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pschnecke

Hallo,

Ich moechte erst mal sagen, dass ich diese Webseite ganz toll finde. Also hier ist meine Geschichte. Bei meiner Mutter wurde vor 2 Wochen ein Glioblastom diagnostiziert. Sie lebt in Deutschland und ich in den USA. Eigentlich hatte ich immer guten Kontakt zu meinen Eltern und habe sie besucht und wir sind zusammen in den Urlaub gefahren. Meine Mama ist 63 und mein Vater 67. Er kuemmert sich jetzt um alles und laesst sich nicht von meiner Schwester (welche in Deutschland wohnt) helfen. Er will nicht dass ich anrufe und mich um den Zustand von Mama zu erfahren. Ich kenne die diagnose erst seit zwei Wochen und komme natuerlich auch nicht ganz damit klar.
Am Montag haben sie ein Gespraech mit den Aerzten wo dann wohl die Therapie besprochen wird. Ich habe vor im Juli nach Deutschland zu fahren um meine Mama zu sehen, habe aber jetzt irgendwie Angst dass sie nicht mehr so lange lebt. Ich weine nur so vor mich hin und fuehle mich schuldig dass ich in den USA bin und ihr nicht beistehen kann. Sie ist ausserdem schwerhoerig und ich kann sie nicht anrufen. Wir haben immer per email kommuniziert und sie kann jetzt wegen dem Gehirntumor nicht mehr schreiben.
Ich weiss nicht was ich machen soll. Ich bin ganz verzweifelt. Irgendwie denke ich man sollte schon ein bischen Hoffnung haben aber alle Leute sagen dass ein Gehirntumor IV ein sicheres Todesurteil ist.
Nach dem was ich im Internet gelesen habe ist es wohl eine sehr schlechte Prognose. Am Telefon hat der Arzt gesagt man kann den Tumor wohl schrumpfen oder vielleicht sogar wegbekommen kann aber er kommt dann sicher wieder. Kann mir jemand eine Erfahrung berichten. Bitte. Ich weiss auch nicht wie ich meinem Vater helfen kann. Und natuerlich meiner Mama. Momentan bin ich so am Ende dass ich gar nicht klar denken Kann. Bitte kann mir jemand einen Rat geben?? - Sorry für mein schlechtes Deutsch, ich kann gar nicht geradeaus denken.

alma

Hallo,

erstmal herzlich willkommen hier im Forum.
Diese Diagnose ist natürlich ein großer Schock. Es geht mich nichts an, aber ich verstehe nicht, warum du dich nicht nach dem Zustand deiner Mutter erkundigen sollst. Du musst dir doch ein Bild machen dürfen, wie es ihr wirklich geht. Und dazu noch, wenn du ein schlechtes Gewissen hast, so weit weg zu sein. Das kann man dir aus meiner Sicht nicht zumuten.
Die Prognose bei einem Glioblastom ist, wenn man im Internet sucht, nicht sehr gut. Aber wie wir hier immer sagen: jeder Fall ist anders. Man wird sehen. Erstmal die OP gut überstehen und dann folgen die Nachbehandlungen Strahl und Chemo. Dabei kommt es auf Verträglichkeit für deine Mutter an, damit sie die erforderliche Menge erhält. Und dann wird man alle drei Monate ein Kontroll-MRT machen.
Du hast sicher genug Zeit, den Schreck zu verdauen und mit deinen Eltern einen gemeinsamen Weg zu finden, wie ihr am besten mit der Situation umgeht.

