Hallo Pummi,
als ich diese Diagnose bekommen habe, gab es Gott sei Dank Freunde, die mich so genommen haben, wie ich damals war: zu Tode betrübt, dann doch wieder ein bisschen hoffnungsvoller, dann wieder deprimiert...zusammen weinen können war für mich auch ein Trost, genauso wie danach wieder lachen zu können.
In diesem Forum habe ich schon oft geschrieben, dass diese ganzen Durchhalteparolen ("du musst kämpfen", "du musst den Tumor besiegen" usw.) für mich nur schrecklich waren, sie waren sicher gut gemeint, aber auf Dauer einfach zum Kotzen (entschuldige die grobe Formulierung, aber anders wäre es ein Lüge).
Es ist sicher hilfreich, einfach zu fragen, was deine Freundin möchte! Einfach gar nichts reden, einen Film ansehen, spazieren gehen, das nächste Kaffee aufsuchen, einfach gewohnte Dinge machen, wenn es geht...Deine Freundin wird sicher noch bestrahlt und bekommt eine Chemotherapie, das ist anstrengend und macht müde (zumindest ging es mir so). Ich habe dann auch keine Kontakte gewollt, weil ich einfach schlafen musste, ich bin dann z.B. nicht ans Telefon gegangen.
Das war für meine Familie und für meine Freunde sicher ein Problem, sie konnten nicht einschätzen, woher genau diese Müdigkeit kam, ich hatte auch Probleme zu laufen und zu sprechen. Nach längerer Zeit und mit viel Üben konnte ich dann wieder fast normal laufen und sprechen, mit ein paar Hindernissen zwar, aber immerhin!
Sei geduldig, auch wenn es schwer ist.
Ich wünsche die noch einen schönen Sonntag,
Frida88