Liebe julie213,
mein Papa erhielt im April 2018 die Diagnose Glioblastom. Zu diesem Zeitpunkt hatte er drei Tumore. Einer - in der Größe eines Hühnereis - konnte operativ entfernt werden. Zudem hatte er Bestrahlung und Chemo mit Temodal. Während der Chemo und der Bestrahlung sind die im Kopf verbliebenen Tumore weiter gewachsen, es kam sogar noch ein neuer hinzu. Im September 2018 war ein erneutes MRT, die Ärzte sagten uns, er hätte noch wenige Monate. Sie wollten ausdrücklich nicht von "Wochen" sprechen. Die Ärzte sollten Recht behalten... Wir hatten gemeinsam als Familie noch wunderschöne Wochen, bis es Papa immer schlechter ging. Er hatte starke Schmerzen, erhielt durchgehend Dexamethason und gegen Ende seiner Krankheit immer häufiger Morphium und Tavor gegen die epileptischen Anfälle. Es war ihm anzusehen, wie sehr er leidet. Er hat gegen Ende immer sehr viel geschlafen, seine Augen veränderten sich.
In seiner Todesnacht hat sich die Farbe seiner Fingernägel verändert. Je näher er der dem Tod kam, desto bläulicher wurden seine Fingernägel. Auch veränderte sich seine Atmung hin zu einer Rasselatmung, was ja typisch ist, wenn man dem Tod kurz bevorsteht.
Es sind meine Erfahrungen, die ich dir schildern kann - jeder Patient ist anders. Ganz ehrlich: Ich war froh, dass Papa am 22.11.2018 gehen konnte. Seit dem 01.11. ging es ihm so schlecht, dass ich jeden Abend gebetet habe, dass er gehen darf. Es tat mir so weh, ihn so leiden zu sehen.
@Hoffnung69:
Ihr dürft froh sein, dass dein Papa die gesamte Zeit keine Schmerzen hatte.
@Bulli2014:
Schöner Satz am Ende deines Beitrags. Du hast recht.
Papa, du bist immer in unseren Herzen. Danke für alles.
Liebe Grüße
Alex