Hallo Ihr Lieben,
wir leben jetzt seid 7 Monaten mit der Diagnose Glioblastom und so langsam bin ich am Ende meiner Kräfte. Mein Mann verdrängt seine Krankheit und man kann kein normales Gespräch seid der Diagnose führen (das Sprachverständnis ist gestört). So kommt es im alltäglichen Leben zu jeder Menge Missverständnissen, die unser Leben zu unserer jeweiligen Hölle machen. Mein Mann überfordert sich täglich, zB. kann er sein Handy oder PC nicht mehr benutzen und wird dann aggressiv, weil er nicht mehr weiß wie es geht und ich es ihm nicht erklären kann, weil er es nicht mehr verstehen kann. Er kann nicht lesen, er kann sich nicht auf Fernseh oder Hörbücher konzentrieren, was soll er denn den ganzen Tag machen? Körperlich ist er fit. Dann fängt er mitten im Winter an den Garten umzugraben und ich kann ihn nicht davon abhalten. Das zerrt an meinen Nerven und er denkt ich will ihm nicht helfen. Wie lange kann man so ein Leben aushalten? Manchmal möchte ich einfach nur weglaufen, weil ich denke ich halte es keinen Tag länger mehr aus. Bin ich aber ein paar Tage ohne ihn, wenn er mal wieder im Krankenhaus ist, ist das auch nix. Mann lebt in ständiger Sorge. Wenn ich mir aber vorstelle, dass er stirbt, es ist einfach nur schrecklich. Ich habe mir psychologische Hilfe geholt, aber mein Mann verweigert sich total ( kann ich verstehen, er versteht es sowieso nicht). Es tut mir so weh, ihn so leiden zu sehen und ich kann nichts tun. Wie soll dass alles noch werden? Wenn er wüsste was noch alles auf ihn zu kommen kann, würde er sich sicher etwas antun. Er denkt, er kann bald wieder arbeiten und plant schon seine nächsten Geschäftsreisen und er ist auch nicht davon abzubringen. Von meinen finanziellen Ängsten mal ganz zu schweigen!
Danke fürs ausheulen.
Euer Gartenschaf