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Thema: Wie merkt man, dass das Sterben kommt?

Wie merkt man, dass das Sterben kommt?
fraka007
04.07.2012 10:30:13
Sorry, für die Frage, aber ich erhoffe mir event. Angehörige eines an Glio verstorbenen.
Wie war Euer Weg von Diagnose bis Tod....wie lange hat es gedauert... welche Schritte musste man gehen bis zum Tod. Hat der Verstorbene sehr gelitten?......
fraka007
alma
06.07.2012 22:46:06
Tja, da keiner antwortet und eine Antwort auch schwierig ist, weil jeder seinen eigenen Tod stirbt, eine Buchempfehlung:
Gian Domenico Borasio, Über das Sterben.
Ist Palliativmediziner. Bezieht sich aber nicht auf Hirntumoren, sondern auf das Sterben allgemein.

Alma
alma
Knutschkugel
08.07.2012 17:35:51
ich kann dir darauf auch keine genaue antwort geben.
die diagnose war bei mutter im januar 2012 und im mai 2012 ist sie nun verstorben. zwischendurch sah alles wieder recht gut aus. aber meine mum war nie auf den kopf gefallen und trotz dessen dass sie immer schlechter sehen konnte, hat sie trotzdem bücher gelesen und sich über diesen tumor informiert und als ihr dr. vogel in berlin dann letztendlich mal ehrlich gesagt hat, wie es um sie steht, war es ihr dann wohl auch klar, dass sie damit nicht lang leben wird. sie hat uns oft gefragt, ob sie sterben muss bzw uns so fragend gesagt: ich muss nicht sterben, oder? aber was soll man an angehöriger dazu sagen, wenn man diesen teil doch selbst am liebsten ausblenden will? im nachhinein denke ich, dass sie es selbst genau gewusst und gemerkt hat und sich selbst nicht den mut nehmen wollte, da sie eine kämpferin war. als angehöriger merkt man es nicht so, denke ich. denn die kranke person versucht oftmals noch für andere stark zu sein und schluckt schmerzen und leid herunter, um uns keine sorgen zu machen. meine mum hat bis zu ihrem "letzten tag des endes" sehr gut gelebt und konnte auch noch fast alles selbst machen. aber dann kam der epileptische anfall inklusive hirnschlag. von da an dauerte es noch 4 wochen, die sie im hospiz verbracht hat, bis sie verstorben ist. sie konnte mit einmal nichts mehr, weder sich selbst im bett drehen, noch essen, noch reden, noch lachen.. nichts.. es war schlimm dieses elend mit ansehen zu müssen. ich habe ihr im hospiz dann die frage beantwortet und ihr gesagt, dass sie sterben muss und 4 tage später ist sie dann auch von uns gegangen.
die zeit war nicht nur für meine mum, sondern auch für uns angehörige sehr schwer. noch während ihrer lebzeit alles für die beerdigung schon mal zu organisieren..

wir dachten, dass sie es schaffen kann. aber niemand kann die natur aufhälten, auch nicht der wille..
Knutschkugel
Bea72
10.07.2012 21:24:40
Hallo Fraka007,

meine Tochter, 14 Jahre, ist letzte Woche an einem Glioblastom verstorben.

Die Frage, wie es sein wird, bei Dir oder bei einem Angehörigen von Dir, kann ich Dir nicht beantworten. Aber ich kann Dir schreiben, das meine Tochter, eine kleine Kampfmaus, den Tumor besiegte und nicht der Tumor sie besiegte....

Ich denke, es hängt davon ab, wie man mit dem Thema "sterben" umgeht.

Für die Einen ist es ein unendliches Leid, für die Anderen eine Erlösung des geliebten Menschen. Wie es für den Menschen, der gehen muss, ist kann Dir niemand sagen.

Meiner Tochter hat ihr Glauben an die Engel auf dem Regenbogen, die sie begleiten werden, der Glauben an ihre Oma im Himmel, die aúf sie wartet, sehr geholfen, uns in Liebe hier zu lassen und ihren Weg zu gehen.

Die Angst vor dem Sterben zu besiegen ist wichtig nicht nur für den, der geht!.

Stille Grüße
Bea
Bea72
fraka007
11.07.2012 05:36:28
Hallo Bea, danke für deine lieben Worte. Aber die Trost braucht bist wohl du. Meine Güte das tut mir so leid. Egal wie man damit umgeht....du hast ein Kind verloren. Ich glaube es gibt fast nichts schlimmeres.

Es tut mir aufrichtig leid und ich wünsche dir viel viel Kraft
fraka007
Gundi
18.07.2012 14:38:14
Liebe Bea,
herzlichen Dank für Deine gute Wortwahl. Sie helfen mir, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Mein Bruder liegt aktuell im Krankenhaus und muss die Chemo und Bestrahlung durchmachen. Er hat einen bösartigen Tumor im zentralen Nervensystem. Da ich leider ca. 500km von ihm entfernt wohne, bin ich auf die Telefongespräch meiner dort lebenden Geschwister angewiesen. Die sind (was auch verständlich ist) völlig gelähmt vom Leid meines Bruders. Ich leide fast genauso, ich denke, das genau das, was er jetzt durchmacht das Leid ist ohne eine wirkliche reale Chance zu haben. Ich kann Dir noch nicht einmal sagen, welcher Grad bzw. wie er heisst. Es sind 33 Sitzungen mit 2 Paketen angesetzt. Letzte Woche Donnerstag wurde damit angefangen.
Alles was ich bislang recherchiert habe läuft auf das gleiche Hinaus...
Deine starken Worte in so einer schweren Zeit....nochmals Danke und eine sofern es möglich ist..erträgliche Zeit für Dich
Gundi
alma
18.07.2012 19:00:33
Hallo Gundi,

für die Angehörigen ist es schwierig. Manchmal sogar schwieriger als für den Betroffenen.
Zu deinem Bruder: ich falle über den Satz "ohne wirklich eine reale Chance zu haben". Gut möglich oder wahrscheinlich, dass er daran stirbt. Die Frage ist ja aber erstmal, wie er wieder gut ins Leben findet. Und wieviel Zeit mit guter Lebensqualität ihm bleibt.
Chemo plus Bestrahlung kann Grad 3 oder Grad 4 sein. Das macht schon eine Aussage darüber, wie lange im Durchschnitt die Lebenszeit noch ist. Andererseits: unabhängig von der Statistik gibt es die unterschiedlichsten Verläufe bei Hirntumoren (ich nehme an, er hat einen und nicht einen im Rückenmark).
Die Lebenserwartung hängt von vielen Faktoren ab, von denen bislang nur ein kleiner Teil bekannt ist. Also: mutig weiterleben und nicht das Leben von seinem Ende her betrachten. Man ist mit der Diagnose nicht gleich dem Tode geweiht.

Liebe Grüße, Alma.
alma
Gundi
18.07.2012 21:57:33
Hallo Alma,
Du hast Recht, ich habe es bestimmt falsch beschrieben. Es ist wahrscheinlich die Hilflosigkeit. Besten Dank !
Gundi
Hanna
19.07.2012 01:50:14
Leben möchte doch jeder Mensch? Mein Mann hatte auch ein Gliblastom, u. ich weiß sein Leben ist begrenzt, Aber, wenn ich die Kommentare hier lese, kann ich leider gleich auf geben.
Nicht böse sein, aber es hilfst niemanden (es geht nicht nur um diesen Tread).
Hanna
Bea72
19.07.2012 16:10:28
Hallo Gundi, hallo Hanna, hallo Alma,

liebe Alma, liebe Hanna, die Diagnose eines Hirntumor Grad III oder IV ist nicht gleich ein Todesurteil. Nein, aber ich persönlich bin Realist. Meine Tochter hat viele OP´s über sich ergehen lassen müssen-immer wieder Rezidive. Ich habe mich mit dem Thema Hirntumor sehr auseinandergesetzt, erst habe ich die Augen und Ohren verschlossen-ich wollte weder sehen noch hören, was passieren kann. Aber die Realität holte mich ein. Meine Tochter war ein kleiner, sehr besonderer Mensch. Ihre Stärke und ihre Willenskraft sind mitnichten mit keinem zu vergleichen, den ich kenne. Sie war unsere Zaubermaus, unsere Kampfmaus- ewig geliebt!
Ich persönlich habe mich sehr langsam an das Thema -sterben- herangetastet. Ich glaube, meine schwerste Aufgabe.
Mir war wichtig, dass auch meine jüngere Tochter wusste, dass unsere Zaubermaus sehr wahrscheinlich an diesem Hirntumor sterben wird.
Natürlich soll die Hoffnung zuletzt sterben!!!!
Aber das Thema nicht aufzugreifen, vor sich hinzuschieben oder gar ignorieren ist meines Erachtens nicht der richtige Weg. Zum Leben gehört auch das Sterben. Man will es nicht-nein. Und glaubt mir, ich habe geschrien, geweint, gebrüllt ... aber es half nicht-es half nicht...
Geholfen hat ein offener Umgang, das Leben, so lange es wärt lebenswert zu halten, zu genießen, zu lachen, zu weinen - zu akzeptieren und viell eine To-do-Liste zu erstellen, wichtige Dinge die in der guten Zeit dieser Erkrankung erlebt werden sollen.
-Verstehen, Leben und nichts ignorieren- annehmen und genießen, jeden Augenblick
"Du kannst das Glück des Lebens nicht schmieden, aber das eines jeden Augenblicks"

Liebe Gundi,
die Hoffnung darf erst zuletzt gehen. Das es deinem Bruder nicht gut geht, ist klar-leider... Aber vielleicht findest auch die Möglichkeit -500 km entfernt- ihm zur Seite zu stehen.
Briefe mit Bildern von Dir, Deiner Familie. Ich weiß nicht, wenn Du Kinder hast, lass sie Bilder malen. Das aller wichtigste überhaupt ist, das Dein Bruder nicht in eine Depression fällt. Ich kann Dir nur von meiner Tochter erzählen, sie wusste sehr früh, dass sie wahrsch. an dem Tumor sterben wird, aber sie kämpfte mit soviel Mut und Überzeugung- überwältigend. Selbst den anderen Kindern auf der Onko-Station redete sie Mut zu- sie, die allen Mut der Welt selbst brauchte. Egal wie schlecht es ihr ging, sie fragte immer erst nach wie es allen anderen geht. Ich denke, dass es einem Menschen viel Kraft geben kann -eigentlich weiß ich es, da ich es erlebt habe - zu wissen, was auf ihn zukommen kann und zu wissen, dass Menschen, die ihn lieben, an seiner Seite stehen, egal was kommt. Aber dieses Wissen kann man nur erhalten, wenn man miteinander spricht. Sorgen und Nöte austauscht, das soll nicht heißen, dass Du Deinem Bruder all Deine Ängste mitteilst-nein, er soll nur wissen, dass Du da sein wirst, wenn er Dich braucht-auf Deine Art.
Ich weiß, dass hört sich alles "nach viel" an, aber eigentlich ist es nur eine Art von Akzeptanz des Lebens mit all seinen Facetten.
Ich wünsche Dir von Herzen viel Kraft, auch natürlich an die anderen beiden.

