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Natschi

Wie läuft so eine OP ab? Wie lange ist man im Krankenhaus? Ist nach einer OP immer eine Bestrahlung notwendig?

Harry Bo

Hallo Natschi, willkommen hier

Es ist schwierig Dir zu antworten, wenn wir nicht wissen, was genau mit Dir los ist.
Ich vermute, Du hast den Verdacht auf ein Astrozytom 2, weil Du deine Frage in dieser Rubrik stellst.
Ich vermute Du sollst operiert werden, sonst hättest Du nicht solch eine Panik?

Generell läuft die OP wie jede andere ab, MRT, Aufklärungsgespräch, du wirst in Narkose versetzt, je nach Lage des Tumors, wird ein Loch in den Schädel gemacht, der Tumor entfernt und du wachst auf der Intensivstation zur Beobachtung wieder auf und hast eine Narbe am Kopf.
Ist alles nach Plan verlaufen, kannst Du Dir abends auf dem Balkon eine rauchen.

Aber, das hat viel mit dem Tumor zu tun, wo er sitzt, welche Größe er hat und welcher der 130 Tumorarten es war.
Du scheinst die Diagnose noch ganz frisch zu haben. Versuch erst mal runter zu fahren und dich zu sammeln.

Die OP ist zwar die erste Hürde, wird aber von 99% locker bewältigt.
Wenn wir mehr wissen zu den Umständen, dann können wir Dir mehr sagen.
Wichtig ist aber erstmal, dass Du deine Angst vor der OP in den Griff bekommst, dabei können wir versuchen Dir zu helfen.

Gruß Harry

jusa

hallo Natschi,
in Vollnarkose wird der Schädel eröffnet und dann der Tumor so gut und weiträumig wie möglich, immer darauf bedacht keine wichtigen Areale zu verletzen, herausgenommen. je nach Sitz und wie gut sich der Tumor entfernen lies, entscheidet man sich dann für eine Nachbehandlung. Oftmals ist die bei Erst-Op eines Astro 2 nicht notwendig und wird sich für evtl Rezidive aufgespart, aber das sieht jeder Neurochirurg ggf. anders.
Habe auch ein Astro 2 meine ersten und bisher einzigen Bestrahlungen bekam ich nach meinem 1. Rezidiv und habe sie gut toleriert und vertragen. Also grundsätzlich nach Op Bestrahlung NEIN. Es gibt eine Höchstdosis und da wird gut der Einsatz überlegt.
LG C

Natschi

Vielen dank für eure Antworten ♥
Ja ich habe die Diagnose erst vor 3 wochen bekommen.
Sie sagen es ist ein Astro 2 er liegt frontotemporal rechts,er ist noch "klein" also 0,8 × 1,1 cm , in den letzten eineinhalb jahren ist er jedoch 5 mm gewachsen,damals hielten sie es für eine entzündliche Läsion was jedoch per lumbalpunktion ausgeschlossen werden konnte,zrotzdem haben sie weiter keine Untersuchungen angestellt ,nun vor drei wochen das kontroll mrt ,da wurde dann der wachstum gesehen,ich bin ziemlich verzweifelt und habe sehr große Angst vor dwm was auch immer kommen mag

dine93

Hallo natschi :)
Mach dich wegen der op nicht verrückt hatte selbst zwei im september und alle beide sehr schnell nacheinander. Hatte auvh sehr große angst weil nach meiner diagnose ich nur drei tage später operiert wurde . bei mir lief alles eigentlich ganz normal musste mich nur bei der ersten op drei mal übergeben was natürlich vorkommen kann weil dein gehirn dann durcheinander ist.nach der op war ich die nacht über auf intensivstation zur Überwachung war aber sonst alles komplikationslos. Ich wünsche dir viel Glück
Lg dine93

Natschi

Das hört sich bruhigend an ,vielen dank für deine Worte,wo sitzt oder saß er denn bei dir ?
Lg

metatron

hallo Natschi ,
das ähnelt sehr meinem befund Astro 2 frontal rechts grösse um die 2 cm , resektions op am 08.11. , entlassen am 12.11, ein tag intensiv - überwachung station , es folgt noch die histologie ,
ort der therapie uni klinik Münster ,
wenn da einen fähigen operateur hast brauchst du für deine kinder einen wochendaufpasser ,
wenn du namen vom team da brauchst frag mich ,
meta
und ich war da kein einzelfall die haben das so optimal operiert das die leute nach zwei tagen wieder auf den beinen waren

dine93

Hallo natschi nochmal:)
Ich hab ein sogennantes neurozytom ist ein sehr seltener hirntumor dee sitzt direkt in den hirnwasserkammern drin über den weiß man auch noch nicht viel. Leider konnte man ihn auch nicht ganz raus bekommen bald hab ich wieder mein nächstes mrt und da wird dann entschieden was man weiter macht.
Lg dine93

