor Krebs schützen, auch solche, die Krebs fördern“, fasst der Grazer Wissenschafter zusammen. Schicho betont die politische Bedeutung dieser Ergebnisse: „Es wird oft behauptet, Cannabis sei gut, man könne das bei diesen und jenen Krankheiten verschreiben. Es gilt aber zu bedenken, wie Cannabis eigentlich wirkt. Bevor man gesellschaftspolitisch beurteilen kann, ob Cannabis freigegeben werden soll oder als Medikament verwendet wird, müssen wir mehr darüber wissen.“

Zur Person

Rudolf Schicho ist Assoziierter Professor am Otto-Loewi-Forschungszentrum der Medizinischen Universität Graz. Nach Forschungsaufenthalten in den USA und Kanada kehrte der Neurobiologe und Pharmakologe 2010 nach Graz zurück. Er interessiert sich unter anderem für Entzündungen des Dickdarms und die Rolle solcher Entzündungen bei der Entstehung von Dickdarmkrebs.

Wissenschaftliche Publikationen
Hasenoehrl, C; Feuersinger, D; Sturm, EM; Bärnthaler, T; Heitzer, E; Graf, R; Grill, M; Pichler, M; Beck, S; Butcher, L; Thomas, D; Ferreirós, N; Schuligoi, R; Schweiger, C; Haybaeck, J; Schicho, R.: G protein-coupled receptor GPR55 promotes colorectal cancer and has opposing effects to cannabinoid receptor 1. International Journal of Cancer 2018
Kargl J, Andersen L, Hasenohrl C, et al.: GPR55 promotes migration and adhesion of colon cancer cells indicating a role in metastasis. British Journal of Pharmacology 2016
Hasenoehrl C, Taschler U, Storr M, et al.: The gastrointestinal tract: a central organ of cannabinoid signaling in health and disease. Neurogastroenterology and Motility 2016


Quelle: https://scilog.fwf.ac.at/biologie-medizin/7547/zweifel-der-wirksamkeit-von-cannabis-gegen-krebs


Cannabis: Kein Krebs-Wundermittel
1. Dezember 2015

Hanf in der Medizin: auch wirksam bei Krebs?

Wirkstoffe aus Cannabis machen nicht nur Kiffer high. Sie können auch bei verschiedenen Krankheiten helfen. Doch taugt der berauschende Hanf als Anti-Krebs-Medikament?


Frage: Sind Cannabis-Substanzen wirksame und sichere Anti-Krebs-Mittel?

Antwort: wissenschaftliche Belege fehlen

Erklärung: Versuche mit Zellen und Tieren haben einige viel versprechende Hinweise geliefert. Für verlässliche Aussagen über die Anti-Krebs-Wirkung von Cannabis und über die Sicherheitsrisiken beim Menschen fehlt die Basis in Form von gut gemachten Studien. Bis auf eine kleine Pilotstudie mit neun unheilbar kranken Gehirntumor-Patienten gibt es (noch) keine veröffentlichten Untersuchungen.

Seit vielen Jahrhunderten nutzen Menschen Cannabis. Das Rauchen von getrockneten Teilen dieser Hanfgewächse oder von Cannabis-Harzen wirkt berauschend. Doch nicht nur als Droge hat Cannabis eine lange Geschichte. „Gras˝ wird traditionell auch als Medikament gegen verschiedene Krankheiten eingesetzt.

Cannabis-Moleküle sind medizinisch durchaus interessant, weil sie verschiedene Abläufe im Körper beeinflussen können, beispielsweise im Immun- und Nervensystem.
Droge oder Medizin?

Mittlerweile sind Pflanzen der Gattung Cannabis als Arzneimittel zugelassen, etwa in den USA und in den Niederlanden. Der verschreibungspflichtige Hanf wird dann zum Beispiel geraucht oder als Tee genossen. So gelangt ein Wirkstoffgemisch in den Körper.

Es gibt auch einige Medikamente, für die einzelne Cannabis-Wirkstoffe künstlich nachgebildet worden sind. Das bekannteste dieser Cannabinoide ist Tetrahydrocannabiol, kurz THC. Cannabis-Tabletten oder -Mundsprays werden etwa gegen Muskelbeschwerden bei Multipler Sklerose, gegen chronische Schmerzen oder gegen Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust bei HIV/Aids eingesetzt [3] [4].
Beschwerden lindern bei Chemotherapie

Auch Krebspatienten erhalten zu therapeutischen Zwecken mitunter Hanf-Wirkstoffe. Diese können etwa dabei unterstützen, einige Nebenwirkungen der Krebstherapie zu lindern: Cannabis-Substanzen helfen mitunter gegen die durch die Chemotherapie ausgelöste Übelkeit samt Erbrechen, wenn andere (ältere!) Medikamente nicht wirken.