Gruß Bea
Bea72
dpi
24.07.2012 23:27:01
Hallo,
mein Mann erkrankte an einem Glioblastom WHO Grad IV. Eine OP, 2x Bestrahlungssätze, 2 Zyklen Temodal, momentan Avastin-Infusionen. Lebt seit 10 Wochen im Hospiz, weil es zuhause nicht mehr zu leisten ist. Fast jeder Tag ist bei ihm anders. Mal schläft er den ganzen Tag, dass ich von der Pflege angerufen werde, es würde ernst aussehen. Am nächsten Tag geht es ihm super gut, trotz seiner linksseitigen Lähmung. Seit einiger Zeit hat er ein Motomed (Ergometer, den man vor den Rollstuhl stellen kann). Er war früher ein Mensch, der sich viel bewegte, das gibt ihm jetzt ein Stück Lebensqualität wieder, egal wie lang er noch hat.
Nicht nachdenken, wie lange es noch dauert, wie es sein wird, sonst wäre ich und meine Familie schon verzweifelt. Jeden Tag aus Gottes Hand nehmen und dankbar sein dafür. Mein Mann hat die statistische Lebenserwartung jetzt um 3 Monate überschritten, er sagt, es geht ihm sehr gut.
LG
dpi
Gundi
26.07.2012 13:10:36
Liebe Bea,
ich denke genauso wie Du es an Hanna und Alma geschrieben hast. Realistin zu sein bedeutet nicht gleich hoffnungslos. Mir hilft es wirklich sehr offen mit den Bedenken und Ängsten um zu gehen. Ich schreibe meinem Bruder nun immer Briefe und neckische Karten, damit er weiss, dass wir trotzdem da sind; auch von der Ferne aus. Unsere Kinder sind schon raus also 24 und 21 Jahre alt. Aber beide haben meinem Bruder einen ganz lieben Brief geschrieben und er hat sich natürlich richtig gefreut. Meine Chefin hat ihren Krebs besiegt und hat mir das gleich wie Du angeraten. Zu sagen bzw. zu schreiben wenn du mich brauchst sind wir da, egal wann und wie.
Viel Kraft an Euch Alle, Danke Bea
Gundi
Gundi
emmi
20.08.2012 17:20:30
Emmi
Hallo, mein Mann ist an einem Glioblastom im Juni verstorben.Ich habe ihn
bis zu seinem Tod zu Hause gepflegt und betreut. Es war sehr anstrengend
aber unheimlich wichtig für unseren letzten gemeinsamen Weg. Wir hatten uns bis zu der immer weiter fortschreitenden Verschlechterung seines Zustandes noch sehr viel zu sagen.Wichtig ist, glaube ich, aus allem versuchen das Beste zu machen, nie aufgeben. Leben und Tod gehören zusammen, das ist mir in den letzten Wochen sehr deutlich geworden.
Viel Kraft, betet miteinander, es hilft , Emmi
emmi
Alfreda
28.08.2012 22:21:11
Hallo,
ich schreibe das erste Mal hier - war aber vor einigen Monaten stille Leserin; um Kraft zu sammeln und um irgendwie an Wunder zu glauben.

Meine Mutter ist am 12.5.2012 (mit 62 Jahren) an einem Glio gestorben. Wir haben Sie am 8.2. 2012 mit Verdacht auf Schaganfall in die Notaufnahme gefahren; nach einer Hirn-OP im März haben wir am 15.3.2012 die Diagnose erhalten.

Irgendwie ging dann alles sehr schnell - ich glaube, dass ihr Unterbewußtsein einfach auf Aufgeben geschaltet hat - sie hatte nicht mal Gelegenheit zu kämpfen - wogegen auch ...

Was wir aber ganz sicher wissen, sie hatte keine Schmerzen! Die Krankheit hat so schnell einen "Schleier" über sie gelegt, dass sie den Verfall nicht wirklich gespürt hat.

Wir allerdings schon. Mein Vati und ich waren nach den nur wenigen Wochen völlig ausgepowert. Begriffen haben wir noch immer nicht, was da eigentlich passiert ist.
Ich kann nur allen - den Betroffenen und ganz besonders den Angehörigen - viel Kraft wünschen! Man wächst über sich hinaus - jeden Tag ein Stück mehr. Und wenn der Tag des Abschiednehmens gekommen ist weiß man, dies ist die einzig vertretbare Lösung.
Alfreda
Toska
29.08.2012 10:17:34
Hallo,
bei meinem Mann wurde im Dezember 2011 ein Glio festgestellt. Bis dahin war er kerngesund und hat viel Jahre schwer gearbeitet.
1. OP 19.12.11, soweit alles o.k. bis am 26.12. eine Thrombose festgestellt wurde. Noch im KH wurde mit Bestrahlung und Chemo begonnen.
Entlassung Ende Januar und weiter Bestrahlung und Chemo, 4 Wochen Pause, weitere Chemo.5 Tage Temodal 23 Tage Pause.
Anfang April Rezitv- erneute OP - alles soweit o.k., dann Lungenentzündung und weitere Probleme.
Anfang Mai kam er für eine Woche heim, da war er ein Pflegefall !
3 Wochen Reha haben ihn leider nicht weiter gebracht. Als er nach der Reha wieder zu Hause war habe ich wochenlang alles versucht, ihn wieder einigermaßen " auf die Beine" zu bringen. Anfang Juli nächstes Kontroll MRT, Tumor wächst weiter!!!
Seit April gibt es nicht mehr den Mann, mit dem ich seit 22 Jahren lebe.
Für ALLE eine enorme Belastung. Mein Mann lebt noch, aber die Zeit des Abschiednehmens hat schon lange begonnen.
Seit einigen Tagen nun hat er eine Wundrose und damit verbunden auch Schmezen.
Am Wochenende hat einer unsrer Enkel seine Schuleinführung - wir wissen noch nicht, ob er diesen Tag mit dabei sein kann.
Seine Kräfte schwinden immer mehr. Es tut mir so weh, da zusehen zu müssen und nicht wirklich helfen zu können.
Was mich aufrecht hält, dies alles durchstehen zu können ist die Tatsache: Wir haben mehr als 21 Jahre ein gutes Leben geführt, haben viele schöne Stunden miteinander verbracht.
Ich weiß, ich werde ihn bald los lassen müssen. Es tut unendlich weh, aber der Tod ist auch irgendwann eine Erlösung.
Er sagt, er wird immer bei mir sein, auch wenn er gestorben ist!!!
Nun hoffe ich einfach nur, wir können am Wochenende beisammen sein.
Ja und am Montag ist das nächste Kontroll MRT.
Toska
fraka007
01.09.2012 14:41:04
Hallo Toska, es tut mir so leid.

Bei unserem Patienten nun auch wieder Kopfschmerz. Glio wieder da.
Es ist schwer mit dem Wissen zu leben und ihm nichts sagen zu können. Er weiß das er irgendwann sterben wird. ..bald vielleicht. Mitleid, Trauer? Wa sist richtig? Lachen? Alles irgendwie Mist und falsch....Man ist echt Hilflos....
fraka007
Anna
04.09.2012 11:42:53
Hallo ihre Lieben,
ich habe mich hier als leiser Leser eingeklingt. Hatte mich vor Wochen schon im Forum registriert. Habe 1 Tag von Leid, Schmerz, Trauer, Wut, Enttäuschung gelesen. Und hatte diese Forumstür wieder schnell geschlossen. Habe so viele Phasen, was ihr beschreibt, selbst mit meiner erkrankten Lebenspartnerin, meiner Süßen Antje miterlebt. Momentan liegt sie auf Intensivstation-Isolierungszimmer. Das Glioblastom Grad 4 wurde bei ihr im Mai diesen Jahres festgestellt. Am 25.3.12 hatte sie einen epil. Anfall + neurolog. Ausfallerscheinungen. Man behandelte eine Gehirnhautentzündung plus Gehirnentzündung im Sprachbereich mit Aciclovir. Am 19.6. wurde sie operiert und ab 18.7. Strahlentherapie in Kombi mit Temodal. Seit März liegt sie mit kurzen Unterbrechungen immer wieder im Krankenhaus. Die Behandlung Strahlen/Chemo haben wir ambulant gemacht. Jeder Tag ist schwer für uns. Unsere Familien
stehen nicht hinter uns, da wir ein lesbisches Pärchen sind. Wir kommen aus einer Kleinstadt und sind erst vor 3 Jahren nach Leipzig gezogen. Ich bin seit Dezember 2012 Altersrentnerin nach ATZ u. Antje ist/war tätig als Grafik/Webdesignerin. Ohne wirklich Einkommen zu haben. Sie bekommt weder Krankengeld noch eine EM-Rente, da ihr in den letzten 5 Jahren 6 Monate Rentenbeiträge fehlen. Aber das Geld ist Nebensache. Jetzt geht es ums ÜBERLEBEN. Ich bin so ausgelaugt und hoffe jeden Tag, dass es meiner Maus besser geht, wenn ich sie auf Intensiv besuche. Gestern sagte sie z.B., dass sie, wenn sie bald nach Hause kommt, allein die Treppen hochsteigen will und dann mit unserem Golden Retriever Sammy allein in den Wald spazieren gehen will. Antjes Wesen hat sich in den Monaten ihrer Krankheit sehr verändert. Sie ist jähzorniger geworden u. kann richtig böse werden. Sie hatte zwischendurch eine Lungenembolie, eine schwere Medikmentenallergie (wahrsch. gegen Temodal + Aciclovir). Es wurde bei ihr orbus Sjögren festgestellt.Epilepsie, Mitteohrentzündung Fieber hat sie derzeit u. das Immunsystem ist gegen Null. Sie kämpft wie ein Wildschwein (ihre Worte) und will die "Ratte" in ihrem Kopf loswerden. Heute nachmittag um 15:00 bin ich wieder bei ihr. Ich fühle mich so leer, so antriebslos ... und wundere mich, dass ich hier am PC sitze u. schreibe. fraka007 spricht mir aus dem Herzen ... und Toska undundund ihr alle... die Zeit des Abschieds ist jetzt gekommen ... glaube ich ... jeden Tag ein bisschen ... obwohl ich das alles immer noch von mir wegschiebe. Ich WILL meine Freundin, meine Lebenspartnerin, meine Liebste, meine Frau NICHT verlieren! Bin ICH doch die 13 Jahre ältere!
Anna
fraka007
04.09.2012 16:40:05
Hallo liebe Anna,