Andrea 1

Herzlich Willkommen liebe Natschi,
mach dich nicht verrückt. ;-)
Ich hatte zwar kein Astro, bei mir war der Tumor - Oligodendrogliom WHO III, welcher auch rechts frontal saß und etwa faustgroß. Man stufte ihn als rezidiv ein. Mein Tumor war zwar schon recht groß, aber er war recht gut abgekapselt, wodurch eine Entfernung zu 98% wohl möglich war. Ich nahm 6 Zyklen Themodal (Chemo in Tablettenform) und seit dem habe ich alle viertel Jahre MRT-Kontrolle mit Kontrastmittelgabe und bisher immer brav ohne Befund! :-)
Ich bekam keine Bestrahlung nach der OP.
Nach der OP war ich auch ein bisschen durch den Wind, aber mit viel Ruhe und Geduld ist es allmählich besser geworden. Also fürs normale Leben reicht es. Ich würde das aber nicht nur alleine auf die Nachwirkungen der OP schieben, ich denke, dass es bei mir eher an den ziemlich lange dauernden Krampfanfällen kurz vor der OP lag, dass ich allgemein so durch den Wind schon war. Ich hatte nämlich da schon ziemliche Erinnerungslücken.
Weißt Du schon wann deine OP sein wird?
Wenn ich nach deinem Avatar gehe, dann hast Du auch etwas über schulterlange Haare?
Bei mir wurden die meisten Haare dran gelassen, gerade das OP-Feld wurde freigeräumt - sprich abrasiert. Vom rechten Ohr, bis zur oberen linken Seite, wo man normal einen Seitenscheitel ziehen würde, waren die Haare ab.
Da aber eh gerade die Cutfrisuren schwer in Mode kamen, musste ich nur ein paar Wochen "Oben ohne" herumflitzen und dann war ich voll im Trend. Außerdem war es draußen noch ziemlich kalt und da schenkte mir eine Freundin ein Haarband, welches nach vorne hin ein etwas breiteres Tuch ergab. Das war die perfekte Größe, um meine Narbe und die nackigen Stellen auf meinem Kopf abzudecken. Wer es nicht wusste, ahnte gar nichts und es blieb dort angenehm warm drunter.
Zuerst wollte ich mir die restlichen Haare auch noch abschneiden, aber ich tat es dann doch nicht. Nach knapp 2 Jahren waren sie immerhin wieder auf Kinnlänge nachgewachsen und da konnte ich auch frisurtechnisch viel ausgleichen.
Ich nehme an, dass Du bisher keine Anfälle hattest?
Für deine OP wünsche ich deinem Neurochirurgen-Team supergutes Gelingen und für dich eine turboschnelle Wundheilung!
Lass dich nicht unterkriegen und ich wünsche dir alles Glück der Welt!
LG Andrea :-)

Natschi

Ihr swid so lieb und es tut so gut von anderen zu hören,vielen Dank.Natürlich wünsche ich auch euch ganz viel kraft.

Dr. Orchidee

Hallo Natschi,
Der Ablauf wurde ja schon beschrieben und die genaue Aufklärung erhältst Du von Deinen behandelnden Ärzten - aber ich möchte Dir auch noch mal Mut machen und bestätigen, dass auch ich meine Hirn-OP bei nicht so ganz kleinem Tumor an einer schwierig zugänglichen Stelle erstaunlich gut und fast schmerzfrei überstanden habe.

Neurologische Probleme, die ich bereits vor der OP hatte, waren durch das postoperative Hirnödem zwar verstärkt - konnten aber gut behandelt werden und haben sich mit der Zeit zurückgebildet.
Alles Gute Dir, viel Mut und den Neurochirurgen ein gutes Gelingen!
Grüße, Orchidee

Natschi

Vielen Dank,ihr macht mir wirklich Mut,diese warterei macht mich warnsinnig....... wie lange dauert es denn nach der op bis man die histologie hat ???

jusa

Von der eigenen klinikinternen Pathologie ist der Histologiebefund etwa nach einer Woche da; vom Tumorreferenzzentrum(dorthin wird im allgemeinen eine Probe noch zur Sicherheit geschickt) dauert es etwa 2Wochen.
Hab inzwischen 3 OPs hinter mir in 4,5 Jahren und laufe recht frisch durch die Gegend. Aber deine Angst kann ich gut nachvollziehen.