Dies berichten die Verfasser einer kürzlich erschienenen Übersichtsarbeit der Cochrane Collaboration [2]. Allerdings sind die Befunde aus dieser Veröffentlichung durchaus mit Vorsicht zu genießen – denn die Forscher haben bei ihrer Auswertung nur ziemlich alte Studien und Medikamente (1980er, 1990er) in ihrer Auswertung berücksichtigt.
Hoffnung bisher ohne Basis

Angeblich helfen Cannabis-Substanzen Krebspatienten nicht nur bei der Linderung von Chemotherapie-bedingter Übelkeit. Cannabis soll sogar die Heilung von Krebs bewirken können. Das wird zumindest in einigen Internetforen oder in Social-Media-Gruppen nahe gelegt – begleitet von emotionalen Fallberichten.

Derartige „Informationen˝ sind vermutlich für einige Patienten oder deren Angehörige ziemlich ansprechend – gerade dann, wenn konventionelle Krebstherapien nicht die erhofften Erfolge erzielen und sich die Betroffenen in einer Ausnahmesituation befinden.

Kühne Behauptungen, keine Beweise

Nichtsdestotrotz: Für diese überaus kühnen Behauptungen konnten wir keinerlei Belege finden. Es gibt schlicht keine verlässlichen Studien mit menschlichen Probanden über die Anti-Krebs-Wirkung von künstlichen oder natürlichen Cannabis-Substanzen.

Unsere Recherche im Herbst 2015 hat ergeben:

Es liegen zwar etliche Studien zu Cannabis und Krebs vor. Allerdings wurden diese Untersuchungen mit Zellen oder an Tieren (Mäuse, Ratten) durchgeführt.

Bei diesen Labor-Untersuchungen zeigte sich, dass Cannabis-Substanzen (wie übrigens viele andere Substanzen auch) diverse Effekte auf Krebszellen und Tumoren von Tieren haben können. Cannabis-Substanzen bewirkten beispielsweise das Absterben von Krebszellen, verhinderten die Ausbreitung von Krebszellen (Metastasierung), verlangsamten das Tumorwachstum oder hemmten die Blutversorgung von Tumoren.

Diese vorläufigen Befunde mögen verheißungsvoll erscheinen. Es ist allerdings nicht möglich, von diesen präklinischen Studien mit Zellen und Tieren ohne weiteres auf eine günstige Wirkung für den Menschen zu schließen.

Nur eine Untersuchung mit unheilbar erkrankten Krebspatienten [1], nämlich neun Menschen mit Gehirntumoren, wurde bislang durchgeführt. Die Pilotstudie ist allerdings nicht geeignet, um Aussagen über die Wirksamkeit von THC gegen Krebs zu treffen.

Es ist also nicht bekannt, ob Cannabis eine heilende oder zumindest lindernde Anti-Krebs-Wirkung hat bzw. für welche Krebsformen eine solche Wirkung eventuell denkbar ist.

Es bleibt auch offen, ob einzelne Cannabis-Substanzen oder ein Wirkstoffgemisch besser geeignet sein könnten. Ebenso fehlen verlässliche Informationen zu erforderlicher Dosis oder zu den Risiken bei einer Langzeiteinnahme. Weiter ist nicht bekannt, wie die Cannabis-Substanzen wohl am besten eingenommen werden sollten – also etwa in Form von Mundspray, Tabletten oder Tee.

Fazit: gewaltige Wissenslücken, laufende Studien

Wir können nicht bestätigen, dass einzelne oder mehrere Cannabis-Substanzen wirksame Anti-Krebs-Mittel sind. Aber wir können eine positive Wirkung auch nicht rigoros ausschließen.

Derzeit laufen laut Studienregister Clinicaltrials.gov einige Untersuchungen mit menschlichen Probanden. Es gibt offenbar etliche Forscher, die überprüfen möchten, was Cannabis-Substanzen tatsächlich gegen Krebs und andere Erkrankungen bewirken können.
Balance zwischen Nutzen und Risiko

Bei diesen Untersuchungen gehört auch untersucht, welche unerwünschten Nebenwirkungen bei einer Anti-Krebs-Behandlung mit Cannabis auftreten könnten.

Wie man von Cannabis-Behandlungen bei anderen Krankheiten weiß, treten mitunter Schwindel, Gleichgewichtsstörungen und Halluzinationen auf. Ob es angebracht ist, diese Risiken in Kauf zu nehmen, ist durchaus fraglich.