ich verstehe dich, doch deine geschichte und der Verlauf deiner Frau klingt wirklich nach Abschied nehmen.
ich weiß nicht wie ich damit umgehen würde, wenn es meinen Mann oder mein Kind treffen würde....so ist es mein stiefvater..und die Bindung ist nicht ganz so stark. Er hat sich z.b. aufgegeben. aggresiv ist er auch. Abe reine weitere OP verweigert er....also versuchen wir so nornmal wie möglich alles zu ertragen.

Vlt. solltest du mit ihr das Thema Tod besprechen. Was wünschst sie sich. Wie und wo die Beisetzung u.s.w ..vlt. hilft das. keine Ahnung. Wünsch dir und alen anderen viel viel Kraft
fraka007
alma
04.09.2012 23:06:39
Nein, nicht das Thema Tod ansprechen. Das muss m.E. von demjenigen ausgehen, den es betrifft. Ich finde auch nicht, dass es sich so anhört, als stünde der Tod jetzt bevor. Es ist ein kurzer Bericht über eine Frau, die vor wenigen Monaten erfahren hat, dass sie an einer lebensverkürzenden Krankheit leidet und die damit nur schwer zurecht kommt. Was kein Wunder ist, denn dafür braucht man Zeit. Dazu kommen jetzt noch andere gesundheitliche Komplikationen. Aber das kann sich wieder bessern, wenigstens für einige Zeit. Darum geht es jetzt.
Sich mit dem Tod auseinanderzusetzen ist sicher gut, aber das gilt für alle, auch die Gesunden.
Alma.
alma
Toska
05.09.2012 07:46:38
Hallo an alle,
mein Mann ist seit 30.08.12 wieder in der Klinik, ein Infekt, hohes Fieber.
4 Tage Intensivstation! Zu einem weiteren MRT ist es nicht gekommen.
Die Ärzte wollen auf weitere Untersuchungen dieser Art verzichten.
Aber - ein Lichtblick. Er ist wieder auf Normalstation und kann auch wieder laufen, mit Hilfe noch, aber es geht doch langsam besser.
Ja, nun müssen wir zu Hause wieder einige Änderungen vornehmen, aber es sieht soweit gut aus.
Wir wissen, das wird nicht die letzte Krise sein.
Aber wir leben im heute und jetzt und nicht erst seit dieser Diagnose.
Trotzdem, am Freitag ging es ihm sehr schlecht und ich habe am Abend, als ich allein war wieder geweint!! Es tut so verdammt weh!!!
Ich habe ein paar schöne Worte von Dietrich Bonhoefer gefunden:
"Je schöner und voller die Erinnerung, desto schwerer die Trennung. Aber die Dankbarkeit vewandelt die Qual der Erinnerung in stille Freude.
Man trägt das vergangene Schöne nicht wie einen Stachel, sondern wie ein kostbares Geschenk in sich."
Unser Enkel konnte seinen Opa am Sonntag auf der Neurologischen Intensiv besuchen, der OA hatte das ok. gegeben.

Liebe Anna auch ich wünsche dir ganz viel Kraft.
LG
Toska
fraka007
05.09.2012 16:52:19
Hallo Alle betroffenen

ich bin sowieso ein sehr sensibler Mensch. ich würde euch so gerne helfen. Euch Kraft und Mut geben. Mir tut das alles so leid und weh.

In unserer Familie derzeit "Stillstand" . Doch irgendwie habe ich ein ungutes Gefühl. Versuche aber nicht daran zu denken. Ich habe den Vorteil, das es mich nicht so nah betrifft wie Toska und anna z.b. ...Doch ich sehe hilflos zu wie meine Mama daran zerbricht. ......
fraka007
Anna
05.09.2012 19:08:50
War heute, wie jeden Tag, wieder im KH auf ITS. Antje ging es heute besser. Wenn man hier von besser reden kann. Sie bekommt immer noch schlecht Luft. Ist sehr müde. Die Ohrenschmerzen sind etwas besser geworden. Lt. Ärztin hätten sich die roten Blutkörperchen wieder vermehrt. Gut so! Und es könnte langsam überlegt werden, ob sie denn nicht auf normale Station verlegt werden könne. Das wäre natürlich suuuper. Meine kranke Maus will raus aus dem ewig piepsenden Zimmer. Die Technik muckert Tag und Nacht und sie wünscht sich einfach NORMALITÄT. Lt. Ärztin stände dann ihr nächstes Bett auf der Neurochirurgie. Bloß dahin will mein Schatz nun garnicht. Verständlich. Hauptsache ist aber, es geht irgendwie bergauf, wenn auch mühsam, aber aufwärts. Wir geben die Hoffnung nicht auf. Antje hat heute am Krankenbett heiser geflüstert, wie sie Weihnachten verbringen will. BITTTTE, lieber Gott, erfülle uns diesen Wunsch! Wir wollen keine Geschenke, wir stellen keine Ansprüche, wir wollen einfach nur zusammen sein. Unterm Weihnachtsbaum. Wir ... unsere kleine Familie ... mit unserem Hundi ... BIIITTTTTTTE!
Anna
Tessa
22.10.2012 20:17:08
Hallo ihr Lieben! Ja, Weihnachten rückt immer näher,wir alle haben diesen einen Wunsch,noch einmal beisammen sein zu können mit dem Liebsten,noch einmal ein Weihnachtessen,noch einmal lachen,noch einmal gemeinsam am Kamin sitzen...Freunde treffen-
Möge er für alle in Erfüllung gehen!
Ich habe auch in letzter Zeit öfter mal ein ungutes Gefühl,mein Mann hat sehr abgebaut-kann nun nicht mehr laufen,Pflegestufe3,schläft viel hat oft ein Infekt, und viel verwirrende Momente,
Gruß an alle
Tessa
Tessa
Toska
23.10.2012 08:44:06
Hallo an ALLE,

ich möchte mich heute auch mal wieder melden.
Mein Mann liegt im Sterben.
Ich werde auf seinen letzten Weg bei ihm sein, ich hoffe auch bis zum Schluß daheim. Aber das wird die Zeit zeigen. Nach seinem letzten KH Aufenthalt war er nur 2 Wochen daheim, dann war er 2 Wochen auf der Palliativstation und wurde auf Morphium engestellt. Seit 2 Wochen ist er nun daheim und wir kämpfen jeden Tag und sind froh, wenn wir die Scherzen im Schach halten können. Er liegt fast nur noch. WE konnten wir mal mit dem Rollstuhl einen Spaziergang mchen, der erste seit vielen Wochen.
Weihnachten - so weit mag ich gar nicht denken.
Seit Dezember 2011 war mein Mann an allen Feiertagen in der Klinik.
Ich lebe nur noch von Tag zu Tag. Ist das noch LEBEN?
So viel wie in den letzten Wochen habe ich noch nie geweint. Abschied nehmen tut so weh, die Hilflosigkeit ist einfach furchtbar.
Gruß an Alle
Toska
giannoula
23.10.2012 15:13:55
Liebe Toska,
auch bei meinem Mann wurde im Dez.2011 ein Glioblastom diagnostiziert und OP. Bis April stabilisierte sich sein Zustand mit Chemo und Bestrahlung. Doch dann kam der erste Krampfanfall. Und seit dem verschlechtert sich sein Zustand kontinuierlich. Weihrauchkapseln, Avastin und Irinotecan können dieses Monster im Kopf nicht aufhalten. Mein Mann liegt nur, kann nicht mehr gehen und nur einzelne Wörter sprechen.
Ich kann dich gut verstehen. Emotional ist es grenzwertig und man kämpft jeden Tag, damit man nicht verrückt wird. Ich wünsche dir von Herzen Kraft und intensive kostbare Zeit.
Liebe Grüße
Giannoula
giannoula
milan
24.10.2012 14:27:58
Ein Buch das wunderbar mit dem Sterben aus Sicht des bzw der liebsten umgeht ist "Ich werde da sein wenn Du stirbst" von M.S. Lobkowicz, das kan ich nur sehr empfehlen.

Ich bin selber Betroffener, zum Glück noch weit enfernt vom Abschied, mit der festen Absicht dem Glio zuwiederstehen und ein Biblisches Alter zu ereichen...

Aber ich bin mir der Möglichkeit sehr bewuss dass es sehr schnell gehen kann, und ich zum Beispiel die Einschulung meiner Tochter (jezt 1 Jahr) auch gut nicht erleben kann.

Ich glaube das es für die Angehörigen viel schwerer ist als für uns - denn bei aller Trauer, Wut und Verzweiflung wissen wir doch das es dann vorbei ist - es ist ein absehbares Ende, nich nur der freuden aber eben auch der Schmerzen und des Leidens. Je nach Überzeugung oder Glauben wird sogar alles besser oder schöner als vorher.

