Hallo liebe Anna,
das ist eine soooo schwierige Frage, die dir glaube kein anderer beantworten kann, außer Du selber, bzw. dein behand. Arzt/Dok.
Ich hatte vor 3 Jahren ein Oligodendrogliom WHO°3 und hatte nach der OP (98% entfernt) 6 Zyklen Temodal zu absolvieren.
Auch mir hatte man mit den selben Worten dazu geraten noch 3 weitere Zyklen (weitere 3 Monate!) mit ran zu hängen, was ich aber ablehnte. Ich wollte damals unbedingt schnellstmöglich wieder arbeiten gehen, hatte aber auch den Gedanken im Hinterkopf, dass ich meinen Körper so schnell, wie möglich entgiften und stärken wollte, falls ich wieder an sowas/daran erkranke. Schließlich schwächt einen eine Chemotherapie den gesamten Körper/Organismus/Zellteilung usw....
Man kann wohl auch durch eine Chemoth. selber an Krebs erkranken. So zumindest ein Arzt, der mir das allerdings sehr viel später offerierte.
Damals hatte ich meine Entscheidung bereits getroffen.
So im Nachhinein bin ich selbst ganz erstaunt, über meinen Mut, meine Dummheit oder was auch immer mich dazu antrieb. Bis jetzt habe ICH es nicht bereut.
Seit 3 Jahren bin ich frei von Rezidiven, obwohl der Tumor - Rezidiv - eingestuft wurde.
Vielleicht erzählen hier noch viele andere ihre Entscheidungen/Erlebnisse mit. Doch letztlich musst Du das für dich alleine entscheiden, denn Du bist auch die jenige, die damit leben muss, wenn es gut oder etwas schief geht/der Tumor wieder kommen KÖNNTE.
Auch spielt da ganz sicher die Art des Tumores eine sehr entscheidende Rolle. Vielleicht erfragst Du noch eine zweite Meinung dazu?
Einen unabhängigen Dok, dem Du sämtliche Ergebnisse/Verläufe vorlegen kannst und der sich unabhängig von äußeren Beeinflussungen dir einen guten Rat geben kann (vielleicht auch einen Prof. von hier, der Deutschen Tumorhilfe?).
Von Herzen wünsche ich dir alles Gute!!!
LG Andrea