Denn der Nutzen von Cannabis-Therapien ist in der Regel nicht sonderlich gut erforscht. Zwar gibt es dazu eine Reihe von Studien, viele sind jedoch nicht sehr aussagekräftig, weil sie methodische Mängel haben.

Vergleichsweise gut belegt ist ein gewisser Nutzen für Patienten mit chronischen Schmerzen. Dies berichteten beispielsweise die Autoren einer 2015 veröffentlichten Übersichtsarbeit samt Meta-Analyse [3]. Sie haben 79 Studien zu unterschiedlichen Krankheitsbildern mit rund 6500 Teilnehmern ausgewertet.


Die Studien im Detail

Tetrahydrocannabinol (THC) und weitere Substanzen aus Cannabis können das Wachstum und die Blutgefäßversorgung von Tumoren hemmen – zumindest im Labor bei Zellen und bei Versuchstieren. Doch könnten Hanf-Substanzen auch Krebspatienten helfen bzw. wäre eine solche Anwendung sicher?

Mit diesen Fragen startete eine Forschergruppe 2002 eine Pilotstudie in Spanien. Davor hatte es keine (veröffentlichten) Studien an Menschen über die Anti-Krebs-Wirkung von THC gegeben [1].
THC direkt ins Gehirn

Die neun Probanden waren Patienten mit einem Glioblastoma multiforme, also mit einem bösartigen Gehirntumor. Sie waren lebensbedrohlich erkrankt und hatten sich bereits verschiedenen Therapien unterzogen.

Menschen mit dieser Krebsform haben leider keine gute Prognose. Sie können bislang nicht durch Operationen, Bestrahlung oder Chemotherapie geheilt werden. Der Tumor kommt, auch wenn er sich zurückdrängen lässt, wieder – mal früher, mal später.

Das Forscherteam schob Röhrchen direkt in den Schädel der Patienten, die am Gehirn operiert worden waren. Über diese Verbindung sollte eine THC-Lösung direkt zu den Tumorzellen gelangen.
Vermutlich sicher…

Mit diesen Versuchen wollten die Autoren dieser 2006 veröffentlichten Pilotstudie in erster Linie herausfinden, ob die Verabreichung von THC mit besonderen Risiken verbunden ist. Die Sicherheit stuften die Forscher dann auch als zufriedenstellend ein.
…aber keine Hinweise auf Wirksamkeit

Die Überlebensdauer scheint diese Intervention wohl nicht entscheidend verändert zu haben. Die Kranken starben im Durchschnitt 24 Woche nach dem Start der Tests. Aufgrund des Pilotcharakters der Studie (wenige Probanden, fehlende Verblindung, keine Kontrollgruppen) erscheint es allerdings kaum möglich, hier eventuelle Effekte verlässlich aufzuspüren und richtig einzuordnen.

Seit der Veröffentlichung im Jahr 2006 sind keine weiteren Untersuchungen von experimentellen Cannabis-Therapien an Krebspatienten zu verzeichnen.

(AutorIn: J. Harlfinger, Review: J. Wipplinger, C. Christof)


https://www.medizin-transparent.at/cannabis-kein-wundermittel-gegen-krebs

erd77

KaSy und webs

ich habe persönliche Gespräche mit Professer W. aus H., Professor P. aus M., Professor H. aus H. und einigen mehr. Auf die Frage ob Weihrauch und Curcumin in der Chemo kontraproduktiv wären sagten die benannten Professoren:

" Es gibt keine Interaktionen und Sie können es bedenkenlos nehmen. Man darf Weihrauch nicht mit hochdosierten Vitamin C Infusion vergleichen".

Es liegt hier an der Art des Antioxidatiums. Aber die Onkologen haben in der Regel eine Liste die elektronisch ist, dort gibt man an Hand der Info des Patienten die Nahrungsergänzungen oder zusätzlichen Medikamente ein, wird eine negative Interaktion angezeigt, wird ganz klar abgeraten. Wenn aber keine angezeigt wird bedeutet dass, man kann es nehmen.

Boswellia führt in vivo zur Apoptose, Weihrauch hemmt Ödeme und beugt sie während der Strahlenbehandlung vor.

Niemand sagt, das jmd die Chemo nicht machen soll, niemand sagt dass jmd nur die Nahrungsergänzung nehmen soll. In dieser Sache kann man gern den Onkologen befragen und ich hatte nun einige, auch viele die am Hirntumortag teilgenommen haben und alle vertreten die Meinung dass es bei den aufgeführten Mitteln zu keinen negativen Wirkungen während der Chemo kommt

webs

Ich finde diese Aussagen, dass dieser und jener Professor, dies und das im persönlichen Gesprächen erklärt und empfohlen hat, nur veröffentlicht haben die Herrn Professoren nichts, eigenartig.
Wenn man bedenkt, dass sie nicht weniger als einen Ersatz für Cortison entdeckt haben.
Also zum wiederholten Male meine Bitte, diese Erkenntnisse der breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Vor allem Ihren Kollegen, die davon abraten.