Für Euch Angehörigen fängt dann erst eine neu Leidessufe an - das Leben mit dem Verlust.

Lasst den jeweiligen Betroffenen das Thema ansprechen, wenn er oder sie bereit sind werden sie es auch tun - egal ob Jahre vorher, ein paar wochen oder eben erst einige Stunden bevor es soweit ist.
milan
supermaus
25.10.2012 20:04:40
Hallo, bei meinem Mann wurde im September 2008 ein Glio Grad IV diagnostiziert. Nach der ersten Entfernung, Bestrahlung und Therapie mit Temodal hatten wir 27 Monate Ruhe. Dann leider der nächste, wieder OP und Temodaltherapie. Danach waren es leider nur 10 Monate und es war wieder soweit. Bis zu dem Zeitpunkt ging es meinem Mann blendend und er hatte weder Nebenwirkungen von den Temodal noch sonst irgendwelche Einschränkungen. Diesmal schlug man vor zuerst zu bestrahlen. Man sagte uns nicht dass der Tumor diesmal wohl eher in die Tiefe ging. Wir ließen die Bestrahlung (einmalig 25 Minuten) machen. Zuerst merkte man nichts. Nach einigen Wochen ging es ihm rapide schlechter, er konnte sich schlecht konzentrieren und es ging im allgemein nicht so gut. Von dem Zeitpunkt an wurde alles ständig schlechter, er hatte neurologische Ausfälle, sah aus als hätte er einen Schlaganfall gehabt. Dann kam auf einmal ein Gesichtsfeldausfall hinzu. Er lief ständig irgendwo gegen und konnte sich schlecht auf den Beinen halten. Mitunter konnte er nicht mehr laufen, knickte immer mit der einen Seite ein. Aber er sagte immer es ging ihm gut. Mir ging es ziemlich schlecht in der Zeit, weil ich immer mit ansehen musste wie es ihm schlechter ging und er wollte es nicht wahr haben. Er bekam auch epileptische Anfälle und man hat uns dann doch vor die Entscheidung gestellt noch einmal zu operieren oder es zu Ende gehen zu lassen. Wir entschieden OP, es kam wie es kommen musste, halbseitige Lähmung, aber auch damit konnten wir leben. Der sonstige Zustand verbesserte sich allerdings wieder. Anschließend Reha, dort ging es dann nach 4 Wochen schon wieder bergab. Es war so schlimm das mit ansehen zu müssen. Ich bekam ihn dann an unserem 5. Hochzeitstag nach Hause. Eine Woche ging es ihm noch gut und man hat gemerkt dass es ihm gut tat zuhause zu sein. Wir haben uns wahnsinnig geliebt und wurden einfach so auseinandergerissen. Es tut so weh. Es ging ihm dann immer schlechter, dauernd Anfälle, ich merkte es ging deem Ende zu. Am 08.08. hatten wir Verlaufskontrolle MRT. Ich dachte schon auf der Hinfahrt, dieses wird heute das letzte MRT sein, Er bekam vor dem MRT einen schrecklichen Anfall wo ich auch hinzugerufen wurde. An dem Tag sagte man uns dann dass man nichts mehr tun könne und ich ihn in ein Hospiz geben solle. Ich habe ihn aber nach Hause geholt. Ich brauchte einfach das Gefühl alles für ihn zu tun und er wollte nie woanders sterben. Es war eine schwere Zeit die uns noch bevorstand. Ich war Gott sei Dank in guten Händen bei einer tollen Ärztin die uns betreut hat und einem sehr fähigen Pflegedienst. Sie haben mich super unterstützt. Wir haben dann mit Morphium begonnen weil ich merkte dass die Schmerzen mehr wurden und er sich nicht mehr bemerkbar machen konnte. Das letzte was er mir Freitag Abend noch sagte war dass er mich liebt. Ab Samstag morgen war er nicht mehr bei Bewusstsein. Er hat noch bis Sonntag Nachmittag ausgehalten, dann war die Erlösung da. Ich war für ihn sehr froh dass er es geschafft hatte aber bin jetzt völlig einsam und verlassen. Meine Kinder helfen mir durch die schwere Zeit und lassen mich nicht aufgeben. Aber einfach ist es nicht. Ich habe ihn im Wald an einem schönen Platz beisetzen lassen und gehe oft dort hin. Ich wünsche allen Betroffenen viel Kraft für die Zeit mit dem Glio zu leben. Er hat bis zum Schluss gesagt es ginge ihm gut. Ich glaube ich habe oft mehr gelitten wegen der riesigen Angst die ich in den 4 Jahren durchgestanden habe.
supermaus
fraka007
28.10.2012 17:00:49
hallo Ihr..auch meinen Stiefvater geht es zuhends schlechter. Operiert wird nicht mehr..keine chmeo nix mehr..abwarten und stark sein.

weihnachten, am 29. Dezember sein Geburtstag.....man ist hilflos.

Toska..dein Beitrag ist paar Tage her. Wie geht es dir?

fraka007
Toska
29.10.2012 08:53:24
Hallo,
ja gestern konnte ich mit meinem Mann ( im Rollstuhl) mal wieder einen Spaziergang machen.Die Sonne hat uns beiden gut getan.
Aber es ist jeden Tag auf´s neue ein Kampf.Ich weiß nicht wo ich immer wieder auf´s neue meine Kraft hole- aber irgendwie geht es doch.
Zum Glück bin ich auch nicht allein, ich habe mir ein Netz von Helfern aufgebaut, denn jeden Tag 24 Stunden das kann ich nicht mehr.
Manchen Tag gibt es ein Funken Hoffnung, er wird sich doch noch stabilisieren, dann wieder genau das Gegenteil.
Ich weiß mein Mann wird sterben, haben wir noch Wochen .. Monate.. keiner kann das sagen.
Der Beitrag von Supermaus ist mir sehr nahe gegangen. Ich kann sie sehr gut verstehen.
Grüße an ALLE
Toska
fraka007
03.11.2012 11:48:45
..Stiefpapa wieder Zu Hause...Pflegebett, Nachtstuhl....Rauchen geht noch.

Das macht einen wahnsinnig. Meine Mama ist sauer auf mich, weil ich nicht zu iHr komme....Ich kann das nicht. ich weiß nicht was ich sagen soll zu ihm....er hat ganz schlimmen Durchfall wegen eines Bakeriums, was schon alles kaputt gemacht hat, merkt es nicht....ich kann nicht hin.

Was soll ich tun?

Toska.....wie gehts bei Euch?
fraka007
fraka007
24.11.2012 18:12:03
hallo Toska, hallo giannoula, hallo Tessa....wie gehts euch allen?
fraka007
Anna
27.11.2012 15:29:03
Meine Lebensliebste hat den Kampf gegen den Hirntumor am 20.11.12 verloren. Ich finde kaum Worte für alles. Sie fehlt mir und ihrem Liebling, unserem Golden Retriever Sammy so sehr. Alles tut so weh. Um mich herum ist Leere. Mein einziger Trost ist, dass ich bis zum Schluss bei ihr war. Meinen kranken Schatz bis zu ihrer Tür begleiten konnte. "Bis das der Tod euch scheidet" ... hatte ich ihr bei unserer Hochzeit am 13.12. in tiefer Liebe versprochen. Am 13.12.12 hätten wir unseren 2. Hochzeitstag gehabt ... Mein Schatz wurde nur 47 Jahre alt.
Traurige Grüße und viel Kraft euch allen, die noch bangen und hoffen dürfen ... Anna
Anna
giannoula
29.11.2012 19:47:17
Liebe Anna,
auch ich bin untröstlich! Mein Friedrich hat am 21.11.12 seine Augen für immer geschlossen. Bis zum Schluss war er nur wundervoll und hat so viel Liebe und Zärtlichkeiten gegeben.
Ich wünsche dir, mir und allen die die unendliche Leere und Traurigkeit in sich tragen alle Kraft dieser Erde. Das Schicksal ist ein mieser Verräter.
Alles Liebe
Giannoula
giannoula
bbt365
11.12.2012 17:53:30
Wahrscheinlich bin ich der einzige Feigling, aber ich habe gegen den Widerstand meiner Familie eine Patientenverfügung gemacht. Ich war bis zum Ausbruch des Tumors jahrzehntelang im medizinischen Arbeitsbereich tätig und weiß was mit den diversen Maschinen machbar ist. Ich als Patient bestimme aber bei jetzt noch klarem Verstand (auch um meine Familie vor zu großen seelischen Schmerzen zu bewahren - habe ich berufsbedingt erfahren müssen), wie mit mir zu verfahren ist, d.h., keinerlei weitere OP's, keine lebenserhaltende Massnahmen, wie z.B. Essens- oder Flüssigkeitsgabe. Einzig und allein Schmerzmittelgabe habe ich als Massnahme freigegeben, auch in überhöhter Dosis.
bbt365
bbt365
11.12.2012 17:54:32
Hoffe ich habe niemanden geschockt.
bbt365
alma
14.12.2012 13:40:39
Nein. Ich finde das sehr vernünftig. Irgendwann im Verlauf der Krankheit geht es nicht mehr nur um das gute Leben, sondern auch um das gute Sterben.

Alma.
alma
Toska
14.12.2012 19:49:19
Hallo ,
ich habe nach langer Zeit mal wieder hier rein geschaut.
An alle die einen schmerzlichen Verlust zu tragen haben mein tiefes Mitgefühl.

Man ist doch kein Feigling, wenn man den Mut hat eine Patientenverfügung zu machen!!!
Alma hat ganz Recht, zum Schluß geht es nur noch um ein gutes Streben.

