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MELIUNDTOM

Wie sahen eure Bilder aus? War Kontrastmittel eingelagert ja oder nein? War im ganzem KM eingelagert oder ringförmig? Was war es dann für ein Tumor? Lg

alma

Ihr versucht jetzt auf diesem Wege herauszukriegen, ob es sich um ein Glioblastom handelt oder nicht.
Das ist so nicht möglich. Ihr begebt euch damit auf unsicheres Gelände und verunsichert euch damit noch mehr. Es muss eine Gewebeuntersuchung vorliegen und die hat man erst nach der OP bzw. Biopsie.
Der nächste Schritt ist ja, die OP gut zu überstehen, dann kommt das Warten auf den histologischen Befund. So ist das nun mal. Als Betroffener muss man immer wieder warten oder warten lernen. Was ist bei der nächsten Kontrolluntersuchung? Wieder auf das Ergebnis warten. Usw. usw.

Gruß, Alma.

MELIUNDTOM

Ich will nicht so herausfinden ob es ein glioblastom ist sondern eben ob es auch möglich ist, dass es durchaus was anderes sein kann. Wie eben so die bilder bei anderen tumoren aussehen usw.

SpinEcho

> Wie eben so die bilder bei anderen tumoren aussehen usw.

Mit solchen Bildern und Erklärungen zu deren Beurteilung kann man schränkeweise Lehrbücher füllen.

Außerdem benötigt man für die Beurteilung von MRT-Bildern auch zusätzliche Informationen, z.B. über die verwendete Pulssequenz, aus der sich ergibt, wie bestimmte Stoffe auf dem endgültigen Bild erscheinen.

MELIUNDTOM

Das heißt es spielt auch eine Rolle wie ein MRT Bild gemacht wird? Sprich es gibt unterschiedliche Voreinstellungen?

MELIUNDTOM

Danke habs mir schon durchgelesen wie das mit den Sequenzen ist.

alma

Herausfinden, ob es nicht auch kein Glioblastom sein kann? Das kommt auf dasselbe hinaus.
Ich sehe mir meine MRT-Bilder seit langem nicht mehr an. Je weiter fort-geschritten die Erkrankung, desto schwieriger die Beurteilung. Ich war mal bei einem vertretenden Assistenzarzt zur Verlaufskontrolle in der ambulanten Sprechstunde. Der nahm meine Bilder und ging damit zum OA, um sich abzusichern. Was ich gut fand. Selbst ausgebildete Neurochirurgen haben oft nicht die Erfahrung, MRT-Aufnahmen bewerten.

MELIUNDTOM

Ja das stimmt Alma vl kommt es e aufs selbe. Aber ich würde mir das warten gerne erleichtern. Und wenn ich weiß das auch die möglichkeit besteht das es ein anderer tumor ist fällt es mir ein wenig leichter. Und da kann ich nur die betroffenen fragen. Im internet liest man nur ringförmige umrandung und kontrastmitteleinlagerung typisch für glioblastom. Ich würde gerne einmal was anderes lesen :-(

SpinEcho

http://radiopaedia.org/articles/cerebral-ring-enhancing-lesions

Da gibt es eine Liste (wahrscheinlich nicht einmal vollständig) ...

suace

Leider erleichterst Du Dir das warten damit kein bißchen. MRT-Bilder richtig zu interpretieren ist echt ne Wissenschaft für sich .... selbst unser NCH sagt uns nur vorläufig Bescheid und wartet immer das endgültige Urteil der Radiologen ab.
Du wirst in den Erfahrungsberichten hier nur Laien erreichen .... und das nützt nix.
Versucht Euch abzulenken
LG

alma

Man macht sich damit sinnlos verrückt. Kaum hat man etwas zu fassen, entzieht es sich wieder. Du erlangst nur Gewissheit, wenn es richtig untersucht wurde. Alles andere ist Spekulation.
Kraft lieber für Übungen in Gelassenheit aufwenden. Die braucht ihr noch genug.
Es ist für die meisten hier immer wieder die Frage: was tun mit der Angst?
Mag sein, dass du es gerade dir nicht vorstellen kannst, aber Angst kommt und geht. Von allein. Man kann nicht dauernd Angst haben.

LG

martin30

Sie haben Angst. Es ist verständlich und ok. Nehmen sie die Angst an und wandeln sie sie in Energie.

Aber vermutlich wird es ein Glioblastom sein. Zumindest sollte sie sich darauf gefasst machen. (Sie haben in einem anderen Post geschrieben, daß es Abszeß unwahrscheinlich ist)

Es ist leider der "Klassiker": Kontrastmittelanreichernder Ring. Älterer Patient, keine weiteren Erkrankungen.