Es kann jeder einnehmen wovon er überzeugt ist, dass es hilft.
Nur Menschen die kurz vorher eine Hammerdiagnose an den Kopf bekommen haben, mal so mit links Nahrungsergänzungsmittel zu " Verordnen" finde ich wirklich mehr als bedenklich.

Kaum eine Woche vergeht, wo nicht irgendein wohlwollender Nachbar, Arbeitskollege oder Verwandter mit einem neuen Wundermittel von Dr. Google vor mir steht. Erst gestern wurde mit wieder ein Zettel mit Mittel und Dosierung überreicht...
Das müsst Ihr unbedingt nehmen, hat Sie noch gesagt...das Wunderöl aus ...

Als es meiner Frau sehr schlecht ging meinte jemand: Klar hättet Ihr eben den Tee nehmen müssen den Ihr bekommen habt.


Diese Empfehlungen haben neben der Wechselwikung auch noch Schuldgefühle im Gepäck.. ja wenn Ihr nur das genommen hättet..eh klar..

Nur so mal als Information:Einen Behandlung mii Canabinoiden koste mal so um die 30Euro pro Tag,wenn man das mit Aussicht auf Erfolg machen will.
Das muss man sich auch leisten können. Viele habe nicht die notwendigen Mittel.. ( außer die Zweifelhafte Wirkung).

buttkeis

WEBS

1. Thc aus Blüten ist teurer wird bei Glioblastom komplett von der Kasse bezahlt, sogar das CBD . Also bitte vorher schlau machen

2. Wurde eine Studie über Jahrzehnte gemacht, die die Frage Antioxidantien während der Chemo klären soll.

3. Jeder soll dass machen was für einen richtig ist.

4. Nur weil es bei einem Menschen mit Weihrauch und Co nicht klappt bedeutet es nicht dass es bei allen so ist.

5. Dass wiedergegebene ist von Ärzten und nicht aus der Bild.

6. Erd77 hat 3 recht angesehene Professoren benannt die sich mit dem Thema auskennen, es ist hier nicht Bekannten, Onkel oder Tante die Rede.

7. Wenn für Euch nur die Chemo in Frage dann macht es. Es gibt zum Glück genug die auch anderes zur Chemo nehmen.

8. Ich verstehe Deinen Kampf gegen natürlich Dinge nicht.
Du bist enttäuscht, traurig und sauer, dass verstehe ich. Dennoch ist Deine Denkweise zum Glück Deine. Unsere darf eine andere sein.

Dein Kampf gegen alles natürliche zieht sich wie ein roter Faden durch die Kommentare. Ist Dir das aufgefallen? Liest Du in Vitro und in Vivo Studien?

GMT

Wow, der Streit um des Kaiser's Bart ist im Gange.....

@webs
Das ist doch wirklich eher ein ideologischer Krieg, den man hier führt....
Der Medizin steht es doch frei - und sollte sogar unter wissenschaftlichen Gesichtspunkten darauf bestehen - endlich mal Studien zu machen. Die Bundesregierung hilft sicher gerne!

Ständig "Studien" zu fordern obwohl die Schulmedizin in den eigenen Studien eigentlich auch immer nur verschiedene Chemopräparate "vergleicht" aber nicht bereit ist, andere Präparate zu untersuchen - sagt auch viel aus..
Es gibt NICHT eine einzige Studie, die den Nachweis erbringt, dass übliche Chemopräparate "heilen"!

Man vermutet - und das soll das Ziel sein, in den 'Vermehrungszyklus" der Tumorzelle einzugreifen und sie am teilen zu hindern - allerdings wird dabei der ganze Organismus vergiftet, die gesunden Zellen leiden genau so drunter und das Immunsystem wird komplett ausgeschalten - der gesamte Organismus ist zu diesem Zeitpunkt allem möglichen einfach nur ausgeliefert.....
Wer auf dem Beipackzettel bei Nebenwirkungen: Übelkeit, Erbrechen, Störungen im Magen-Darm-Trakt aufhört zu lesen, darf gerne weiter glauben...……
Offensichtlich erscheint einem das "Ziel", dass da der Patient regelrecht wie 'Phönix aus der Asche' aufersteht...…..