Liebe Grüße, Alma.

pschnecke

Liebe Alma,

erst mal danke fuer die Nachricht. Der Tumor ist wohl unoperabel und am Montag werden wir erfahren welche Behandlungsmoeglichkeiten es gibt. Mein Vater der sich um alles kuemmert kann wohl emotional nicht mit der Situation umgehen. Er weint immer wenn ich anrufe und will mir dann nicht so recht sagen was los ist. Meine Schwester ist Gott sei Dank dort und kann mir alles berichten.
Ich glaube meine Eltern stehen unter Schock. Ich moechte ihnen doch beistehen aber momentan sind sie nicht zu einem normalen Gespräch in der Lage. Ich hoffe sehr dass sie sich ein bischen fassen. Danke nochmals. Gruss aus New York, Petra

alma

Ja, gib ihnen einfach ein wenig Zeit. Wenn deine Eltern sich mit den Behand-lungsmöglichkeiten beschäftigen, fassen sie sich bestimmt etwas. Nach so einer Diagnose dauert es eine Weile, bis man herausfindet, was das Beste für einen ist. Das macht dann wieder etwas stabiler.
Gruß aus Berlin von Alma.

tinchen

Liebe Petra,

es ist sehr gut, dass deine Schwester Kontakt zu deinen Eltern hat und dir somit wichtige Informationen berichten kann. Es hilft dir sicher, wenn du dich mit deiner Schwester regelmäßig austauschen kannst.

Dein Vati braucht Zeit, um diese Diagnose überhaupt ein wenig zu verarbeiten und ist am Telefon vermutlich momentan nicht in der Lage, darüber zu sprechen. Wenn die weitere Behandlung geklärt ist und er ein wenig zur Ruhe gekommen ist, kannst du es durchaus erneut versuchen.
Ist es möglich, mit deinem Vati schriftlich zu kommunizieren?

Soweit entfernt von deinen Eltern ist es für dich besonders schwer. Man möchte helfen und unterstützen und kann es nur bedingt.
Während deines Aufenthaltes in Deutschland kannst du viel Zeit mit deinen Eltern verbringen. Ist es dir finanziell und zeitlich möglich, mehrmals im Jahr nach Hause zu fliegen?

Sei lieb gedrückt und gegrüßt von tinchen

pschnecke

Alma und Tinchen,

Vielen Dank fuer die netten Antworten. Ja ich hoffe dass mein Papa sich ein bischen fasst. Er ist ausser sich. Das ist ja auch alles ganz frisch. In 40 Jahren hab ich den Papa noch nie weinen sehen. Er war immer der Starke und jetzt weint er. Es ist mir leider von der Zeit her nicht moeglich mehr als 2 mal oder so nach Dland zu fliegen. Vom Geld her geht es schon.
Ich kann nur momentan gar nicht beurteilen wie lange die Mama noch leben wird. Irgenwie sagen alle das dauert nur noch ein paar Monate. Ich bin ganz fertig aber ich klammere mich an die Hoffnung dass das vielleicht nicht so ist. Ich bin hier ganz neu und hab mich ehrlich gesagt noch nie mit dem Thema Krebs befasst. Warum auch. Und was ich alles so hoere vor allem Gehirntumor Stufe 4 macht mir natuerlich grosse Angst.
Kennt ihr Leute die damit laenger als ein paar Monate leben? Im Forum habe ich einige Betraege gelesen wo das ganz so aussieht. Ich habe einen Flug fuer Juli gebucht (schon bevor ich diese Schreckensnachricht erhalten habe). Ich wuerde jetzt lieber eher fliegen aber alles sagen wenn ich jetzt so komme dann denkt die Mama dass wir (Papa, meine Schwester und mein Bruder und ich) was wissen was wir ihr nicht sagen und dass sie auf dem Totenbett liegt. Ich will natuerlich die Sache fuer sie nicht noch schlimmer machen. Ich habe mir jetzt gedacht ich werde einfach ein Tagebuch fueheren indem ich so schreibe was meine Tochter (13) so macht und was mir hier so wiederfaehrt und nicht auf den Tumor eingehen und werde das dann woechentlich an meine Schwester schicken. Die kann es der Mama dann vorlesen und vielleicht koennen wir ja dann auch skypen, das haben wir vorher immer gemacht. Momentan (ohne Behandlung) kann die Mama wohl den Computer nicht bedienen, was sie auch fertig macht. Sie hoert schlecht (schon seit Jahren) und emailen war fuer sie ein Weg mit anderen zu kommunizieren, das macht sie natuerlich auch fertig. Soviel ich weiss will die Mama das nicht glauben dass sie einen Gehirntumor hat. Ich weiss nicht aber ich moechte dass sie weiss dass ich an sie denke.