Natschi

Danke für die Antwort,ohje das dauert dann ja auch noch.........wie übersteht man die Wartezeit ?

orco500

Nicht verrückt machen. Hört sich blöd an... ich weiß.

Aber hier die Gründe.
Das Gehirn, konfrontiert mit potenziell gefährlichen Situationen, die noch vor einem liegen, erfindet massenhaft Geschichten über die mögliche Zukunft.

Diese Geschichten sind natürlich nicht real. Viele davon werden nie eintreten.
Es wird nur eine Realität geben, und die muß nicht unbedingt so schlimm sein, wie wir uns oft ausmalen.

Das hilft natürlich auch nicht gegen das Problem, kann einem aber wenigstens ein ganz klein wenig Abstand zu den eigenen Gedanken verschaffen.

Ansonsten können wir uns nur auf einen Tag nach dem anderen konzentrieren.

PS: Ich weiß, wie leer das alles klingen muß, und wie wenig diese Worte helfen. Bin ja selber betroffen und habe alles noch vor mir. Morgen steht die Zweitmeinung an. Die ersten Tage war ich echt ganz übel drauf. Die letzten beiden dagegen bin ich wieder guter Dinge. Es ist ein Auf und Ab der Gefühle.

schorsch

;... , ja das Warten! Warten auf das Kontroll MRT, Warten auf das Arztgespräch, Warten auf die OP, etc,... . Viele Betroffene haben ihre individuellen Wege auf das "Warten" gefunden bzw., sind dabei, einen Umgang dazu zu finden. Es gibt wohl nicht das Aha-Erlebnis und oft ist es dann in den unterschiedlichen Situationen auch wieder so ganz anders. Sich in die Angstspirale zu drehen und Spielball der Angst zu werden ist bestimmt nicht gut. Aber Angst ist auch eine normale Schutzreaktion des Körpers und bei manchen Dingen, Wahrheiten und Vermutungen die ich mir zu meiner Krankheit anhören mußte, wohl dann mehr als "gesund und menschlich", dass ich aus meiner gewohnten und bekannten Form getreten bin. Warten hat für mich mit Unsicherheit und Ungeduld zu tun. Ich habe mit den Jahren der Krankheit gelernt und erlernt, Geduld mit mir zu haben. Ein kleines Puzzlestück auf meinem Weg! LG

Natschi

Danke ,ihr seid echt lieb,es hilft ungemein das von Menschen zu hören die in der gleichen Situation sind

Andrea 1

Hallo liebe Natschi nochmal,
also bei mir dauerte der endgültige Befund auch 1 gute Woche, aber man konnte mir gleich nach der OP (also am nächsten Tag) zumindestens schon sagen, ob und wie gut man den Tumor entfernen konnte und das ist ja auch schon etwas, was einem viel Ruhe wiedergeben kann.
Wann hast Du deine OP?
Mach dich nicht verrückt, versuche lieber alles zu regeln, was dir sehr sehr wichtig ist und das soll ganz sicher kein Angstmachen sein, aber normaler Weise sollte jeder Mensch eine Patientenverfügung, ein Testament und sowas alles beizeiten gemacht haben, dass im Ernstfall alles geregelt ist.
Keine Sorge also, das ist wirklich nur eine allgemeine Vorsorgesache und hat weniger mit deiner Tumor-OP zu tun.
Weiterhin alles Gute für dich und deine Familie!!!
LG von Andrea ;-)

Natschi

Vielen Dank,ja wir haben heute auch darüber nachgedacht wegen patientenverfügung etc. Dann ist man wenigstens auf der sicheren seite,erfahre erst am 04.12. Wann die op sein wird,weil ich noch sehen muss wegen Marcumar absetzten und so.
Lg und auch dir alles Gute

Andrea 1

Liebe Natschi,
ich bin in Gedanken bei dir und drücke dir feste die Daumen, dass auch bei dir alles ganz schnell wieder in Ordnung kommt!
LG von Andrea :-)

Natschi

Das ist lieb danke Andrea

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