Hallo zusammen,
da wir auch drei Kinder haben, die unter der aktuellen Situation leiden, habe ich mich natürlich auch mit diesem Thema auseinandergesetzt. Der größte (demnächst 19) kann nach außen ganz gut damit umgehen, da er gerade dabei ist, sich mit seiner Freundin eine eigene Zukunft aufzubauen. Außerdem ist er in seinem Judo-Verein sehr engagiert und deshalb kaum Zuhause. Auch hat er und seine fünfzehnjährige Schwester (beide aus der ersten Ehe meiner Frau) noch eine zweite Familie (ihr Papa hat erst kürzlich wieder geheiratet) bei der sie Zuflucht und Trost finden und zur rechten Zeit Abstand zu den "heimischen Problemen" nehmen können. Die 15 jährige Tochter hat außerdem noch in ihrer Schule die Möglichkeit, Kontakt zu einer Sozialberaterin aufzunehmen, die sie seinerzeit betreute, als wir die Diagnose mitgeteilt bekamen und ich sie aus der Schule holen musste.
Unsere Kleinste mit 7 Jahren fragte mich gleich zu Beginn der Krankheit, ob denn die Mama nun früher sterben müsse, als ohne diese Krankheit. Ich sagte ihr die Wahrheit - Vermutlich schon.
Wichtig ist, denke ich, dass die Kinder nicht das Gefühl bekommen, vielleicht selbst Schuld an der Krankheit oder an der oftmals sehr angespannten Situation zu haben. Sie können ja am allerwenigsten etwas dafür, dass ein Elternteil krank ist. Den Link von fefele habe ich mir mal nach Hause geschickt und werde ihn mir ansehen. Vielleicht gebe ich diesen an die beiden Großen weiter, wenn ich das Gefühl habe, dass ihnen das weiterhelfen könnte. Meine Frau würde gerne mehr Zeit mit den beiden Großen verbringen, doch der Sohnemann glänzt mehr durch Abwesenheit, was ja auch in Anbetracht seiner Interessen verständlich ist. Dennoch erwische ich mich trotzdem immer wieder dass es mich ärgert, dass sich die beiden Töchter mehr um ihre Mama kümmern, sich mehr Sorgen machen und so gut wie immer da sind (die Kleine kann ja eh kaum weg, aber die Größere würde schon auch gerne öfter ausgehen ...) als der Sohn.
Die Kinder sollen doch auch nicht zu sehr unter der Krankheit leiden und ihre Freizeit haben. Auch brauchen sie ausreichend Zeit, denke ich, um genügend Abstand zu gewinnen um nicht selbst in den Strudel gezogen zu werden.
Vor einigen Tagen ist die Uroma der Kinder verstorben - ein erster Vorgeschmack ...
Liebe Grüße an euch alle.
Roman