Gruss Petra
Danke, irgenwie geht es einem ein bischen besser wenn man sich mit anderen austauscht.

tinchen

Hallo, Petra,

die Idee, ein Tagebuch mit euren Erlebnissen und Gedanken zu führen und an deine Schwester zu senden - finde ich ganz toll. Das brauchen ja keine total ernsten Themen zu sein, sondern durchaus etwas humorvoll und optimistisch. Würde durchaus auch deinen Vati mit einbeziehen:)
Die Gespräche über die Zukunft deiner Eltern haben noch ein wenig Zeit - vielleicht wirklich erst, wenn du deine Eltern persönlich siehst?!

Die Statistiken (Überlebenszeit bei Glioblastom) sind der allgemeine Duchschnitt und niemand kann dir über den genauen Verlauf Auskunft geben. Die Ärzte haben (meiner Erfahrung nach) die Standardantwort: "zwischen 6 und 18 Monaten", (sprich etwa 1 Jahr) - "maximal 2 Jahre". Hier im Forum findest du Betroffene mit 5 Jahren und länger mit Glioblastom... Mein Mann erhielt die Diagnose "Glioblastom" Anfang April 2013 und es geht ihm relativ gut.

Versprechen kann es keiner, aber ich denke wirklich, Du brauchst Dir keine Sorgen zu machen, dass Du erst im Juli nach Deutschland fliegst.

Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig Mut mit diesen Zeilen machen und schicke liebe Grüße an dich nach New York
tinchen

pschnecke

Hallo Tinchen,

Vielen Dank fuer die ermutigenden Worte. Jetzt geht es mir schon ein bischen besser. Ich bin jemand der mit anderen Menschen reden muss. Das kann ich auch machen aber natuerlich können Leute die davon nicht betroffen sind keine Aussage über irgendetwas machen. Ich bin ganz froh dass ich das Forum hier gefunden habe. Du bist ja auch eine Angehörige und weißt wie man sich dann fühlt. Naja ich kann mich jetzt nicht mit dir vergleichen. Bei dir ist es wohl noch schlimmer. Du bist ja bei deinem Mann und musst das alles erste Hand mit ansehen und dich um ihn kümmern. Vielleicht sollte ich dem Papa (wenn er sich etwas beruhigt hat) empfehlen hier im Forum mit Leuten Kontakt aufzunehmen. Ich werde jetzt jedenfalls mal Tagebuch fuehren und es Mama zukommen lassen. Ich finde das es eine gute Idee ist den Papa mit einzubeziehen. Das hätte ich jetzt wahrscheinlich nicht gemacht. Ich warte schon brennend auf den Juli damit ich dann die Mama sehen kann. Vielen Dank fuer alles und halt die Ohren steif.

Beste Grüße nach Sachsen Anhalt. Petra

Aniko

Liebe Petra,

wenn ich an unseren "Anfang" zurückdenke, fühlte ich einige Tage wie unter Drogen. Erfahrungsgemäß beruhigt sich dann langsam alles.
Vertraue darauf.

Ganz liebe Grüße

Aniko

keats

Liebe Petra,

wie andere hier schon geschrieben haben, ist es am Anfang echt hart, aber mit der Zeit, wenn man weiss, was passieren wird, geht es dann immer besser. Für dich ist es natürlich sehr schwer, weil du nicht vor Ort bist.
Vielleicht wâre es doch schön, wenn du vor dem Juli fährst. Deine Mutter würde sich ganz sicher freuen und auch du würdest dich nicht so ohnmächtig fühlen.
Alles Gute, Renate