Ihre inzwischen festen Behauptungen, dass o.g. Präparate nicht genommen werden sollen weil sie die "Therapie" behindern - unterlegen Sie nicht weil es schlicht und einfach KEINE Untersuchungen dazu gibt.

Das ist das ganze Dilemma und so erschreckend - die Schulmedizin verhält sich wie Glaubenskrieger und eben nicht wie Wissenschaftler, die im Interesse der Menschen weiter suchen und in ALLE Richtungen blicken.

Ich als kleines Licht darf glauben - und glaube ganz fest daran, dass, wer auch immer dieses System erschaffen hat, auch dafür Lösungen parat hat, wir wissen nur zu Wenig z.Zt. um den Auschließlichkeitsanspruch zu erheben....schon mehrfach hat sich die Menschheit sehr geirrt und vor allem dabei, sich alles und jeden "Untertan" machen zu können, geglaubt immer mit dem angeblichen Machtanspruch schlauer zu sein als andere.

Wenn ich mich recht erinnere wurde das erste Mal ein Glioblastom 1926 'erkannt' - man ist nun 100 Jahre später der Ursache nicht einen Millimeter näher gekommen.....
Informativ ist die statistische Aussage - hier von der Seite:
https://www.hirntumorhilfe.de/hirntumor/statistiken/zahlen-weltweit/

"Im Jahr 2012 waren dies weltweit insgesamt 256.213 Betroffene (139.608 Männer und 116.605 Frauen). [2] Die Tendenz der Neuerkrankungen ist demzufolge steigend: Zehn Jahre zuvor, im Jahr 2002, waren es weltweit 189.582 Betroffene. [3]

Das ist eine Steigerung innerhalb von 10 Jahren um ca. 35%...….

So etwas macht einem Sorgen......

erd77

@webs
@kasy
@ jeder der sich angesprochen fühlt.

Wenn ein User folgende Frage stellt:
" Wie kämpft ihr gegen das Gliom?"

Dann antworte ich drauf. Dann antworte ich so, dass evtl nicht nur die Standardbehandlung angesprochen wird, denn ansonsten würden alle User hier sagen Stupp Protokoll, Chemo, Temozolomid etc.

Mir ging es darum auch Dinge zu benennen, die wir in unserem Regime nutzen, in diesem Fall Boswellia, Curcumin,Propolis etc. Wenn Ihr nun 100% Chemoanhänger seid, dann freut mich das für Euch, dennoch denke ich anders und weiß dass es wichtig ist auch neben der eigtl Behandlung durch Chemo, andere Dinge mit einfließen zu lassen.

Ich habe keine Lust auf Eure Kämpfe, hier gibt es genug Menschen die Ihren eigenen kampf führen und alles daran setzen, dass es Ihnen besser geht, da benötige die meisten wahrscheinlich nicht die Kommentare.

Ich biete Euch an mich einfach per Nachricht anzuschreiben und wir klären dass dort, anstatt hier Euren Stress abzulassen und so evtl andere User zu verärgern oder zu verunsichern.

GMT

erd77 - Zitat:
"Ich biete Euch an mich einfach per Nachricht anzuschreiben und wir klären dass dort, anstatt hier Euren Stress abzulassen und so evtl andere User zu verärgern oder zu verunsichern."

Ich würde es sehr schade finden wenn man nicht mehr in einem öffentlich zugänglichen Forum zu den Problemen, weshalb man hier ist, Diskussionen führen könnte.
Dann wäre es tatsächlich so, wie du sagst - alles im stillen Kämmerlein, bloß nicht sagen, was man denkt und damit sind Betroffene/Angehörige wieder allein mit ihren Sorgen und Nöten...….

Man sollte doch auch die Inquisition überwunden haben - und auch die Wissenschaft weiß ja eigentlich, dass die Suche nach Mittel niemals aufhört.....sie 'lebt' doch auch vom Austausch.....wäre es anders, würde heute die Heilungsrate bei nahe 100 % liegen....

webs

@GMT

Ich gebe Ihnen in fast allen Punkten recht.

Außer:
Ihre inzwischen festen Behauptungen, dass o.g. Präparate nicht genommen werden sollen weil sie die "Therapie" behindern - unterlegen Sie nicht weil es schlicht und einfach KEINE Untersuchungen dazu

Ich möchte hier ergänzen " Könnte die Therapie ungünstig beeinflussen"
Und ich spreche hier vom Einsatz unter der Standardtherapie!

Ich bin weder ein Glaubenskrieger noch ein 100%ier Verfechter der Schulmedizin. Trotzdem muss angemerkt werden, dass mir die Schulmedizin bereits zwei mal das Leben gerettet hat und meiner Frau schon mehrmals. Das sollten alle die gerne Austeilen auch berücksichtigen.

