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Thema: Wie schafft man Umgang mit psychischen Folgen?

Wie schafft man Umgang mit psychischen Folgen?
Malati
15.03.2014 21:46:52
Ihr Lieben,

auch auf die Gefahr hin,dass ich nerve- ich hätte mal gerne viiiieeele und ehrliche Antworten.


Ich komme hier als Ehefrau nach 3 x Hirnmetastasen-Op meines Mannes
im rechten Frontalstirnbereich an meine Grenzen.

Die Geduld meines Mannes ist gering, die Belastbarkeit sowieso. Er ist emotionslos, egozentrisch und anstrendender geworden- und auch verbal aggressiv, verletzend und repektlos.
Er hat kein Interesse an gemeinsamen Unternehmungen,sieht nur fern oder sitzt-ohne besondere Beschäftigung-aber fordert von mir alles ab,obwohl er auch manches können würde.

Ich fühle mich oft nur überfordert, gehetzt und werde und bin gekränkt durch seine permanente Unzufriedenheit.

Mein Mann hat grad die längste Metastasenfreie Zeit(1Jahr) und seine Depression und das Frontal-Hirnsyndrom lässt mich und die Kinder kaum noch atmen. Die Kinder sind aus meiner erster Ehe (12+15J.).Das Verhältnis zu ihm ist gespannt.Die Kinder wollen eigentlich lieber weg.

Dann lese ich sunnys traurigen Abschied ihres Ex-freundes und ich denke sogar über meinen nach-da ich nach fast 4 Jahren Krebs meines Mannes in einer knapp 8-jährigen Beziehung mein Leben aufgegeben habe im vergangenene letzten Jahr besonders.

Immer ist man da, macht und tut-und nichts reicht-ich habe kaum Ruhephasen-noch nicht mal nachts,weil ich vor Sorgen nicht in den Schlaf komme.
Habe einiges für ihn angeleiert: mittlerweile ist er in einer Tagesstätte für Menschen mit psychischen Problemen,das hilft ihm endlich langsam aus dem Tief.

Reha geht nicht durch,Widerspruch läuft.


Ich selbst gehe auch zum Psychologen-leider zu selten-aber ich will wechseln,um häufiger Gespräche zu haben und einen Weg zu finden,da es so nicht weitergehen kann.

Was tun, wenn die Scheiss Krankheit die Liebe zerstört-wie halte ich das auf???

Wie hält man das alles aus und wie schafft man es, diese kränkenden Ausraster von ihm nicht persönlich zu nehmen??



Liebe Grüße


Malati

Tanze als würde Dich niemand sehen.
Liebe als wäre Dein Herz nie gebrochen.
Singe als würde Dich niemand hören
und LEBE als gäbe es kein Morgen !
Malati
keats
15.03.2014 22:04:39
Liebe Malati,

ich finde es schon mal sehr gut, dass du ganz ehrlich mitteilst, was du empfindest.

Ich bin selbst Betroffene und kann mich gut an der Zeit nach der OP erinnern. Ich war anderen gegenüber nervig und anstrengend. Die Welt kam mir ungerecht und gemein vor. Ich hatte immer das Gefûhl, dass die anderen nicht genug machen.

Geholfen hat mir mein Sohn, als er sagte: "Selbstmitleid hilft hier echt nicht weiter." - Auch meine Mutter, die sagte "Reiss dich zusammen, es gibt schlimmeres."
Als die das sagten, fand ich es erst sehr hart und habe geheult. Aber es hat mich zum Nachdenken gebracht, weil ich gemerkt habe, das stimmt.
Heute bin ich den beiden sehr dankbar, dass sie es mir gesagt haben. Sie waren auch trotz allem immer da. Und heute geht es mir wieder richtig gut.
Die kränkenden Ausraster deines Mannes nicht persönlich zu nehmen ist sicher schwer. Bei mir war es gut, wenn auch mal jemand gesagt hat: "Okay, komm wieder runter von dem Trip!"

Ich hoffe, mein Beispiel ermutigt dich ein bisschen.

Liebe Grüsse,
Renate
keats
Schmetterlin
16.03.2014 11:08:07
Hallo Malalti,

Ich kann Dich gut verstehen, auch in unserer Familie ist das Leben mit einem schwerkranken Menschen, der manchmal sehr schlecht einzuschätzen ist, sehr schwer.
Mal agressiv, mal launisch, mal richtig böse, manchmal sehr traurig und ab und zu auch mal wieder ganz lieb.

Man kann noch so oft daran denken, dass die Krankheit, dass aus dem Menschen macht, aber es ist sehr schwer.....sehr schwer.
Bestimmt sind nicht alle Betroffenen so.