Hannah1706

Liebe Petra,
es tut mir so sehr leid für Deine Mama und Deine ganze Familie - ich weiß, wie Du Dich fühlst. Und nicht handeln zu können, das ist das allerschlimmste. Ich sehe Parallelen bei uns - meine Mama ist 62 Jahre alt und bei ihr wurde vor 6 Wochen ein Glio diagnostiziert. Die ersten Tage waren grausam. Ich habe allein beim Gedanken an meine Mama geplärrt wie ein Schlosshund..... Wie auch bei Dir ist eine gewisse räumliche Entfernung (bei mir allerdings nur ca. 100km einfache Strecke), die fahre ich aber zur Zeit quasi täglich. Das kannst Du leider nicht....... Ich hoffe, Du kannst sehr bald Deine Mama besuchen, denn ich erlebe gerade, dass es jede Woche schlechter geht. Meinen Papa habe ich auch nie im Leben weinen sehen. Jetzt ist er gebrochen. Ein Schatten seiner selbst. Und nur am weinen. Lass, wenn möglich, keine Zeit verstreichen. Du hast geschrieben, dass Du iim Juli nach Deutschland kommen kannst - vielleicht geht das ja doch einige Wochen früher. Das Glio bei meiner Mama konnte aufgrund der Lage auch nicht operiert werden und das ist einfach eine sehr schlechte Ausgangslage.
Ich fühle sooo sehr mit Dir, ich drück Dich und wünsche Dir und Deiner Familie ganz viel Kraft !!!!
Alles, alles Gute
Hannah 1706

blondi

Liebe Petra, wie sehr kann ich Deinen Kummer, Deinen Schmerz verstehen.Mein Mann bekam diese furchtbare Diagnose im November2013. Er hat alles durch - OP,Lungenembolie, totaler Zusammenbruch,40 Chemo,40 Bestrahlungen usw. Der Prof.-der ihn operiert hat-sagte damals zu mir, regeln sie alles, 1/2 Jahr bleibt nur noch!Zwischenzeitlich fährt mein Mann Auto und es geht ihm - den Umständen entsprechend-gut Man hat Tage, an denen man vor Verzweiflung nicht mehr weiter weiß und nur noch weinen möchte.Mir hat das Forum, gerade"mein tinchen", immer geholfen. Es tut so gut, diese liebe- und verständnisvollen Worte von ihr zu lesen.Ich glaube in der Zwischenzeit auch, wie tinchen schreibt,daß nicht alle Prophezeiungen der Ärzte stimmen.Es gibt Glio-Patienten, die 5 Jahre überlebt haben.Daran klammere ich mich.Warum soll denn Deine Mutti nicht auch zu diesen "Langzeitüberlebenden" gehören?Ich weß, alle Worte helfen nicht viel - man muß alleine durch!Besonders schlimm ist, daß man so machtlos ist.Aber es bleibt immer noch die Hoffnung - und die ist so wichtig.Alles erdenklich Gute und viel Kraft blondi

pschnecke

Hallo Ihr Lieben,

vielen Dank fuer die Antworten. Ich wuerde gerne vor dem Juli fahren. Meine Schwester war heute bei der Mama und sagte es geht ihr koerperlich gut. Sie ist wohl mit den Nerven am Ende. Ausserdem weiss sie die Diagnose offensichtlich noch nicht und wird das am Montag erfahren wenn das Gespraech mit dem Chefarzt vom Krankenhaus Deggendorf ist.
Ich werde ein bischen abwarten und dann weitersehen. Ich bin alleinerziehend und meine Tochter hat Schule. Klar kann ich sie hier in NY bei Freunden lassen aber sie ist natuerlich auch sehr traurig und will die Oma sehen. Sie hat jeden Sommer in Deutschland bei der Oma verbracht und ist ganz traurig dass sie das nicht mehr kann. Ich warte jetzt mal zwei Wochen und sehe wie die Lage ist. Wenn sich alles rapide verschlechtert dann fliege ich. Meine Schwester hat mir versprochen mich auf dem Laufenden zu halten und war heute bei Mama. Mama hat auch gesagt sie will sehr gerne dass ich ihr schreibe und nur Papa hat gesagt ich soll das nicht machen. Das ist ja schon ganz gut. Sie hat furchtbare Angst, was ich ja auch nachempfinden kann. Ich habe auch Angst. Blondi, ich klammere mich auch an die Hoffnung dass sie noch lange lebt. Und es tut mir so leid fuer Euch alle hier. Das ist alles ganz furchtbar, aber irgendwie denke ich darf man nicht die Hoffnung so schnell aufgeben.
Renate, vielen Dank fuer die netten Worte und ich wuensche dir auch von Herzen alles Gute.
Hannah, ja es ist super schwer wenn es der Mama schlecht geht. Ich bete fuer deine Mama auch mit. Es tut mir alles so leid.
Aniko, Ich glaube du hast recht, es wird sich hoffentlich mit der Zeit alles beruhigen. Ich bin ganz erstaunt dass so viele nette Leute hier antworten und fuehle mich ein bischen besser dass ich hier nicht ganz alleine auf der Welt mit so einem Problem bin.
Beste Gruesse aus NYC Petra