Mein Mann ist seit gestern auf der Palliativstation.
Nein keine Verschlechterung bei ihm.
Ich habe keine Kraft mehr und bin selbst krank geworden.
Seit einigen Wochen werden wir von einem SAPV Team betreut.
Schon letzte Woche hat man da bemerkt wie schlecht es mir geht.
Nun habe ich kurzfristig Zeit mich zu erholen. Ich bin sehr dankbar dafür.
Seit Oktober hat nun mein Mann die Pflegestufe 3 und ich bin 24 Stunden für ihn da. Mal 2-3 Stunden so 3-4 mal die Woche habe ich Hilfe. Das ist eine kleine Entlastung. Aber die vielen vielen Nächte mit viel zu wenig Schlaf, bereits 7 Monate.
Ja und die Gewissheit, egal was ich tue diese Krankheit wird meinen Mann töten. Ich weiß, er ist im Moment stabil, d.h. er leidet kaum Scherzen. Aber ist so schwach, daß er kaum noch aus seinem Bett kommt. Er ist mit allem unzufrieden, nichts macht ihn mehr Freude.
Ich bemühe mich, aber ich komme immer weniger an ihn heran. Über den Tod will er nicht sprechen- das muß ich akzeptieren.
Am 7.12.2011 hat sich unser ganzes Leben verändert, über 1 Jahr müßen wir nun mit dieser Krankheit leben (?).In diesen 12 Monaten wurde es nur immer wieder schlechter mit seinem Gesundheitszustand.
Meinen Mann habe ich eigentlich schon im April verloren (nach der 2, OP). Meine Trauer- meine Wut- wo soll ich damit hin!?

Ja und ich, mein Leben ? Bin ich egoistisch?

Ich liebe meinen Mann, das wird sich nie ändern.
Aber ich komme mir manchmal vor, als würde ich "verschwinden".

Ich sehne mich nach meinen Mann, nach unserem altes Leben, aber das ist nicht mehr.
Wir wollten zusammen alt werden - das wird nun nichts werden.

Wie gut, wir hatten über 20 schöne Jahre, die kann uns nichts und niemand nehmen!!! Ich bin auch sehr dankbar dafür!!!

Ich wünsche allen eine schöne Zeit.
Erinnert euch an das Schöne was war, hadert nicht mit dem wie es ist- nur so hat man doch die Kraft alles zu schaffen. Oder?
Toska
alma
14.12.2012 21:30:00
Kenne ich (als Angehörige). Man geht so in der Situation auf, dass man manchmal das Gefühl hat, nichts von einem ist noch übrig. Die Krankheit lenkt einem das Leben um, nicht nur das des Kranken. Man wird von etwas bestimmt, das man nicht greifen kann. Und steuert auf etwas Unbekanntes zu. Schwer auszuhalten. Und doch - irgendwie schafft man es. Sterben ist ja eigentlich was Alltägliches, auf die ganze Welt bezogen.
Auch das elende Sterben.

Alma.
alma
Adahy
15.12.2012 10:27:37
Liebe Toska!
Ich kann dich gerade so gut verstehen. Bin in einer sehr ähnlichen Situation!

Auf die Frage ob du egoistisch bist kann ich ganz klar sagen: Nein! Wenn ich mich in die Lage unserer Männer versetze, stelle ich mir vor, dass sie sich auch sehr viele Sorgen um uns machen! Die größten Sorgen meines Mannes betreffen immer mein Wohlergehen.
Irgendwie müssen wir uns ja auch für die Zeit danach rüsten!

Ganz liebe Grüße
Adahy
Tessa
23.12.2012 18:18:41
Hallo alle zusammen, war lange Zeit nicht auf dieser Seite,ihr sprecht mir aus meinem Herzen,fühle mich in letzter Zeit auch oft am Rande meiner Kräfte und auch ich frage mich oft wo bleibe ich?
Keine Frage,ich möchte meinen Mann auch so lange wie möglich zu Hause behalten und ihm ein schönes Leben,das was noch bleibt ermöglichen.Diese Gefühlsachterbahn,einen Tag besser bis gut ,den anderen schläft er nur noch,wirrig, nicht ansprechbar,na ihr wißt schon...,es zerreisst einen.
Diese Krankheit fordert viel,ich hoffe nur wenn sein Tag gekommen ist zu Gehen das er das friedvoll schafft,bis hierher war es schon zu oft eine Qual.
Verloren habe ich ihn im Mai diesen Jahres,bis dahin konnten wir immer wieder mal mehr,mal weniger an unser bisherigen Leben anschließen.Dafür bin ich sehr dankbar,da wir in dieser Zeit sehr bewusst gelebt haben.Im Mai kam der 1. Anfall und damit leider ein Totalausfall,jetzt liegt er nur noch,kann nicht mehr die Beine bewegen...Pflegestufe3
Gestern waren es 3 Jahre her,das er nach Hause kam und sagte"Ich glaub ich werde krank"-wie recht er damit hatte- Glio IV
Tessa
Tessa
kathi
23.12.2012 19:58:50
Hallo zusammen,
ich denke jeder Mensch erlebt den Tod individuell. Meine Mama ist ganz friedlich eingedämmert, war ca. 3 Tage nicht mehr ansprechbar und ist dann ganz friedlich eingeschlafen.Davor haben wir noch viel Freude gehabt und uns permanent gesagt, dass wir uns lieben. Der Mensch ist denke ich irgendwann bereit zu gehen und schließt Frieden mit sich. Ich denke, es kommt auch auf den Krankheitsverlauf an und an welcher Stelle der Tumor sitzt und wie die Behandlungen anschlagen. Wenn z.B. bei der Strahlentherapie ein Gefäß verletzt wird, kann es zu Einblutungen kommen und der Patient dämmert friedlich weg. Meine Mama hatte keine Schmerzen, wobei ich aber auch glaube, dass man sehr viel mit Schmerzmitteln für den Patienten erreichen kann. So hat es mir zumindest ein Arzt erklärt.
Ansonsten haben wir vor der OP noch eine Patientenverfügung gemacht, damit meine Mutter selbstständig entscheiden konnte, was für Sie lebenswert ist.(Gott sei Dank haben wir diese nicht benötigt)
eine Woche vorher hat Mutti auch immer öfter von Ihrer Mutter gesprochen, dass Sie sie sieht und da ist. Für mein Empfinden ist dieses eine schöne Vorstellung, dass hinter dem Horizont doch etwas ist und wir bereits gegangene Lieben auf uns warten.
kathi
fraka007
24.12.2012 13:04:01
.....Liebe Hinterbliebenen und lieb Angehörige noch Leidender......

Ich vermag es nicht euch Kraft zu geben, brauche sie selber. Dennoch Eure Worte, auch nach dem Verlust, helfen..irgendwie... Danke Euch

Tessa..3 Jahre schon!!!!! ?????? Bei uns seit April diesen Jahres..
fraka007
Tessa
25.12.2012 15:15:41
Hallo Fraka,
ja 3 Jahre kämpfen wir nun gemeinsam,mit vielen,vielen Tief`s aber auch eine wundervolle Zeit indem es ihm richtig gut ging,wieder arbeiten konnte,verreisen konnten also alles das was jeder gerne macht.1,5 Jahre waren wir auf einem Weg da wir dachten,wir schaffen das...,nunja seit Mai diesen Jahres,ich habe schon oft darüber berichtet,ein totaler Zusammenbruch.Seine körperliche Verfassung sehr schlecht,er kann nur noch liegen,seine Beine nicht mehr bewegen,sein Kopf da wo der schlimme Feind lauert,da geht es zur Zeit ganz gut,er versteht kann sich äußern, nimmt teil...
Es gab Zeiten da war er nicht mehr ansprechbar dem Tod manchmal schon näher als dem Leben. Die Ärzte hatten ihm max.6Monate damals gegeben. Auch in diesem Jahr musste ich mir anhören,wenn ihr Mann das Jahr überlebt würde ich(Arzt) mich sehr wundern...
Wir hatten gestern ein wunderbaren Weihnachtstag,auch heute kommen Freunde vorbei,wir werden gemeinsam essen und bestimmt genau soviel lachen wie gestern.
Ich weiss das die Zeit gezählt ist umso mehr freue ich mich das wir trotz der ganzen Misere auch so noch eine wundervolle Zeit genießen können,
Jeder Tag zählt-nur wenn die Qual kommt, wie eben schon häufiger zwischendurch dann wünsche ich ihm Erlösung.
Ich glaube wir haben in den 3Jahren gelernt diese Krankheit auch ein Stück anzunehmen, mit diesen fiesen,gemeinen Rückschlägen immer wieder klarzukommen
Mich hat das natürlich auch ausgebrannt,jeden Tag diese Energie hervorzuholen,"komm,wir schaffen das"-Jeder Tag hat sich gelohnt weiterzumachen.Denke er hat daraus viel Kraft schöpfen können um auch weitermachen zu können
Ich glaube ich habe meinen inneren Frieden gefunden und damit werde ich ihn bis zum letzten Tag begleiten, im Moment auch noch zu Haus.
Genießt diese wertvolle Zeit,jede Stunde die bleibt-wir wissen alle das diese Krankheit unsere Lieben immer zu Früh holen wird.
Alles Liebe& auf bald
Tessa
Tessa
Irmhelm
26.12.2012 10:28:10
Hallo Tessa, aufmerksam habe ich deinen Bericht gelesen. Wie man bei euch sieht kann man auch lange mit dem Glio leben. Das macht mir Hoffnung.Nur irgendwann kommt es wohl, daß die Zeiten schlimmer werden, wie man auch bei euch sieht. Meine Frage: woher kommt denn der Zusammenbruch, wenn es im Kopf doch noch gut geht? Was spielt sich da im Körper ab? Mein Mann hat jetzt 11 1/2 Monate nach Diagnosestellung.
Im Kopf ist auch alles ok bis jetzt. Hat zwar einen Resttumor, ist aber bis jetzt noch nicht wieder gewachsen. Doch seine körperliche Verfassung läßt zu wünschen übrig. Immer müde , Beine tun weh, Schulter und Arme ebenfalls. Besonders angestiegen ist das alles seit das "Levetiracetam" für die epi Anfälle verdoppelt worden ist. Kannst du mir noch einen Tip geben, was man machen kann? Weiterhin alles Liebe und Gute
Irmhelm
Irmhelm
Tessa
26.12.2012 11:04:25
Liebe Irmhelm,
Der Zusammenbruch kam mit dem ersten epi-Anfall und wie du musste ich feststellen das das Levetiracetam alles negativ verstärkte. Er wurde zwar auf Lamothrigin umgestellt, aber hat sich eben nie richtig erholt.
Diese Neuro Ausfälle konnen wohl nach Aussage eines Arztes daher rühren,wennTumorzellen in die Nervenbahnen gelangen.
Aber ich weiss nicht ob das so wirklich der Fall ist,da er zumindest unter Physiotherapie,Microbewegungen in den Beinen wieder zeigt,ich mein das das dann ja wohl nicht möglich sein könnte-
Im Kopf befindet sich auch ein Resttumor,OP war Jan 10,er hat aber immer wieder Probleme mit einem Ödem gehabt-deswegen Weihrauch-kann also auch sein,das bestimmte Regionen durch erhöhtem Druck angesprochenwerden und deswegen neuro-ausfälle möglich sind?
Das letzte MRT ist nun auch schon eine Weile her,er gilt als austherapiert und wird nur noch Symtombehandelt...
Ich weiss nicht ob ich dir damit helfen konnte...
Alles Liebe
Tessa
Tessa
Irmhelm
26.12.2012 12:09:53
Halo Tessa, du konntest mir damit sehr helfen. So sehe ich wieder einiges mit anderen Augen. Es ist immer gut, wenn man von anderen Erfahrungsberichte bekommt.Nun noch zum Weihrauch. Sollte mein Mann wieder ein Ödem bekommen, wollen wir auch darauf umsteigen anstelle von Kortison. Denn dann fängt ja die Zuckergeschichte wieder an. Ich habe aber soviel von Weihrauchsorten gelesen. Was nimmt man denn da am besten, bzw. wie heißt es genau, kann das in Versandapotheken bestellt werden, Kosten evtl., Dosierung. Würde mich freuen wieder von dir zu hören und weiterhin alles Gute
Irmhelm
Irmhelm
fraka007
26.12.2012 18:22:37
Ich kann mir vorstellen, das in einem gewissen Stadium Naturmittel wirken und verlängern..aber das was mein Stiefvater durchmacht.....er vegetiert bei vollem bewustsein dahin. das ist Qualvoll. Ein Tier würde man erlösen..er muss leiden...10 mal Durchfall am Tag , kein wasser mehr schlucken können bzw. solche Schwierigkeiten, das er oft schon blau anlief, nur noch liegen, Schmerzen, windeln, ..und das wissen es gibt keine Rettung mehr. Und iregdnwann muss er mit dem Gedanken "leben", das er ins Heim muss, weil Mutti es nicht mehr schafft, ihn sooft am Tag zu wickeln , zu waschen, zu füttern, auf den Rücken zu klopfen und so vieles mehr. Das leben ist grausam, der nahende Tod noch mehr. :-(