Wenn sie helfen wollen, dann bringen sie ihrer Angehörigen Wissen.
Und keine Mutmaßungen.

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed

Das ist Pubmed. Die medizinische Forschungsdatenbank des Planeten.
Aktuell und wissenschaftlich.

@ alma: es ist auch NICHT die Aufgabe des Neurochirurgen die Bilder zu beurteilen. Der hat bei einer 80 Stunden-Woche keine Zeit, auch noch SICHER Bilder zu beurteilen.

Deswegen gibt es Neuroradiologen. Die beschäftigen sich den ganzen Tag nur mit Bildern. Weil es so komplex ist.

MELIUNDTOM

Naja älterer patient würd ich nicht sagen. Meine mama ist 47 :-( habe jetzt auch schon win paar bilder vom astro 1 gesehn, die auch den ring hatten :-(

alma

@ martin
Naja, dann machen die NC der Charité Berlin und des UKE HH wohl was falsch, wenn Sie das so sagen.

martin30

:D

Ich hab in der Neurochirurgie gearbeitet. Natürlich haben die Assistenzärzte die Bilder befundet. Nachdem sie den Befund des Radiologen gelesen hatten.
Das haben alle Assistenten so gemacht.

Die Bilder werden von Neuroradiologen gesehen. Das das die Befunde der Radiologen sind, wird bei Besprechungen mit den Patienten gerne unter den Tisch fallen gelassen.

KaSy

@ martin
Da kann ich alma nur zustimmen.
Übrigens gibt es die Neuroradiologen nicht in jeder Radiologie und den normalen Radiologen sind die Neurochirurgen dann doch überlegen.
Mir wurden von einem Radiologen einmal eine Anomalie im Kopf bescheinigt, die sich später als großes Meningeom herausstellte.
Ein anderer Radiologe erkannte zwei WHO III-Meningeom-Rezidive nicht.
Ich lasse meine MRT-Bilder stets auch vom Neurochirurgen und der Strahlentherapie anschauen, denn die haben sich mit meinem Kopf direkt beschäftigt.
KaSy

Nachsatz, weil der Beitrag von Martin zeitgleich erschien:
Meine MRT-Bilder werden vom jeweiligen Chefarzt oder Oberarzt angeschaut.

alma

Sorry, aber es sind Oberärzte, Chefärzte.
In der NC, wo du gearbeitet hast, mag es so gelaufen sein. Ich kenne es anders.
Die Befunde vom Radiologen sind noch gar nicht da, wenn ich den Termin in der NC-Ambulanz habe. Da ist also gar nichts, was man unter den Tisch fallen lässt. Es ist nebenbei eine zusätzliche Sicherheit für den Patienten, wenn die Bilder vorbehaltlos begutachtet werden.
Ich habe den Tumor schon sehr lange und (durch Zweitmeinungen und Umzug) mit etlichen Kliniken zu tun gehabt. Da hat sich niemand auf die Befunde vom Radiologen verlassen und man hat sie noch nicht einmal lesen wollen.
Im übrigen stimme ich KaSy zu. Meine neurochirurgischen Ärzte haben meinen Kopf von innen gesehen. Und die Bilder gleich dazu. Das sollte reichen.

Irmhelm

So wie Alma es beschreibt, haben wir es auch gekannt in Köln-Merheim.
Das MRT wurde in der Radiologie gemacht, danach ging es gleich in die neurochirurgische Ambulanz. (sind unterschiedliche Gebäude). Dort hat sich dann die Oberärztin der Neurochirurgie die Bilder angesehen und mit uns besprochen. Der radiologische Befund lag somit noch nicht vor. Die Kompetenz lag hier unbedingt bei der Ärztin, die auch bei der OP meines Mannes mit dabei war.
Aber es wird wahrscheinlich in manchen Kliniken unterschiedlich gehandelt

Josh

Im UK Tübingen hat uns der Neurochirug gesagt, dass er sich wegen der kritischen Lage des Tumors zunächst noch mit dem Radiologen besprechen will. Zuerst war eine Narkose im Wachzustand geplant, nach dem Gespräch mit dem Radiologen wurde dann aber zum Glück beschlossen, unter Vollnarkose zu operieren.

Viele Grüße
Josh

alma

Der Radiologe ist wichtig. Auch sein Befund ist wichtig. Aber seine Aufgabe ist es nicht, den Patienten aufzuklären. Sagte man mir in der Charité. Das tut der behandelnde Neurochirurg.

Mamamaus

In Tübingen wird das immer zuerst im Tumorboard besprochen und nach ein paar Tagen kommt dann der Anruf der Ärztin um mitzuteilen wie das Ergebnis ist.

LG

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