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Ullala01

Hallo,
ich habe ein Meningrom im Falxbereich. Es wurde letzte woche zufällig festgestellt!
Nächste Woche habe ich einen Termin in der Neurochirurgie in Großhadern.

Jetzt wollte ich nach Euren Erfahrungen mit einer Op, wo das Meningeom entfern wurde fragen.
Wie lange ist man im KH? Wie ist der Zustand danach ? Geht man dann zur Reha?
Vielen Dank!
Schöne Grüsse,
Ullala

Duden888

Hallo Ullala,
ja das sind genau die Fragen, die man sich stellt...
Ich wurde in der NC Frankfurt operiert, 8 Stunden (keilbeinmeningeom) und die OP war "ok", also ich hatte keinerlet Schmerzen/Beschwerden. Bin nach 7 Tagen entlassen worden und konnte da schon wieder alleine in den 4 Stock laufen, das hatte ich im KH schon geübt. Bei mir war OP vor einem Jahr und ich gehe nun seit Januar wieder arbeiten. Ich hab ein paar Monate gebraucht um wieder richtig auf die Beine zu kommen. Wenn Du magst, ich hab von der Diagnose bis zur Op mal alles hier im Forum aufgeschrieben, um anderen genau solche Fragen zu beantworten. Findest Du unter meinem Namen - unter dem Titel "keilbeinmeningeom sphenoorbital" vom 9.4.2015.Auf eine Reha hast Du definitiv Anspruch! Ich selbst habe keine gemacht, aber die meisten hier im Forum raten dazu. Bei Meningeomen neigen die Ärzte dazu, die Reha gar nicht zu erwähnen bzw davon abzuraten, wie in meinem Fall.

liebe Grüße

2more

Hallo Ullala,

diese Fragen solltest Du in der NC Großhadern stellen. Falxmeningeome sind in vielen Fällen gut zu entfernen, wenn sie nicht zu groß sind und weder Nerven noch Gefäße beeinträchtigen. Ich kenne eine Betroffene, der es am Abend nach einer 2 1/2-stündigen OP wieder recht gut ging, so dass sie bereits ein wenig essen konnte. Sie hatte viel Glück und auch nach 5 Jahren keine Beschwerden und kein Rezidiv. Dir wünsche ich ebenfalls eine komplikationslose OP und baldige, vollständige Genesung.

Viele Grüße
2more

probastel

Hallo Ullala!

Meningeome dringen in den aller meisten Fällen beim Wachsen nicht in das Gehirn ein, sondern verdrängen es nur. Speziell Meningeome, die oben auf dem Hirn aufliegen, lassen sich relativ leicht erreichen. Oben auch dem Gehirn gibt es auch nicht so viele wichtige Nervenverbindungen, wie zum Beispiel Hör- und Sehnerven, sodass eine OP meist zügiger von statten gehen kann.
Während bei Tumoren wie z.B. Glioblastomen IM Gehirn operiert werden muss, wird bei Meningeomen AM Gehirn operiert. Dies ist ein feiner aber sehr wichtiger Unterschied. Durch eine Meningeom-OP sind in der Regel keine dauerhaften zusätzlichen Funktionseinschränkungen zu erwarten. Als Faustformel kann man sagen: Je kleiner das Meningeom ist und je weniger Symptome der Patient vor der OP hatte, desto weniger Probleme wird der Patient nach der OP haben. Das Gehirn ist ein sehr plastisches Organ, es kann auf viele und teils auch starke Veränderungen in seiner Umgebung ohne Funktionsausfall reagieren. Wären Computer und Comptrerprogramme so unempfindlich, wäre ich arbeitslos. ;-)
So werden häuftig Meningeome gefunden die eine recht beachtliche Größe etwickelt haben. Die größten erreichen Durchmesser einer kleinen Orange.
Nach der OP beginnt das Gehirn den frei gewordenen Raum wieder zurück zu erobern. Dies bedingt unter Umständen struktuelle Veränderungen im Gehirn selbst, sodass es nach der OP zu OP-bedingten Funktionseinschränkungen kommen kann, bis das Gehirn sich auf die veränderten Bedingungen eingestellt hat und die Nervenverbindungen wieder hergestellt hat. Hier kann eine Reha sehr gut unterstützen.

Ich hatte auch ein Falxmeningeom, welches wohl vermutlich schon relativ lange in meinem Kopf residierte bis es entdeckt wurde. Deshalb und weil es sich an eine wichtige Vene geklammert hatte, hatte ich gleich zwei mal das Vergnügen einer OP. - Ich habe beide sehr gut überstanden, war gleich nach den OPs im Aufwachraum ansprechbar und sehr schnell wieder fit. Eines habe ich aber gelernt : Eile mit Weile.
Lass Dir Zeit, auch wenn Du denkst Du könntest Bäume ausreißen - es könnten nur Bonsais sein! Meine Geschichte findest Du im Netz wenn Du nach meinem Namen googlest.

Beste Grüße
Probastel

Ancsi48

Hallo Ullala01,

ich habe meine Erfahrungen nach Falxmeningiom-OP am 04.02.2016 ausführlich dargestellt, deshalb werde ich hier nicht alles nochmal wiederholen. Mein OP-Ergebnis ist natürlich nicht unbedingt als erfolgreich zu bezeichnen, weil ich seit 10 Jahren durch die Paraparese beider Füße sehr stark behindert bin (100 % schwerbehindert). Das kann natürlich auch passieren! (obwohl ich von einem namhaften Berliner Neurochirurgen operiert wurde !). Reha-Kuren werden nach einer schweren OP meistens verordnet
(ich habe 4 Reha-Kuren absolviert) und seitdem arbeite ich hart an mir, um die Teilhabe am Leben zu sichern. Ich habe mich mit dieser Situation abgefunden und gehe davon aus, dass andere Hirntumoren viel-viel schlimmer sind.
Bist Du inzwischen operiert, wie geht es Dir jetzt ?

freundliche Grüße

Ancsi48

alma

Kann man sich auf youtube ansehen. Wenn man es genau wissen will.

Gruß, Alma.

susa144

Ich denke man kann das nicht pauschal beantworten. Meine Op dauerte ca. 5 std und ich konnte nach 10 Tagen Krankenhausaufenthalt wieder nach Hause. Reha wurde mir empfohlen, da mein Tumor Beeinträchtigungen in der Bewegung und im Fühlen ausgelöst hat. Nach der Op hatte ich einige Zeit Mißempfindungen im linken Arm und Oberkörper sowie unkontrolliertes Zucken. Bis auf leichtes Taubheitsgefühl in drei Fingerspitzen hat sich das alles wieder gegeben :-). Und das bekomm ich auch noch weg!

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