Vielleicht sollte man einfach mal sagen........es reicht jetzt, so geht das nicht weiter.......hört sich "grausam" an, aber eventuell öffnet es manchen die Augen.

Nimm es nicht so sehr schwer, auch wir Angehörigen kommen mal an unsere Grenzen und haben dann meist ein schlechtes Gewissen.

Auch ich weiss manchmal nicht weiter, obwohl es nicht mein eigener Mann ist der krank ist, denn dann tun gewisse Sachen noch mehr weh.

Nimm Dir mal Zeit für Dich ( wirklich tun )

Ich drücke Dich mal ganz fest
Schmetterlin
gramyo
16.03.2014 15:27:51
Liebe Malati,

da wir uns ja wirklich schon so lange kennen und ich euren wirklich nicht einfachen Weg nur zu gut wie viele andere "mit erlebt habe", kann ich deine Erschöpfung, Resignation und auch manchmal Aggression und Verzweiflung absolut gut verstehen.

Ich kann wirklich jetzt nur sagen, habe ich dir ja auch schon in einer PN geschrieben , das ich "glücklicherweise" diese Erfahrung nur ein einziges Mal erlebt habe und das auch nur kurz.
Burkard standen sehr schnell die Tränen in den Augen und wir beide trösteten uns damit , das es der Tumor ist, der diese verbale Attacke ausgelöst hat.

Was kannst du auf die Dauer machen?

Zuerst würde ich wirklich sehr vehement , vielleicht auch mal mit Unterstützung seiner Familie und einem seiner , wie du ja schreibst, wenigen Freunden, ihm klar machen, dass das so kein Leben für dich und deine Kinder ist..

Du hast so ein tolles "Motivationsgedicht" dir als Halt und Stütze ausgesucht, aber gleichzeitig ist es ja auch wie so eine Art Anker, der dich festhält, damit du "bildlich gesprochen" nicht ins offene Meer treibst und der dich von DEINEM ureigenen Leben abhält.

Ich würde alles in Bewegung setzen und sehr viele Möglichkeiten nutzen, die dir mehr psychische Stabilität und Kraft geben.

Besteht die Möglichkeit, eine eigene Wohnung für dich und deine Kinder in der Nähe deines Mannes zu nehmen und auch noch mehr Unterstützung von der Familie und Freunden und vielleicht auch pflegerisch, haushälterisch zu bekommen ?

Eigentlich war ich bis jetzt vollkommen gegen eine Trennung in der Zeit der Erkrankung; aber schon seit wirklich längerer Zeit bekomme ich eure nicht sehr schöne Lebenssituation mit.

Daher würde ich zwar noch einen , allerdings nur zeitlich begrenzten Versuch starten, ihm das auch mitteilen, da ja im Moment auch sein MRT keinerlei Anlass zu einer neuerlichen Metastase Grund gibt und wenn du es wirklich tief innerlich willst, dich von ihm mit deinen Kindern räumlich trennst.

Es ist so eine unglaublich schwierige , emotionale Entscheidung, diesen Schritt zu gehen und er will wirklich sehr gut überlegt sein, da man gerade als Frau sehr schnell sich schwerste , innere Vorwürfe macht.

Es wäre wirklich an der Zeit, wie ich ja schon in dem anderen Beitrag geschrieben habe, das es gute , fachmännisch unterstützte Wohngemeinschaften gäbe, wo ein Betroffener leben kann und man als Familienmitglied TROTZDEM den Kontakt behält und auch Unterstützung bekäme.

Alma hat ja auch etwas dazu geschrieben und ich werde mich auch in dieser Hinsicht mal schlau machen.

Liebe Malati,

es ist kein " nicht verstehen", aber ich würde erst mal einen Urlaub machen, es mit einem Psychologen besprechen, hier weiter schreiben und wirklich viel Unterstützung holen und dann mit Ruhe und Kraft eine Entscheidung treffen, die du auch auf längere Zeit innerlich verantworten kannst.

Es ist kein eindeutiges "Ja " oder "Nein" von meiner Seite, ; aber das ist meiner Meinung auch nicht möglich,da die Sachlage und das Leben einfach zu komplex ist.