Es sollte mehr geforscht werden, da stimme ich Ihnen zu. Es geht wie immer um viel Geld bei der Pharmaindustrie und auch bei den Nahrungsergänzungsmittel Hersteller. Ich sehe da keinen großen Unterschied, außer dass die Hersteller von Nahungsergänzungsmittel kein Geld in Forschung investieren. Warum auch,eine Kleinststudie genügt um ein Wundermittel anzupreisen.

Nach alle den Wundermittel die beworben werden, überrascht es mich immer mehr das Krebs nicht längst besiegt ist.

Ich habe eine veritable Sammlung an Rezepten gesammelt,die alle vorgeben Potential zu haben den Krebs zu besiegen.

Aktuell habe ich 43 Mittel in meiner Sammlung zusammengetragen die alle wundersam Heilung versprechen. Es findet sich zu jedem Mittelchen auch eine "Studie" am Tier die tolle Potentiale bescheinigt.

Wir habe dann doch davon abstand genommen, da wir nicht sicher waren ob man die Alle gleichzeiti nehmen sollte oder doch zeitversetz...;-)

webs

@Erd77

Und ich Antworte auch darauf, ob Ihnen das passt oder nicht.

Wir sind nicht einer Meinung? Das werden Sie aushalten müssen.

Ich kann es nicht leiden, wenn man schwerkranken Menschen irgendwelche Mittelchen aufschwatzt.

Ich mache das derzeit sogar bei guter Laune, da es meiner Frau aktuell sehr gut geht.

Schönen Tag noch!

KaSy

Ich bitte darum, mir nicht zu unterstellen, ich wäre gegen die Chemotherapie und ich wäre gegen Nahrungsergänzungsmittel.

Ich halte es aber für gefährlich, gleichzeitig Mittel zu verwenden, die die Chemo- und Strahlentherapie in ihrer Wirkung beeinträchtigen.

Ich übermittle hier Informationen von den Hirntumorinformationstagen.

Wenn ich zu diesem Thema schreibe, dann nicht aus einem Glauben heraus, sondern aus der Verantwortung für Hirtumorbetroffene und deswegen versuche ich stets, möglichst verständlich zu schreiben.
KaSy

paolo

Hier sind doch alle an einem Austausch zum Thema interessiert.
Auch wenn es mal Meinungsverschiedenheiten bei diesem z.T. recht emotionalem Thema gibt, sollte doch der freie Meinungs- und Erfahrungsaustausch in einem geordneten Rahmen im Vordergrund stehen.
Wenn sich jeder in Privatnachrichten und persönliche Emails zurückzieht, wäre das ein Verlust für die vielen stillen Mitleser.
Unterstellungen und Anfeindungen vergiften nur das Diskussionsklima hier im Forum, und helfen niemandem weiter.
Wer ein gutes und überzeugendes Argument hat, sollte kritische Nachfragen nicht scheuen.
Und falls man sich mal in einer Sache verrannt haben sollte, muss man sich auch eingestehen können, dass man evtl. falsch lag.
Es sollte doch möglich sein, alle Argumente und Informationen zusammenzutragen, nüchtern die Pros und Kontras gegenüberzustellen, ggf. mit neuen Erkenntnissen zu ergänzen, und alles ganz rational abzuwägen.
Ich kann jeden verstehen, der seine Hoffnungen in dieses oder jenes komplementäre Mittel oder Medikament setzt, aber man sollte doch auch immer realistisch bleiben, und stets die eigene Erwartungshaltung anhand der Fakten überprüfen.
Das Wundermittel™ gibt es nicht, das sollte uns allen bewusst sein.
Wir können nur versuchen, das Beste aus unserer Situation zu machen, und dabei unter Berücksichtigung aller verfügbaren Informationen, den optimalen Weg für uns selbst zu finden.

erd77

Paolo

wahre Worte.

Ich denke jeder von uns Betroffenen oder Angehörigen sucht.
Wir alle wissen dass es seit eingen Jahren das Stupp Protokoll gibt, Temodal,Cecenu, Avastin Ulmer Cocktail, Syrea.
Wir alle kennen verschiedene Schema bezüglich der Zyklen.
Alle haben von 60 Gy gehört, die meisten kennen Dexa während der Zeit.

So und jetzt suchen die Betroffenen weiter. Durchforsten Artikel, Studien, befragen Ärzte und Kliniken.

Webs unterscheidet den Tip vom Kiosbesitzer nicht mit dem Tip des Wissenschaftlers, sucht dazu nicht die Studie und redet jede Studie hununter weil Sie auf in Vitro Basis oder mit Mäusen läuft, Ihm ist evtl nicht klar dass das die Basis eines jedes Medikaments ist, sonst würde es es die Menschen nicht mehr geben....