Cosi-power

Hallo
Ich weiß wie du doch fühlst!mein Vater hat seit Okt.2013 das glioblastom,meine Eltern waren total durch den Wind.nun hat sich alles etwas beruhigt.trotzdem hat sich einiges nach der op verändert auch vom Wesen und von den Gesprächen.....mit ihm.
Ich würde dir Raten vor der op zu ihr zu fliegen,da du noch mit ihr sprechen kannst alles sie Sachen fragen kannst....kommt natürlich auch drauf an wo der Tumor Sitzt,vielleicht wird sie auch danach ganz die alte sein.aber ich würde über der zeit vor der op,wärend und noch eine kleine zeit nach der op,dir Raten das mit deiner Mutter durchzustehen.auch für dich selbst.ich bin selber auch 100km von meinem Vater entfernt.habe es aber so gemacht das ich da war und icv bin froh darüber.da wir ein tolles Gespräch ein Abend vor der op hatten!ist mein Rat jemand anders würde dir evt.was anderes Raten.
Die Krankheit ist türkisch aber es gibt genug die lange schon dani leben.
Lg

pschnecke

Hallo Cosi-power,

Es sieht so aus als waere der Tumor nicht operabel was mir auch sehr sehr grosse Angst macht. Bei uns ist das alles ganz frisch. Die Eltern haben am Montag das erste Gespraech mit dem Chefarzt (nach der Biopsie). Ich weiss nur dass mein Papa angerufen hat und ihm wurde gesagt Stufe 4. Ich muss mir jetzt erst mal klar werden was eigentlich die genaue Diagnose ist und was fuer Behandlungsmoeglichkeiten es gibt. Ich bin voll fertig und habe Angst. Andererseits ist es besser sich schon mal schlau zu machen hier im Forum. Ich werde natuerlich sofort fahren wenn meine Schwester sagt ich soll kommen. Momentan stehe ich in den Startloechern. Ich habe jetzt echt Angst weil es so aussieht als koennte man den Tumor nicht operieren. Ich bete fuer Euch alle und hoffe dass dieser furchtbare Schreck ein bischen nachlaesst.

Alles Gute P

blondi

Liebe Petra,nicht bei den Eltern sein zu können, stelle ich mir schon sehr schlimm vor,zumal "wir Löwen" (bin auch SternzeichenLöwe)sehr familienbewußt sind.ABER, denkt Deine Mutti nicht, wenn du früher anreist, es steht noch schlimmer um sie?Obwohl alles furchtbar ist.Man kann hier schlecht raten.
NUR, ich frage ich mich, wie kann der Arzt ohne Biospie sagen, es ist Stufe 4? Bei meinem Mann erklärte uns der Arzt nach dem MRT, es SIEHT AUS wie Glioblastom,also Stufe 4. Genau sagen kann man es aber erst nach einer Biospie.Die wurde bei meinem Mann dann aber nicht gemacht, da der operierende Prof.meinte, warum Biospie, wir operieren gleich.Es ist nur ein kleiner Hoffnungsschimmer - aber es haben sich doch schon mehr Ärzte aufgrund eines MRT-Befundes geirrt.Vielleicht ist es ein ganz anderer,wenn auch bösartiger, Hirntumor, der gut behandelt werden kann. Ich hoffe so sehr für Dich und Dein Lieben daß es so ist und grüße herzlich blondi