Dennoch glaube ich an die NAtur und jeder der noch einen Funken Hoffnung hat, soll es versuchen.

Ich denk an euch eure fraka
fraka007
Tessa
29.12.2012 16:38:36
Hallo Irmhelm,Hallo Fraka,hallo alle zusammen,
Naturheilprodukte hat mein Mann die ganze Zeit zu sich genommen,Weihrauch 3x2 Kapseln,die wir aus einer Apotheke aus München beziehen,die den selber verarbeiten,hoher Reinheitsgrad,des anderen chinesische Heilpilze da sollte sich jeder aber individuell beraten lassen...unter dem Stichwort Vitalpize finde sich Webseite und Tel-Heilpraktiker sind dann für einen da.
Wir haben damit große Erfolge für uns gehabt.

Alles alles liebe
Tessa
Tessa
ratlose
14.04.2013 19:26:18
Auch mir fehlen momentan die Worte, als ich wieder sehen mußte, dass sie nun nicht mal mehr auf dem Sofa sitzen kann und wie sie liegt und verändert ausschaut! Sie klagt zeitweise über Schmerzen im Steißbereich, will aber keine Schmerzmittel nehmen und lehnt das Pflegebett, Rollstuhl und andere Hilfsmittel ab, denn sie " will " wieder auf die Beine kommen und sich nicht mit der Realität abfinden. Die ganze Wohnung riecht nach Urin und alles soll wie " normal " gehandhabt werden. Es ist einfach nur schwierig!
ratlose
Harry Bo
14.04.2013 21:24:43
ICh finde es nicht einfach diese Beiträge zu lesen, da laufen einem automatisch die Tränen runter.
Aber auch der Austausch darüber gehört zu dieser Krankheit wie das Leben zum Sterben.
Wer sich nicht schon im voraus mit diesen Gefühlen auseinandersetzt, wird später mal Probleme mit dem Loslassen haben.
Mir wird dabei immer klar, ich will zwar nicht sterben, aber ich habe auch keine Angst davor.
Ich leide nur jetzt schon darunter wie weh ich manchen und besonders meiner Frau einmal tun werde, wenn ich sie alleine zurücklasse.
Ich würde viel dafür geben, wenn ich diesen Schmerz lindern könnte.
Mein Sterben soll keine Last für die, die ich liebe sein. Schonmal gar nicht sollen sie daran zerbrechen.
Eine Patientenverfügung gegen unnütze Verlängerungen habe ich schon, jetzt werde ich mich schon weit im voraus über ein Hozpiz informieren.
Harry Bo
ratlose
15.04.2013 05:49:25
Ich muss sehr oft weinen und kann nicht verstehen, warum es als Kranker so schwer ist, Hilfe anzunehmen. Ich finde, ein Kranker hat ein Recht darauf, egoistisch zu sein, statt dessen denkt er nur daran, keine Last für die anderen zu sein und verstellt sich möglicherweise noch. Die Krankheit anzunehmen und die restliche Zeit so gut wie möglich zu leben, warum ist das für manche so schwer? Aber ich merke auch beim Lesen, dass viele sehr gut damit umgehen können, vielleicht ist das aber auch Charaktersache. Wünsche euch allen im Herzen eine friedvolle Zeit.
ratlose
gramyo
15.04.2013 09:17:20
Liebe Rita, lieber Harry Bo,

beim Morgenspaziergang mit unserem Hund kamen mir so Gedanken zu diesem Beitrag.

Natürlich haben wir auch nach der Diagnose Glioblastom sehr schnell auch an den Tod gedacht, auch uns mit dem Krankheitsverlauf beschäftigt.

Harry Bo, du solltest dich auf gar keinen Fall als eine Belastung für deine Frau sehen.

Für mich ist es sehr TRÖSTLICH, das er hier bei mir, mit meiner Pflege, sterben, bzw. "ins Licht gehen" konnte.

Auch meine Kinder und Enkel, mein jüngster Enkel ist gerade 3 Jahre alt, waren noch 1 Woche bzw. 1 Tag bevor er diese Welt verlies, bei ihm.

STERBEN MUSS NICHT ERSCHRECKEND SEIN.

Wir kommen unschuldig und pflegebedürftig und hilflos auf diese Welt und verlassen sie eigentlich genauso.

Ich hatte nie ein Ekel, beim Windelwechseln oder Füttern oder eben halt waschen.

Es war mein Mann, den ich geliebt habe und immer noch liebe.

Liebe Rita, akzeptiere die Wünsche und den Willen deiner Nichte. Wenn sie jetzt noch nicht hilflos sein will, dann respektiere das.
Jeder geht seinen Weg und entscheidet Schritt für Schritt, wieviel Hilfe er annehmen will.
Harry Bo, Hospiz ist gut, aber du musst mit deiner Frau darüber sprechen.

Ich wünsche euch beiden ganz viel Kraft , aber auch immer noch , warum nicht, Lebensfreude

Gramyo mit ihrem persönlichen Kraftbaum
gramyo
fischy
10.08.2013 20:35:59
Hallo Bea 72,

es tut mir so un sagbar leid.
Alles was man in so einer Situation sagt ist denk man immer falsch, aber ein Kind unwiederbringbar zu verlieren ist nicht leicht.
Ich habe Momentan Angst wegen meiner Mam, sie war von Heute auf Morgen enfach mit einem HHirntummor krank.
fischy
fischy
10.08.2013 20:52:17
Guni,

mir geht es mit meiner Mam nicht besser, 400 km und eine Schwester wohnt vor Ort...........nur meine Mam möchte keine Besstralung oder Chemo das hat sie voher bevor sie das alles wusste schriftlich festgelegt da war noch nicht an das was sie hat zu denken, Sie sagen nach der Biioblie das sie nicht operieren............er wächst zu schnell und es ist zu gefährlich, wir sollten alleas regen.............. Das ist nicht offen, dass sagt mir es geht schneller wie alle denken...............ich habe Angst
fischy
gramyo
10.08.2013 21:30:25
Liebe Fischy,

bitte , gehe doch aus diesem Beitrag heraus. Es hilft weder deiner Mama noch dir, all diese Berichte zu lesen.

Damit meine ich nicht,dass man sich nicht mit dem sterben. ich sage und denke lieber "ins Licht gehen", nicht damit auseinandersetzen soll.

Ganz viele von diesem Bericht sind nicht mehr auf dieser Erde, aber sie haben ihren Frieden und die , die hier noch auf der Erde sind leben ihr Leben und sind nicht nur unglücklich.

Tessas und Irmhelms Mann zum Beispiel geht es um ein vielfaches besser,als hier in diesen Berichten.

Ich fühle mich mit meinem Mann in Gedanken innigstlich .verbunden.
Schreibe lieber wieder in deinem Bericht.