Was ich sagen will. Wenn Patient A den Vorschlag wegen der Simmet Studie oder Nestler Studie bekommt Weihrauch zu nehmen, informiert sich der Patient und probiert es aus

Nun kommt KaSy ins Spiel die seit Jahren sagt, dass Weihrauch ein Antioxidantium ist und es die Wirkung der Chemo beeinträchtigt, weil dies von Ärzten auf dem Hirntumotag diskutiert wurde. Also was macht man? man liest und wird auf langzeit Studien stoßen.

Der Punkt ist, dass ist kein Kampfforum, sondern eine Forum für Menschen zu Auastausch, Mut machen, unterstützen, Hilfe zu bieten.

Und nochmal: Wer nur Chemo machen möchte soll dass tun. Wer nicht, der soll sich informieren. Auch wenn Webs ein Leid zu tragen hat, was Millionen andere Menschen auch haben, sollte man den Ton anpassen und hier im Forum nicht diese Art Kämpfe austragen.

GMT

@webs

Zitat: "Ich möchte hier ergänzen " Könnte die Therapie ungünstig beeinflussen"
Und ich spreche hier vom Einsatz unter der Standardtherapie!"

Klar, "KÖNNTE" es ungünstig - aber genau so gut KÖNNTE es hilfreich sein!

Und um das abzuklären, finde ich, sollte die "Schulmedizin" sich gefälligst damit beschäftigen statt einfach nur abfällig oder gar diskriminierend mit Menschen umzugehen, die sich solchen Forschungen verschrieben haben.
Da hapert es aber leider schon.

"Wir" - hier im Forum - sind fast alle nur Laien, in diese "Angelegenheit" ohne Vorwarnung gestürzt worden und während der Zeit der Erkrankung in absolut stressigen Situationen, traumatisiert, täglich von einem Schock in den nächsten fallend und zu 'schlechterletzt" von der Schulmedizin weitestgehend allein gelassen!

Zitat: "Trotzdem muss angemerkt werden, dass mir die Schulmedizin bereits zwei mal das Leben gerettet hat und meiner Frau schon mehrmals. Das sollten alle die gerne Austeilen auch berücksichtigen."

hm...das mag ja stimmen, genau so werden Sie zig Leute finden, die definitiv schlechte Erfahrungen gemacht haben und somit ist das doch sehr oberflächlich eingeschätzt und pauschal betrachtet.

Zitat: "Ich sehe da keinen großen Unterschied, außer dass die Hersteller von Nahungsergänzungsmittel kein Geld in Forschung investieren. Warum auch,eine Kleinststudie genügt um ein Wundermittel anzupreisen."

Woher nehmen Sie denn diese "Gewissheit"? Wer sagt denn, dass Nahrungsergänzungsmittel etwas schlechtes und nur zum schnellen Geldverdienen gedacht ist?
Ich finde das schon sehr abschätzig betrachtet und dabei sollte man auch bedenken, dass da genau so Vorgaben von Seiten des Gesetzgebers zu beachten sind.

Wenn "Weihrauch" z.B. in Deutschland nur als "Nahrungsergänzungsmittel" zugelassen ist, in der Schweiz aber z.B. als Medikament zugelassen wurde - sagt es uns was genau?

Dass die Schweizer ein dummes Bergvolk sind und wir wieder mal die Größten?
In den USA darf ein Krebskranker Mensch Cannabis anbauen oder bekommt dafür ein Rezept - weil die Amis dumm sind und auf ein "sozialverträgliches" Ableben seiner Leute hofft oder sie nur noch besonders quälen will?
Sie können gerne Rezepte sammeln, ob da tatsächlich behauptet wird, dass es ein Wundermittel gegen Krebs ist oder ob nur jemand meinte, dass es die schulmedizinische Behandlung unterstützen könnte, dem Immunsystem etwas mehr Stabilität geben könnte....kann man dahin gestellt lassen....

Erschreckend ist für mich persönlich - nach dieser furchtbaren Erfahrung und einigem Abstand inzwischen dazu, dass man gar nicht nachfragt warum die Schulmedizin sich ausschließlich auf ihre brutale Therapie verlässt und nicht bereit ist auch in andere - natürliche - Richtungen die Fühler auszustrecken....warum nicht wenn man tatsächlich Krankheiten bekämpfen will - es also nur um die Sache gehen sollte?