pschnecke

Hallo Blondi,

die Biopsie wurde gemacht und Morgen ist das Gespraech mit dem Arzt. Mein Papa hat wohl angerufen und es wurde ihm gesagt dass es schlimm ist. Er ist so durch den Wind dass er jetzt nicht mehr weiss was genau das wort war welches der Arzt benutzt hat. Mein Bruder faehrt mit zu dem Termin damit wir ja nichts verpassen. Leider sitzt der Tumor so dass er angeblich nicht operiert werden kann. Der Arzt hat aber gesagt er kann wohl geschrumpft werde. Morgen weiss ich mehr. Ich bin ganz aufgeregt. Mein Kind will mit mir in die Kirche gehen und ich kann einfach nicht.
Alles sagen wenn ich jetzt komme dann denkt Mama dass es ganz arg um sie steht. Sie ist ja eh schon ganz verzweifelt. Ich kann momentan gar nicht mehr. Mir tut alles weh. Danke Blondi ich versuche mich an jede Hoffnung zu klammern aber irgendwie ist es auch ein bischen schwer positiv zu sehen. Ich bin froh dass ich dieses Forum gefunden habe wo andere Leute die gleichen Probleme haben. Danke an alle.

blondi

Liebe Petra, ich denke auch,daß Deine Mutti mißtrauisch wird, wenn Du zu früh anreist. Man weiß wirklich nicht,was richtig ist und ist nur unglücklich und verzweifelt.Daß schon eine Biospie gemacht wurde, hatte ich wohl überlesen.Wie sehr kenne ich diese Verzweidlung, diese Angst, diese ruhelosen Tage und Nächte.Im Forum schreibt eine Betroffene, ihr Mann war im Hospiz! und es geht ihm nach Einnahme von Temodal (nimmt mein Mann auch) besser, der Tumor ist geschrumpft!!IEr konnte das Hospiz verlassen.Ist das nicht wunderbar und total positiv?Du siehst, es geschehen manchmal Wunder, auf das man hoffen muß.Dir und Deinen Lieben wünsche ich auch ein Wunder....Herzlichst blondi

pschnecke

Ach liebe Blondi,

das tut mir so leid fuer dich und deinen Mann. Naja eigentlich alle hier. Das ist so ungerecht. Der Mama geht es eigentlich gut. Sie ist ganz die Alte abgesehen der Ausfaelle (Laehmung der rechten Hand und minimale Sprachstoerungen). Sie ist aber mit den Nerven total am ende und muss sich erst mal mit der Diagnose abfinden. Papa ist auch am Ende. Sie kann schon herumlaufen usw. Aber sie denkt schon wenn jemand ein Text message schreibt dass es da um sie geht und dass wir was wissen was sie nicht weiss. Ich will sie echt nicht noch mehr in Unruhe versetzen. Es ist einfach furchtbar. Meine Tochter 13 ist auch ganz traurig und heute waren wir in der Kirche (ich geh eigentlich nie aber mein Kind geht fast jeden Sonntag) und da hat sie doch eine Bitt Messe fuer meine Mama gekauft. Ich sollte das wohl nicht sehen (es waren mehrere Leute dabei die mich ablenken sollten). Ich hab es aber gesehen. Ich dachte echt mir springt das Herz aus dem Leib. Und ja es gibt Wunder - Ich wuensche dir und deinem Mann alles Gute. Bussi Petra

blondi

Ja, liebe Petra, hier im Forum hat jeder ein schweres Schicksal, das es heißt, zu verkraften. Es fällt sehr schwer und man weiß oft nicht, woher man die Kraft nehmen soll. Trotzdem mußt du auch an Deine Tochter denken,die ja ihre unglückliche Mutti täglich sieht. So wie Du wg. Deiner Mutti leidest, leidet Deine Kleine wegen Dir. Es ist ein furchtbarer Kreislauf, den Du durchlaufen mußt. Ich drücke für heute -da ist ja das Ärztegespräch-alle Daumen und hoffe noch immer auf einen positiveren Befund.Allles Liebe blondi

JelaGBM

Liebe Pschnecke,

ich (21 J.) studiere in Deutschland, Thausend Kilometer von meiner Famile im Heimatland entfernt. Meinem Vater wurde GBM im 03/13 diagnostiziert und operiert. Mit seinem Krankheitsverlauf will ich dich nicht belasten.

