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Thema: Wie kann ich meinem Mann helfen?

Wie kann ich meinem Mann helfen?
Aisha52
16.02.2013 20:18:13
Hallo an Alle,
am 12.10.12 ist bei meinem Mann, nachdem er einen epileptischen Anfall hatte, ein Hirntumor diagnostiziert worden, Teilresektion am 16.10.2012, histlogischer Befund-Glioblastom am 19.10.2012.
Mein Mann redet nicht darüber, niemals, er sagt er sei gesund, die sich ständig verschlimmernden Symptome (Lähmung des rechten Arms, Sprache motorisch aber auch wortfindungstechnisch fast weg) ignooriert er, so hat er auch nur Misteltherapie gemacht.

Er behauptet seit dem 13.11.2012 er sei erleuchtet und sei durch mit der Beziehung (wir haben am 20.12.11 geheiratet, sind jetzt 3,5 Jahre zusammen), er hat ständig gestänkert, wollte das Privatfernsehen für die Veröffentlichung seiner Erleuchtung bestellen. Er ist immer wieder aggressiv, weigert sich Vollmacht und Verfügung zu schreiben (er ist ja gesund). Gestern habe ich mal wieder einen Versuch gestartet, darüber zu reden..... . Er hat mich bedroht und wollte mich über das Balkongeländer schubsen.
Wir waren beide gemeinsam selbstständig, das Business ist weggebrochen, weil ich es nicht geschafft habe, alleine die hohe Miete 'reinzuarbeiten. Sein Kommentar: die Suppe müsse ich alleine auslöffeln, das würde ihn gar nicht interessieren.....

Er ist wieder in seine Singlewohnung gezogen, kommt nicht wirklich gut klar, aber weigert sich, über Pflege zu reden..... gibt Geld aus, was wir nicht haben....
Therapie macht er nur Mistel, Cortison und AntiEpilepsie.
Hat jemand Erfahrung? Was kann ich tun? Hafte ich?
Wie soll das weitergehen?
Am liebsten würde ich mich nach Brasilien oder so verkrümeln
Ai
Aisha52
alma
16.02.2013 21:48:02
Wenn er bei dem Versuch, über seine Krankheit zu reden, gewalttätig wird, ist es wohl besser, es zu lassen.
Manche Menschen können so eine Diagnose erstmal nicht verarbeiten, vielleicht auch gar nicht. Massive Verleugnung. In einem Fall in meiner Familie war das so. Man konnte nichts tun, weil der Zustand kleingeredet wurde, allerdings ohne Therapie-Verweigerung.
Gibt es eine vertraute Person, die ihn im Moment besser erreichen kann? Oder mit der zusammen du mit ihm reden kannst? Was ist mit seinen Ärzten? Welche Erfahrungen haben die mit solchen Fällen? Hat die Klinik einen psychologischen Dienst, an den du dich wenden kannst?
Was die Haftung betrifft, würde ich mit einer Schuldnerberatung Kontakt aufnehmen. Da weiß man das bestimmt.

Alma.

alma
Tausendfüßler
01.03.2013 11:26:00
hallo,
leider sind diese Formen des Erleuchtet seins eng verknüpft mit dem Tumor,wo sitzt der saß der Tumor ,welche Regon ist betroffen.
Ich emphhle dir Rechtsberatung einzuholen ,den med. Dienst mit ins Boot zu nehmen.
Geldinstitut, evtl. Diagnose und alles mitnehmen, informieren ,Soziale Dienste fragen in deiner Stadt ,was sagt der behandelnde Arzt dazu, er muss doch vorstellig werden um das Antiepileptikum verschrieben zu bekommen?
Dass du am liebsten abhauen möchtest ist verständlich.
Bin selber erkrankt und war am Anfang völlig gaga, wollte alles verändern ,war ungerecht allen gegenüber, habe vieles weggeschmissen und lauter verrrückte Dinge getan. Wenn einer deinen Kopf öffnet und wieder zumacht ,verändert das das ganze Leben,die Antiepileptika wirken sehr auf die Psyche, da ist man out of order das Kortison macht einen aggressiv, Schlafen fällt schwer., ABER es renkt sich ein ...
Meine OP Dez. 2010,es ist ein Prozess,
nie die Hoffnung aufgeben ,ihr seid doch noch jung, bin in etwa in selben Alter,weiß ,wovon ich rede meine Liebste ist bei mir geblieben,dafür bin ich ihr täglich dankbar.
Nicht reden wollen ,wenn der andere nicht will, das ist so ein Schock ,der muss überwunden werden.
Viel viel Glück wünscht Tausenfüßler


Tausendfüßler
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