Ich habe leider so gut wie keine Informationen gefunden, wieso man sich fast nur auf Chemotherapien verlässt ( OP & Bestrahlung mal beiseite lassend) - es gibt keine Statistiken über den tatsächlichen "Erfolg" von Chemotherapien, nur allgemeine Schauplätze, die einer konkreten Überprüfung kaum standhalten. Es gibt nicht mal ordentliche Krebsregister, alles nur larifari geführt.....und das bei solch ernsthaften Erkrankungen.

Komischerweise haben wir z.B. bei Selbsthilfegruppen Menschen kennengelernt, die entweder selbst in der Medizin tätig waren oder dessen engste Angehörige, die eine solche schulmedizinische Therapie abgelehnt haben und denen es recht gut ging...… das sind auch Erfahrungen - ob sie richtig oder falsch sind kann jeder nur für sich selber entscheiden.....

Aber bitte lesen Sie noch mal den Beipackzettel der Chemomedikamente - vielleicht relativieren Sie ihren Glauben doch noch.....aber bitte nicht Behauptungen aufstellen um abzuwerten OHNE den wissenschaftlichen Nachweise zu bringen...so versetzt man nur Leute in Panik, die eh schon traumatisiert sind.....

webs

@GMT

Zitat: "Ich möchte hier ergänzen " Könnte die Therapie ungünstig beeinflussen"
Und ich spreche hier vom Einsatz unter der Standardtherapie!"

Zitat:
Klar, "KÖNNTE" es ungünstig - aber genau so gut KÖNNTE es hilfreich sein!

Und das "KÖNNTE ungünstig sein" reicht vollkommen aus, um vor einer Empfehlung abstand zu nehmen.

Dazu sind keine wissenschaftlichen Beweise notwendig, im Zweifel reicht gesunder Hausverstand.

Jeder soll den besten Weg für sich finden und die entsprechenden Entscheidungen treffen. Und dieser Entscheidungsprozess sollte nicht durch das Nennen völlig irrelevanter Tierstudien in eine, möglicherweise, falsche Richtung gelenkt werden.

Ich akzeptiere Ihre Meinung, das selbige erwarte ich auch von Ihnen.

GMT

@webs
Zitat: "Und das "KÖNNTE ungünstig sein" reicht vollkommen aus, um vor einer Empfehlung abstand zu nehmen.

Dazu sind keine wissenschaftlichen Beweise notwendig, im Zweifel reicht gesunder Hausverstand. "

Das meinen Sie sicher nicht ernsthaft oder? Dann müsste der gesunde Menschenverstand sofort auf Strahlen- & Chemotherapie verzichten bei dieser Diagnose! Da gibt es nämlich trotz "Studien" o.ä. nicht annähernd Ergebnisse, die den Einsatz rechtfertigen. Wer das Glioblastom länger als 2 Jahre überlebt - und da kann man gerne beim Hirntumorinformationstag persönlich fragen, wird keine Antwort erhalten, warum man ausgerechnet noch "lebt".....
Es gibt ja im Net - ich glaube, findet man auch hier im Forum - "Berichte" von einigen Langzeitüberlebenden - die meisten von denen haben weitaus mehr gemacht als die schulmedizinische Behandlung, die haben sich sehr wohl mit ganzheitlicher Therapie beschäftigt und zusätzlich Maßnahmen durchgeführt.

Wie kommen Sie darauf, dass Tierstudien irrelevant sind? Sie sind fast immer Grundlage um weitere, später auch an Menschen durchgeführte Studien zu begründen....
Glauben Sie, dass Chemotherapien NICHT erst an Tieren durchgeführt wurden? Oder sollte man da mit Menschen experimentiert haben?
Das Einzige, was mir da bekannt ist, wären die "Ergebnisse" von Untersuchungen nach dem 1.WK, als man Senfgas ( welches als chem. Kampfstoff verwendet wurde) "identifizierte" als eines der Mittel für Chemomedikamente…. einfach mal googln….

P.S. Ich akzeptiere ihre Meinung selbstverständlich genau so, kein Grund, dass man nicht darüber diskutieren kann. Aber um anderen Patienten Tipps oder Ratschläge zu geben sollte man Argumente verwenden und keine emotionalen Gedanken als "logisch" verkaufen.

webs

@GMT

Wenn es zu einer Substanz NUR Tierstudien gibt, ist sie, vor allem für den Patienten, völlig irrelevant.

erd77

Webs

Lolli98 hat eine Frage gestellt, die einige aus Ihrer Sicht beantwortet haben. Eine Diskussion ist immer klasse, aber mittlerweile, denke ich wäre es schön wenn, wir uns wieder zum eigentlichen Thema des Threadstellers begeben würde. Danke für Deine Mitarbeit.

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