Thema: Wie radikal am Sprachzentrum/SMA operieren?

Meinem Sohn (18) wurde vor 2 Jahren ein Tumor (Oligodendrogliom Grad 2) von ca. 5x5x4 cm im Breich des Sprachzentrum (Broca) entfernt. In einer Wach-OP wurde damals nicht alles entfernt, da der Tumor sich bereits in inoperable Bereiche ausgedeht hatte. Nachdem der Tumor nun wieder gewachsen ist, steht eine erneute OP mit anschließenden Maßnahmen (evtl. Chemo) bevor. Diese erneute OP soll nun wieder als Wach-OP durchgeführt werden.
In einer Zweitmeinung wurde mir mitgeteilt, so hab ich es jedenfalls verstanden, dass bei einer Wach-OP nicht nur das Sprachzentrum, sondern auch das Supplementär motorische Areal geschont wird, was zur Folge hat, dass dort auch keine Tumoranteile entfernt werden können.
Ist es nun vielleicht sinnvoller, keine Wach-OP durchführen zu lassen und ohne Rüchsicht auf temporären Sprachverlust (Die Sprache soll Tage oder nach wenigen Wochen nach der OP zurückkommen) größere Tumoranteile zu entfernen.

Leider kann ihnen niemand garantieren, dass nicht auch irreparable Sprachschäden auftreten.

Prof. Dr. med. Kay Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka