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charlypapa

Als ich das erste Mal in diesem Forum war ,wollte ich wissen was genau passiert mit meinem Vater in der nächsten Zeit und was können wir tun.Ich war auf vielen Foren und nirgens habe ich Antworten gefunden die ich so gern gehabt hätte.Nun ist mein Vater am Sonntag endlich erlöst worden.Glioblastom-ein Teufel,der einen verschwinden lässt bei fast vollem Bewußstsein und dem Versagen der wichtigsten Funktionen.
Mein Vater wollte Leben,er wollte Behandlungen und Lebensverlängerung bis zum Schluß.Leider konnte er nicht bestrahlt werden,da er mit seiner Krankheit Morbus Bechterew nicht in das Bestrahlungsgerät gelegt werden konnte.Wir haben versucht ihn aufzufangen,mit ihm zu reden soweit es ihm möglich war ,da die Sprachausfälle natürlich schlimm waren.Er hat viel geweint mit uns und auch gelacht.
Ich denke das wichtigste, in dieser schlimmen Zeit, ist der Zusammenhalt der Freunde und der Familie.Die Innigkeit die ich in diesen vier Monaten mit meinem Vater hatte,ist durch nichts zu ersetzen.Wir konnten uns erinnern an unsere gemeinsame Zeit und hatten Zeit zum Abschied nehmen.
Er war in den letzten zwei Monaten imHozpiz.Das war eine gute Entscheidung.Denn seine Würde zu erhalten war für ihn und uns so wichtig.
Dieser Tumor ist so schlimm.Mein Vater hatte gute Tage und schlechteTage.
Für Angehörige ,die wissen wollen wie der Verlauf dieser schlimmen Krankheit ist ,kann ich nur sagen-unbeschreiblich hilflos und machtlos.Alle Funktionen haben bei meinem Vater in dieser Zeit ausgesetzt.Sprechen,Laufen,Selbständigkeit.Er ist auch nicht ruhig eingeschlafen,er hat gekämpf und um Atem gerungen-12 Stunden lang ..Wir waren bei ihm und konnten nur seine Hand halten und ihm immer wieder sagen,du darft gehen.Auch die Morfingaben konnten ihn nur zeitweise ruhiger werden lassen.
Um fünf vor neun hat er dann seinen letzten Atemzug getan und war endlich erlöst.Ich glaube das er nun in einer besseren Welt ist.
Die vier Monate hören sich kurz an ,es war aber die längste Zeit die ich in meinem Leben mitmachen mußte.
Angehörigen kann ich nur sagen,seid stark und für die Kranken da.Nicht nur körperlich, sondern mit dem ganzen Herzen und eurer Seele.Redet über alles,denn ein Mensch muß mit sich und den Seinen im Reinen sein,um gehen zu können.
Er fehlt mir sehr.

Tausendfüßler

hallo liebe charlypapa
der Alptraum hat ein Ende,
nein im Forum schreibt dir keiner ,was geanu geschieht ,ich habe es mal in aller Ruhe nachgelesen ,es gibt eine hervorragende Seite im internet, die ich geöffnet habe ,eindringlich wurde man gewarnt ,das der Eintrag die Körperlichen Abläufe genau schildert ,was am Ende des Erkrankung passiert und wie man palliativ darauf einwirken kann.
Ich wollte es genau wissen,,,,aber was nützt es ????
Selber Glio Grad IV seit Dez.2010, jeder Verlauf ist ganz anders.
Wenn dein Vater so sehr so stark so rasch mit der Fortschreitung der Krankheit konfrontiert wurde ,so hat er einen anderen Verlauf als viele hier im Forum.
Wir sind alle einzig in unserem Dasein ,
die Entscheidung für ein Hopsiz ,dass ein Menschen würdiges aus dem Leben scheiden ,möglich macht ,hat allen gut getan
natürlich vermisst du deinen Vater, du wirst Zeit brauchen das alles zu verarbeiten, so schnell wie es ging.
Aufrichtig nehme ich an deiner Trauer Anteil es tut weh so weh ,du schreibst es war die längste Zeit meines Lebens,
ich wünsche dir ,dass ihr zusammenhaltet ,die Familie ,die Freunde ,du Menschen hast ,die dich in deiner Trauer begleiten ,die dich in den Arm nehmen dich halten......
Von Herzen alles Gute ,liebe charlypapa
LG
Tausendfüßler

mona

Hallo charlypapa,erst mal mein beileid.
jeder erkrankte hat andere art damit umzugehen und hat auch andere begleiterscheinung. nur dcein papa ist jetzt im anderen welt ohne schmerz und findet sein frieden
Lg mona

meikei

Hallo Charlypapa,

mein herzlichstes Beileid fuer deinen Verlust....du hast Recht, jeder Verlauf ist anders und daher auch so unberechenbar...und du hast auch recht damit, dass wir als Angehoerige und Feunde da sein sollten.
Dies merke ich bei meinem Mann. Der Kontakt, und das so oft es geht, ist ihm sehr sehr wichtig.
Wir haben am Dienstag seinen 56. Geburtstag mit der Familie und allen guten Freunden zu Hause gefeiert....eigentlich ist er bereits im Hospitz, ist zur Zeit jedoch erstaunlich stabil....vor 3 Wochen konnte er nicht mehr laufen usw....nach der Feier sagte er, dass dies der zweitschoenste Tag seines Lebens war.

Familie und gute Freunde sind in dieser Zeit scheinbar ein ganz wichtiger Motor....egal wie der Verlauf dieser Sch.....Krankheit auch ist.

Ich wünsche dir und deiner Familie viel Kraft zur Trauer....

" Leben ist wie Schnee, du kannst es nicht bewahren.
Trost ist, dass du da warst,
Stunden, Monate und Jahre. "

In diesem Sinne alles Liebe

meikei

Kickel

Hallo Charlypapa,

auch mein herzliches Beileid an dich und deine Familie.

Ich kann dich und deine Traurigkeit sehr gut verstehen,es reißt einem den Boden unter den Füßen weg und man denkt, dass man nie wieder froh und glücklich sein kann und diese Traurigkeit begleitet einen Tag und Nacht.
Ebenfalls begleiten einen jene Gedanken, dass man nie wieder so sein kann wie vorher. All das Gewesene muss man erst verstehen lernen und ebenfalls die Trauerbewältigung .
Wie ich deinem Schreiben entnehme, habt ihr gute Begleiter und liebe Menschen an eurer Seite, das ist so wichtig.
Weine ruhig wenn du weinen kannst oder möchtest, auch das gehört dazu und befreit.
Dein Herz wird immer für deinen Papa schlagen und genau das hätte er sich bestimmt auch gewünscht.
Er durfte gehen zu dem Zeitpunkt wo es für ihn nicht mehr ging. Dieses Signal habt ihr ihm gegeben, das ist sehr richtig gewesen, so doll es auch schmerzte.
Es wird niemand gefragt, wann es ihm Recht ist diese Welt zu verlassen, so wird es immer sein u das ist auch richtig! Wir alle wissen,dass das Leben endlich ist.
Ich wünsche deinem Papa, dass er nach seiner Reise in eine andere Welt, wo immer das auch sein mag, dort liebevoll und von etwas göttlichen,herzlich aufgenommen wird.
Ich wünsche DIR von ganzem Herzen viel Kraft und viele schöne Erinnerungen.
Der Tod ist nicht das letzte, schon klopft die Hoffnung leise an unsere Tür.Das soll alle trösten die mit dir traurig sind.

Ich wünsche dir die Kraft die du benötigst um wieder lachen und fröhlich sein zu können.

Ganz ganz lieb
Kickel

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