Das Leben in der anderen Dimension ist schön und leidensfrei und unbegrenzt und wir hier auf der Erde können auch ein gutes Leben führen. Verzweiflung hilft weder dir noch deiner Mama

Liebe Grüße und quäle dich nicht
Gramyo und ihr Mann,
der in ihrem Herzen und in ihrem Leben
einen wunderschönen Platz einnimmt
gramyo
Harry Bo
11.08.2013 00:38:40
Hallo Fischy,

auch ich habe in diesem Thread schon vom Sterben geschrieben, aber Ich genieße das Leben und es geht mir momentan gut.
Ich habe MGMT Staus negativ, Chemo und und Bestrahlung wirken bei mir nicht so gut wie bei anderen und trotzdem hält irgendwas meinen Tumor momentan in Schach.
Vielleicht ist es doch die Standard Therapie, vielleicht sind es die zusätzlichen Sachen, die ich so mache, vielleicht ist es aber auch nur meine Einstellung zu meiner Krankheit, die mich das Leben weiter genießen lässt.
Vieles ist furchtbar traurig und macht einen ohnmächtig Schmerzen, körperlich oder psychisch.
Aber nicht alles ist negativ, es gibt so viel schönes, wofür ich unendlich dankbar bin.
Deshalb ist auch dieser Thread nicht nur traurig oder hoffnungslos.
Gruß Harry
Harry Bo
alma
11.08.2013 10:46:12
Hallo Fischy,

ich habe ein Interwiev mit einem Palliativmediziner gelesen, der erzählte, dass die meisten Patienten gar nicht merken, wann der Tod kommt. Das Bauchgefühl ist trügerisch.
Du solltest bei einem Grad III Tumor nicht daran denken, dass deine Mutter bald stirbt, auch wenn sie selbst es so empfindet. (Das kann am Schrecken liegen, habe ich dir bereits geschrieben.) Die Angst ist eine Sache, der wirkliche Verlauf dann eine andere. Versuche lieber auf sie einzuwirken, dass sie die anstehenden Behandlungen macht, auch wenn es natürlich ihre Entscheidung ist, nichts mehr zu tun.
Und mir ist immer noch unklar, woraus geschlossen wird, dass der Tumor zu schnell wächst. Gab es in den letzten Monaten (nicht Tagen!) mehrere MRTs? Und wo er liegt und wie groß er ist, da er ja nach ärztlicher Aussage nicht operiert werden kann.

Gruß, Alma.
alma
fischy
07.09.2013 12:03:27
Hallo,

ihre OP war am 21.08.2013

Heute hat meine Mam Geburtstag, ich hab sie angerufen und sagte wer am Telefon ist....sie sprach meinen Namen so aus wie ich ihn gesagt habe das hat sie noch NIE gemacht, dann überlegte sie und sagte immer fast nur ja auf den Satz oder Frage auch zwischendurch immer nur ja.
Sie drückte dann versehendlich einen Knopf da war sie weg, ich versuchte ich es noch einmal aber ging es gleich nicht richtig....Knopf und ja und und und weg.
OK ich möchte die auf der Station nicht nerven, versuche es gegen Abend nochmal.

Ich habe ein Gefühl in mir was Achterbahn fährt und der Antrieb für ein Kopfkkino ist.
Mein Problem ist schon immer das ich alles was ich sehe höre was man sagt usw. sich wie ein Film vor mir abspielt und ich stecke mitten drinnnnn und die Emotionen sind spürbar, sie tanzen um ein rum aber ich will sie nicht ...nur sie sind da.

Am Anfang habe ich die Welt nicht mehr verstanden und wollte das die Tränen aufhören dann habe ich versucht alles zu verdrängen und dann darüber zu sprechen.
Nun ist der Anfang langsammmmmmm wieder da und so geht der Kreis immer rum.

Ich war oder bin mein lebenlang stark und nun merke ich das iich eigendlich hilflos und schwach dieser Dinge gegenüber bin.
Mein Verstand sagt mir das dies zum Leben gehört das menschen gehen müssen auch ich aber das Herz möchte nicht loslassen und sagt nein.
Nur wenn ich sehe wie Menschen so dahin gehen die so stark in ihrem Leben waren ... gefangen im eigenen ich ohne überlegen zu können was so richtig mit ihnen passiert ..TUT WEH...
fischy
gramyo
07.09.2013 17:34:15
Liebe Fischy und Mama,

da hast du dir so eine stark leuchtende Azaleenblüte als Profilbild ausgesucht um deine Kraft und Stärke zum Ausdruck zu bringen und fühlst dich leider, wie du ja schreibst , hilflos und schwach.

Ich versuche jetzt einmal, in dieses seelische Chaos, jedenfalls kommt es mir so vor, etwas Ordnung hinein zu bringen, damit es dir besser geht. Ich glaube nämlich, dass ist ganz liebevoll gemeint, du mehr Probleme hast , als deine Mutter.

Deine Mutter ist operiert worden und welcher Befund hat sich nun ergeben? Wenn sie den Knopf wegdrückt, heißt dass ja noch nicht, dass sie keinen Kontakt mit dir haben will. Vielleicht ist ihr alles noch zu viel?! Das kann nach einer OP durchaus sein !!

Meine Frage an dich ist , das habe ich dir ja schon einmal geschrieben, warum du ausgerechnet diesen Beitrag gewählt hast. Gut, nachdem du durch alle Facetten der Gefühle gegangen bist, taucht wieder die elementare Frage nach dem Loslassen und Annehmen der Endlichkeit des Lebens wieder auf.

So gesehen , bist du hier richtig, aber du schreibst in keinem Abschnitt deines Berichtes , dass deine Mama schon in dieser Phase ist. Das sie nach einer Operation schwach ist und müde und vielleicht auch verwirrt, ist ein gängiger Zustand .

Sich mit der Endlichkeit des Lebens auseinandersetzen und irgendwann Ruhe und Frieden in sich finden ist wichtig und wird dir weitrhelfen.

Was ich gut in deinem jetzigen Beitrag finde, ist die Tatsache, dass du deine Gefühle viel besser beschreibst und meiner Meinung nach auch dich mehr analysierst und deine "Stärke" in Frage stellst.

Ich habe in meinem Leben häufiger Therapien gemacht und daraus eine sehr wichtige Erfahrung gezogen. Man wird auch geliebt und akzeptiert , wenn man einmal schwach und unsicher im Leben ist.
Wenn es wirklich notwendig wird entwickelt man durchaus eine "absolute Stärke" die ein trägt und alles möglich macht !!

Das Ende eines Lebens von einem geliebten Menschen und Mütter sind ja für uns von äußerst starker Bedeutung, zu akzeptieren ist ein langer, schwieriger Weg der schmerzvolle Phasen hat, in der du dich meiner Meinung nach befindest.

Aber am Ende dieses Weges kann es durchaus zu einer großen Ruhe , ja sogar Demut und stiller Freude kommen, weil wir ja alle ins Licht , oder für andere in den Himmel oder ins Universum gehen. Egal wie wir es nennen. Wir sind dann frei, frei, frei ....

Eine liebevolle Umarmung von mir und versuche trotzdem, einfach einen neuen Bericht zu schreiben. Diese Erfahrung kann dich dann auch durchaus weiterbringen.

Wir schicken dir gedanklich sehr viel ruhige Energie und wünschen dir und deiner Mutter eine gute , gemeinsame Zeit

Gramyo und ihr Mann, der in ihrem Herzen und Leben
einen wunderschönen Platz einnimmt
gramyo
fischy
01.10.2013 10:20:10
Hallo,

Gedanken beim Tele. ich rufe an und sage Hallo Mam hier ist A......., eine Pause..wie geht es Dir ...mmm ja ,..Pause.....das ganze Gespräch verlief so..die suche nach Gedanken und Wörtern auf der anderen Seite hörte und fühlte ich so extrem raus, auch die Anstrengung dabei.

Dieses verlangen meine Mam anzurufen ist immer so groß und stark aber dann bekomme ich immer wieder Angst davor und vor dem so wie es oben beschrieben ist das ich es vor mir her schiebe mit einem schlechten Gefühl den Anruf nicht gemacht zu hhaben.

Ich möchte sie auch nicht überanstrengen, dass tut mir dann auch immer so wehhhhhhhh....zu fühlen wie sie nach Gedanken und Antworten sucht , vor allen wennnn sie diese gefunden hat sie auszusprechen das ist für sie auch sehr schwehr.

Bitte nicht falsch denken von mir.............vor der OP war das alles besser, sie konnte nach der Biopsie normal reden besser denken, sie versuchte auch zu laufen mit Gehhillfe und es ging aufwärts.

is das passiert ist alles war sie eigenständig, sie ging weg miit Freunden und gestalltete ihr Leben...sie war 1-2 mal im Jahr bei mir (300-350) von ihr weg...wir gingen in`s Freizeitbad da hin dort hin....
Mit einem Moment von jetzt auf gleich war das Leben weg.

Ok ich möchte nicht Jammmmern das Leben ist nicht immer schön, aber wir sollten die Zeit welche wir haben LEBEN....

Unser höchstes Gut ist die Zeit, sie läuft ohne wennnn und aberrrr....
fischy
fischy
03.02.2014 22:03:20
Hallo,

nun ist der Gedanke mit Angst eingetretten.....................ich habe mich so lange (ich weiss nicht wie lange noch) meine Mam noch lebt von Ihr am 18.01.2014 verabschiedet. Ich weis nicht mal ob siw wusste das ich da war.
Sie fühlte sich so weich und warm an so nnach Liebe............
Ich habe ihr ganz leise in`s Ohr gesprochen das ich sie liebe und sie loslassen soll und ins Licht gehen soll, dann tut ihr nichts mehr weh.
So wie es jetzt ist ist es kein Leben, sie liegt da unter starken Morfium ihr tut jede Berührung ansonsten weh.
Sie kann nicht mehr richtig schlucken, dass ist kein Leben egal wie weh es tut lasssssss sie gehen gib ihr Frieden.
fischy
gramyo
03.02.2014 22:54:28
liebe Fischy,

deine Mama wird ins Licht gehen, wenn es der richtige Zeitpunkt für sie ist.Es ist schön, dass du wieder hier geschrieben hast. Sehr berührend finde ich deinen Satz "sie fühlte sich so weich und warm an und so nach Liebe....

