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Weihnacht.

Liebe Mitbetroffenen,

Halte mich derzeit im Unispital Basel auf. Mein Problem ist die Epilepsie; hier werde ich in der Neurologie genauestens untersucht und medikamentös neu eingestellt.

Gestern wurde mir kurz vom Neurochirurgen eine Biopsie vorgestellt und vorgeschlagen, um die (weitere) Therapie wählen zu können.

Könnt ihr mir von euren Erfahrungen berichten? Wie läuft eine Biopsie genau ab?

Danke!
Weihnacht.

Prof. Mursch

Normalerweise wird eine Biopsie über ein Bohrloch durchgeführt und mittels einer in das Hirn platzierten Nadel kleine Gewebebröckchen angesaugt. Wichtig ist eine Bildkontrolle zur Positionierung der Nadel. Da gibt es verschiedene Möglichkeiten.
Man kann es in Narkose oder wach, mit MRT Navigation, mit angeschraubtem Ring und CT Kontrolle oder mit Ultraschall durchführen.

Die Treffsicherheit und Komplikationsrate sind vergleichbar.

Prof. Dr. med. Kay Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka

Rumour

Meine Frau hatte die MRT Navigation unter Narkose gehabt - ca. 2,5cm tief im vorderen Kopfbereich oberhalb den rechten Ohr. Das schlimmste für sie war, dass sie offensichtlich die Narkose nicht gut vertragen hatte (müsste 2 Tage danach viel erbrechen). Ist trotzdem natürlich in Kauf zu nehmen, wenn eine eindeutige Diagnose sonst ohne Gewebeprobe nicht herbeizuführen ist. Das einzige was wir bereut haben, ist in der Zeit zwischen OP und Diagnose nicht auf ein Mindestmaß an Behandlung mit Kortison bestanden zu haben. Das Zeitfenster war 10 Tage auf Grund der Weihnachtszeit (Labor nicht immer besetzt) und sie hat unnötig mit Kopfdrück gelitten.
Robert

13.07.2013

Bei meinem Mann wurde auch in Basel die Biopsie entnommen, er hat sie in Narkose erhalten und es war komplikatiionslos verlaufen.
werden nächste Woche zur MRI Kontrolle auch im Uni Basel sein!! Alles gute!!

Weihnacht.

Danke!

Gibt es noch mehr Erfahrungen - bin noch nicht entschieden?

Weihnacht.

guenni64

Hi, ich hab das 2008 wach in Grosshadern München machen lassen, am meisten taten die Spritzen für den Ring weh, danach hatte ich mächtige Beulen am Kopf, die Biopsie selbst war kein grosses Ding, im Wachzustand hast du halt den Vorteil, dass die Ärzte bei einer Blutung sofort reagieren können...du schaffst das schon..

l.g.

Günther

melanom_gehi

Hi,

Beim mir war alles wie beim Günther.
(Habe es auch in Grosshadern gemacht)

Ich hatte zwei tag in Krankenhaus geblieben. Danach dürfte ich nach hause. Habe für zwei wochen die haare nicht gewaschen.

Mehr Infos im https://www.uwhealth.org/healthfacts/neuro/4897.pdf

Alles gute.

Seepferdchen

Ich habe drei Biopsien im wachen Zustand hinter mir. Zwei in großhadern und ein Mal in Freiburg. Jeweils mit stereotaktischen Ring und CT. Der Ring war sehr schmerzhaft. Wie eine Dornenkrone. Muss aber auch gut halten. Wird an der Schädeldecke fixiert, mit sehr spitzen Schrauben.
War ein besonderes Erlebnis mitzubekommen, wie jemand deine Schädeldecke durchbohrt und dann Proben entnimmt. War insgesamt unproblematisch. Würde ich jederzeit wieder machen.
Chemo ist deutlich unangenehmer. Die große OP mit teilresktion war auch deutlich schwieriger und unangenehmer. Ne Biopsie ist nicht schlimm, wenn sie von einem erfahrenen Operateur durchgeführt wird. Ich kann dir zuraten.

alma

Bei mir ähnlich. Der Ring heißt in einer Berliner Klinik tatsächlich Dornenkrone und hinterlässt verschorfte Markierungen am Kopf.
Für mich kein großer Unterschied zur OP.
Der große Vorteil ist, dass du danach besser weißt, womit du es zu tun hast.
Nicht zu unterschätzen.

Alma.

Weihnacht.

Danke für eure vielseitigen Informationen!

Werde den Neurochirurgen im Februar sehen.
Gibt es bestimmte Fragen, die ich stellen sollte?

W.

alma

Vielleicht die: wie verlässlich das Ergebnis ist, wenn man nur einen kleinen Teil des Tumors untersucht. Herausoperierte werden ja im Ganzen histologisch begutachtet.

Seepferdchen

Vermutlich wird eine serienbiopsie gemacht. An verschiedenen stellen werden dann proben entnommen. Vielleicht sollte man vorher durch eine PET-Untersuchung oder ein MRT bestimmen, in welchen Regionen die Proben entnommen werden sollen. In einem Tumor können Regionen mit erhöhtem Stoffwechsel (hot Spots) sichtbar gemacht werden. Dort ist die Entnahme einer Probe besonders sinnvoll.

Weihnacht.

Hallo,

Habe mich gegen die Biopsie entschieden, da die drei Maßnahmen, die zur Verkleinerung des niedriggradiges Glioms daraufhin folgen sollen - Chemotherapie oder Strahlentherapie oder beides - mich nicht überzeugen.

Trotzdem Danke für die Infos.
Weihnacht.

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