Ich will dich anhand meiner Erfahrung zeigen, dass du in der Ferne, deiner Mutter und Familie helfen kannst, indem du
1.) Informationen über Therapieansätze,-möglichkeiten vor Ort (ja! in USA) und im Internet sammelst.
Ich habe (und werde) unzahlige E-Mail an Kliniken und Neuroonkologen zusammen mit MRT Bilder und von mir übersetzten radiologischen Befunden geschickt.

2.) Wie wäre es, Kontakt mit Selbst-Hilfe Gruppen von Betroffenen in NY aufzunehmen? Dort gibt es bestimmt Langzeitüberlebende, von denen du nützliche Infos für deine Mutti bekommen kannst. Das können auch Kleinigkeiten sein, wie Linderung des Juckreizes (hat mein Vater als Nebenwirkung‏ während derStrahlung) mit Stiefmütterchentee.

3.) Die Vorlesungsfreizeit verbringe ich zuhause. Dann merke ich, dass sich die Ärzte für die informierten Familienglieder mehr Zeit nehmen (logisch, denn solche Angehörige die Situation medizinisch gesehen besser verstehen). Wenn ich vor Ort (=Heimatland) bin, dann merke ich, dass man von alltäglichen Erreignissen "gefesselt wird" : wie Kochen für meinen Vater (wegen Essenumstellung), Masaggen seiner Beinen, Arbeiten in unserem Büro usw. Da meine Schwester (20 J.) das alles in meiner Abwesenheit macht, möchte ich sie ablösen, aber dann habe ich keine Zeit für Recherche (Punkt 1.).

Was ich sagen will, ist, dass, sich man nur dann aussichtlos fühlt, wenn man den Gegner nicht kennt oder nicht alle verfügbaren Mittel in den Kampf einsetzt.

4.) Dementsprechend hat mir das Buch vom
Murphy, Joseph (1963). The Power of Your Subconscious Mind
geholfen.
Möge es man Gebet in religiösem Sinne oder anders nennen, ist im Endeffekt wichtig, dass wir als Angehörige psychisch stabil mitstreiten
und die Krankheit NICHT zum Lebensmittelpunkt machen. Deswegen finde ich deine Idee mit dem Tagesbuch hervorragen, was deine Mutti vllt. dazu motivieren will, eine neue Hobby- Stricken nachzugehen (um der Enkelin einen Pullover zu machen :)

Drucke euch ganz fest die Daumen und hoffe, dass ich dich ein bisschen ermuntert habe. Wie Hermann Hesse in "Siddartha" sagt: im Leben sind Arbeiten, Geduld und Nachdenken essentiell.
LG

pschnecke

Vielen Dank fuer deine Nachricht. Wo sind denn deine Eltern?
Es ist einfach sehr schlimm.
Ich bin immer noch fix und fertig.
Woher kommst du?

pschnecke

Hallo Ihr Lieben,

Ich wollte nur sagen, dass ich es jetzt nicht mehr ausgehalten habe und ich war in Deutschland. Gott sei Dank ging es Mama besser als erwartet. Alle Stoerungen wie Sprachstoerungen, Laemung sind sehr zurueck gegangen. Ich hoffe das das bedeutet das die derzeitige Therapie anschlaegt.
Mama war froh dass ich kam. Trotzdem hat sie viel geweint. Es war unheimlich schwer aber ich versuchte ihr Mut zu machen.

Ich gehe trotzdem im Juli wieder um sie zu besuchen.

Danke nochmal fuer all Eure netten Worte vor allem and Tinchen und Blondi

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