wass kann manmehr vom Ende dieses Lebens hier auf der Erde erwarten? Deine Liebe hat sie ganz bestimmt gespürt und das Morphin erleichtert ihr wirklich dieses noch zu lebende Leben. Sei ganz beruhigt. Jeder geht seinen Weg ud für mich geht er auch in eine friedvolle, lichterfüllte, schöne Dimension.
Fühl du dich ganz lieb umarmt und so gut verstanden
deine Gramyo mit Burkard im Herzen und Leben
gramyo
maria14
04.02.2014 22:24:14
Liebe Hanna,
muss es denn immer den Angehörigen oder sonst wem helfen,
wenn man hier schreibt?
Darf jemand der stirbt, wie ich, oder jemand wie Bea, die sich als Realist beschreibt, sich hier nicht äußern?
Das ist nun wirklich keine Hilfe.
maria14
Harry Bo
05.02.2014 06:10:05
Hallo Maria,
hier darf sich jeder zum Thema Tod äussern, wie so meinst Du Realisten sind snders?
Du kritisierst etwas, was Du aber nicht genau beschreibst, damit man dich verstehen könnte.
Bisher meckerst Du nur ab und zu mal rum, ohne was konkretes zu sagen.
Beschreib doch mal was genau Deine Gedanken zu deinem bevorstehenden Tod sind und was Du anders siehst als die meisten anderen hier.
Viellicht kann man von Dir ja etwas zum Umgang mit dem Tod lernen oder zumindest kommen wir auf einen Level der Akzeptanz von unterschiedlichen Einstellungen.
Gruß Harry
Harry Bo
tonton
05.02.2014 08:57:19
Liebe Maria,

für mich war die Diagnose sehr schwer zu verstehen. Meine Mutter ist an dieser Krankheit gestorben. Sie hat sich nach OP sehr schnell erholt. Aber nach einer gewissen Zeit ca. 9 Monaten wurde sie immer schwächer und schläfriger. Sie hatte eine sehr intensive Zeit mit uns Kindern. Ich denke der Tod gehört zum Leben dazu, es ist sehr schwer ohne Frage, aber du gibst und bekommst auch sehr vieles wieder zurück. Bei meiner Mutter wurde das essen immer weniger, trineken und schlucken ging zum schluss gar nicht mehr. Aber sie hatte keine Schmerzen. Sie wurde nicht mit Nadeln durchlöchert. So schwer es für dich auch im Moment ist, umso besser wirst du später loslassen können, wenn du dich kümmerst. I
tonton
Welle2013
05.02.2014 10:18:03
Maria,

Deine Frage hast du mit Deinem Beitrag ja schon beantwortet.


Hilfreich ist es manchmal auch nur für einen selbst, ....
Welle2013
scrabble62
05.02.2014 15:33:56
Meine Mama hat sich viel Zeit genommen. Sie wollte noch so viel Zeit wie möglich mit ihrem Mann verbringen, wurde aber immer müder und müder. Wir Kinder und Daddy sassen oft stundenlang bei ihr und waren nicht sicher, wie viel sie von uns noch mitbekommen hat. Wir haben ihre Lieblingsmusik gespielt und auf das Schnurren der Therapiekatze gehört, die sich oft neben sie legte .… Jedes einzelne von uns hat ihr zu verschiedenen Zeiten gesagt, dass wir diesen Weg mit ihr gehen – und dass sie selber den Zeitpunkt bestimme, wenn ihr alles zu viel werde, wo sie lieber gehen wolle. Dieses "in Liebe loslassen" ist wohl das Schwerste, was ich je getan habe. An ihrem letzten Tag zeigte sich aber, wie wichtig das war: Ihre Schwester konnte und wollte nicht loslassen, und man konnte sehen, wie Mami sich verkrampfte, wenn diese sie festhielt und beschwor, sie nicht alleine zu lassen. Sobald Daddy oder eines von uns bei ihr waren und ihr Raum gaben, war sie ruhiger. Wir haben ihr sogar ihr Lieblingslied gesungen ... Es war traurig, aber auch schön, und Mami ist friedlich eingeschlafen. Bis zum Schluss hatte sie keine Schmerzen, und sie behielt ihr leises Lächeln auf den Lippen – etwas, das gerade auch meinem Vater immer wieder ein Trost ist. Der Weg deiner Mutter wird ihr eigener sein, aber ich bin sicher, deine Liebe wird der Kompass sein, der dich anleitet – Schritt für Schritt – wenn das Loslassen wichtiger ist als das Festhalten.
scrabble62
fischy
07.02.2014 17:30:02
Hallo und vielen Dank an Euch alle,

Maria, es ist denke ich auch nicht leicht für Dich das auszudrücken wie es Dir geht oder was in Dir vorgeht, verstehe ich der eine kann es der andere nicht. glaube mir ich habe volles Verständnis, versuche für Dich ma aufzuschreiben was DU denkst;fühst usw.
Ich mach das immer schhreiben oder Bilder zeichnen die meine Gedanken oder Gefühle wieder spiegeln.

Wie soll ich es sagen.............meine ...... Mam ................ist Heute Morgen eingeschlafen, nun ist es ein Abschied für immer, ich habe es noch nicht ganz realisiert, ich habe das Gefühl das ich träume und bald aufwache.

Sorrrrryyyyyyyyyyyyyy melde mich später nochmal...
fischy
Sandyy
07.02.2014 21:14:32
Liebe Fischy,

das tut mir wirklich sehr sehr leid mit deiner Mutter!
Es ist so schrecklich die Mutter zu verlieren...meine Mutter hat auch ein Glioblastom.
Deine Mutter ist jetzt von allem Leiden erlöst...
Ich wünsche dir viel Kraft für die kommende Zeit!
Drück dich.
Alexandra
Sandyy
fischy
09.02.2014 20:57:18
Danke.............ich fühl mich gerade so leer aber ich weiß das es Menschen jeden Tag auch nicht anderst geht, nur genau das ist meine Mam und betrifft mich...aber ich finde es schön das Menschen die uns nicht kennen so viel Anteil+Wärme an einen abgeben... DANKE
fischy
Hanna
10.02.2014 23:00:00
Hallo Maria,

ich verstehe Deinen Eintrag nicht. mein Eintrag ist von 2012 ?

LG

Hanna
Hanna
Iwana
11.02.2014 19:54:18
Hallo zusammen
Das sterben fing bei mir gedanklich am Tag der Diagnose an. 26. Nov.2007. Eingebrannt in das Hirn unlöschbar. 2-3 Jahre im optimalen Fall... dies sagt alles. 2011 1. Rezidiv, wo man laut Statistik sagt man hat noch ein halbes Jahr...
dann folgte Rezidiv 2 und Dezember 2013 Rezidiv 3.

Ich lehnte erneute Operation ab und wollte "nur" eine Re-Bestrahlung.

Vor der Bestrahlung Patientenverfügung, ich will keine Lebensverlängernden Massnahmen was Cortison mit einschliesst wie auch Infusionen u.s.w. Hospiz ausgewählt...

Das erste Mal spürte ich die Bedrohung durch den Tumor der wie eine dunkle Welle sich in meinem Kopf ausbreitete. Ich konnte kaum warten bis die Bestrahlung begann. Eine Innere Unruhe erfasste mich wie sie mir schon zuvor bei den Rezidiven aufgefallen war.

Nach der Bestrahlung kehrte meine Innere Ruhe zurück, ob und wie lange die Gefahr gebannt ist weiss ich nicht. Wahrscheinlich beginnt der Sterbeprozess bei der Geburt, das Glioblastom ist wie ein Schnelldurchlauf. Es wäre schön wenn jemand eine Pausetaste entwickeln könnte.

Im Gegensatz zu mir versinkt mein Mann neben mir gerade in einer tiefen Depression ohne Perspektive... die Perspektive auf ein Leben ohne mich mit unserem Sohn reichen ihm nicht. Die Situation ist so grotesk dass ich es nicht glauben kann, in seinem Kopf drehen sich Suizidgedanken während ich um mein Leben bange... Am Freitag haben wir Gespräch mit seinem Psychiater.
Gruss Iwana
Iwana
Sweet
11.02.2014 21:10:11
Ich denke mal das das Sterben tatsächlich mit der Geburt beginnt. Im Kindes und Jugendlichem Alter macht sich kaum einer Gedanken darüber , das beginnt erst später. Hirntumor ist eine grausame Diagnose für Betroffene und Angehörige, aber man darf darüber nicht vergessen das das Leben für jeden für uns letztendlich endlich ist. Neben diesem Tumor gibt es zig andere Varianten wie man sterben kann, der Unterschied besteht wohl darin das man jetzt den Termin kennt. Die interessante Frage die ich mir manchmal stelle ist
" Was kommt danach " wenn was kommt. Haben wir eine Seele oder keine. Darüber zermartere ich mir den Kopf eine Antwort finde ich jedoch nicht.
Sweet
SCHATZ
04.08.2014 20:01:05
HALLO IHR LIEBEN,
BEI MEINEM MANN IST IM FEB.2013 NACH EINEM EPI-ANFALL HIRNTUMOR FESTGESTELLT WORDEN.
MAI 2013 FOLGTE DIE OP. 3,WOCHEN NACH DER OP DIE WESENSVERÄNDERUNG VON MEINEM MANN...ER IST VATER VON 3,KINDERN. ER HAT ALLE FAMILIEN MITGLIEDER AUS SEINEN LEBEN GESTRIESCHEN..(Nur die Kinder nicht)
FEB.2014 IST ER AUSGEZOGEN ER SAGT IN UNS ALLEN STECK DER TEUFEL....usw.
DERZEIT NIMMT ER DAS MEDIKAMENT "LAMOTROGIN"

KANN MIR BITTE JEMAND SAGEN OB DAS SI BLEIBT... mein Mann hatte vor der OP normal gelebt viel Sport gemacht..Er lebte und liebere die Ehefrau und die Kinder. Und jetzt lebt er für SICH,CAFES,DAS ALLEINESEIN!!!

Tief in mir spüre ich das es noch HOFFUNG für uns als FAMILIE gibt.
Ein Leben ohne ihm kann ich (wir) uns nicht vorstellen.

Ich danke jeden von euch für eure Meinung,Tipps....

Lg...
SCHATZ
Fifty2106
23.09.2014 17:50:44
Als die Ärzte uns die Diagnose eröffneten und mit ernstem Gesicht sagten, dass meine Frau an ihren Glio eines Tages sterben werde, hat sie gestrahlt, auf die Ärzte, auf mich und die Pfleger gezeigt und gesagt: Auch Ihr alle geht nach Oben, nicht nur ich.

Recht hatte sie, auch wenn mich ihre Aussage erschütterte.

Doch sind wir ehrlich : Sind wir hier auf Erden nicht nur Gäste?
Fifty2106
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