Ich wünsche dir dennoch von Herzen alles Gute, immens viel Kraft und die Umsetzung deines für mich sehr berührenden Spruches für DEIN Leben.
Deine Gramyo/Claudia mit Burkard im Herzen und Leben
gramyo
tinchen
16.03.2014 17:04:33
Liebe Malati,

da wir seit nun bald 1 Jahr regelmäßig PN`s austauschen, immer in Verbindung sind, weiss ich, dass deine Frage absolut nicht aus einer kurzzeitigen Krise, einem momentanen "Tief" gestellt wurde:(

In den letzten Monaten wurde das Verhalten deines Mannes immer unberrechenbarer, agressiver, verletzender..., gut Zurreden, Ultimatum stellen - es brachte euch KEINERLEI Änderung. Oft warst du am Ende deiner Kräfte, traurig, verletzt von bösen Anschuldigung deines Mannes.

Das die hauptsächliche Ursache die "Hirnmetastasen" sind - ist bekannt.

Laut Auskunft der behandelnden Ärzte (auch Psychiater) wird sich der Zustand deines Mannes nicht wieder bessern, es ist einfach zuviel im Kopf duch die mehrfachen Metastasen zerstört.

Nun stehts du vor der Frage, weiter durchhalten, auf Kosten DEINER Gesundheit, auf Kosten der Kinder, bei denen sich inzwischen auch starke psychische Folgen (trotz Behandlung durch Therapeuten) zeigen.

Die Entscheidung mußt letztendlich Du treffen. Egal WIE du dich entscheidest, es werden vermutlich Zweifel, Selbstvorwürfe bleiben, Entweder deinem Mann gegenüber ODER Deinen Kindern (die mit der derzeitigen Situation nicht mehr klarkommen).

Ich bin absolut gegen Trennung in schweren Zeiten, bei Dir sehe ich aber keine andere Möglichkeit, als eine "RÄUMLICHE" Trennung. Das ist kein "Verlassen" - es ist eine "Notbremse" für deine Kinder und DICH !

Wie Gramyo schrieb, ein "Betreutes Wohnen" wäre eine absolut gute Sache. Auch ein Wohnheim für behinderte Menschen. Es wäre wirklich ideal, wenn es so eine Einrichtung im Umkreis deines Heimatortes gäbe :)

Du kannst deinen Mann jederzeit besuchen - hast aber diesen furchtbaren Alltagsterror nicht mehr.

Liebe Marion, ich denke ganz lieb an Dich und bin überzeugt "Du schaffst das!"
Dein tinchen
tinchen
Malati
17.03.2014 20:07:36
Es ist wie seit langem so wechselnd mit uns.
Heute ist er wieder recht dankbar u.friedlich-letzte Woche war er mehr als schlimm-da ich z.B. nach 7Std. und arbeiten noch nicht mal essen durfte,bevor ich seine Bedürfnisse wie duschen erfüllt hatte.

Es schwankt wie immer-ich bin zerrisen-alles dreht sich-ich kriege wie seit langem keine Entscheidung hin-bin überfordert durch den psychischem Druck,den er ausübt. Die Pflege alleine für Dich geht,aber nicht der Druck,den er durch seine Unzufriedenheit macht.

Morgen werde ich bei einer Psychologin für die Kinder sein-ich selbst stehe auf einer Warteliste für eine neue Psychotherapeutin, um einen Weg zu erarbeiten, den ich verantworten kann.
Es muss für alle lebbar sein und ich muss mich noch im Spiegel ansehen können, da mein Gewissen mich stets beißt.

Ich habe nebenbei Stress mit der Bkk mobil oil,die seine Reha ablehnt,da schlechte Prognose,für REHA nicht gesund genug und rehaunfähig. Heute wurde die Palliative Pflege auch noch abgelehnt,da er dafür zu gesund ist und eine nicht nahende Todesprognose hat. Ich bin entsetzt, sauer, richtig sauer und habe erneut Widerspruch gegen SAPV Ablehnung geschrieben.
Den Reha Widerspruch macht jetzt der Sozialverband- aber nun ist er ohne Palliative Hilfe medizinisch unterversorgt und ich werde ihn bei jedem Sturz oder gesundheitlicher Not ins Krankenhaus mit Rettungsdienst einweisen lassen. Durch die SAPV konnten wir im letzten halben Jahr 4 KH Aufenthalte vermeiden.
Armes Deutschland!!!
Das und die stressige häusliche Situation raubt mir den letzten Nerv.
Meine Eltern, liebe Gramyo, haben sowie sein Bruder mit meinen Mann bereits gesprochen-er ändert sich nicht- und wenn nur kurzzeitig.
Er hat durch die Wesensveränderungen durch das Frontal-Hirnsyndrom vielleicht auch gar nicht mehr die kognitiven Möglichkeiten
dazu.
So eine WG wäre unsere Rettung, denn wer will schon wegen Frontal-Hirnsyndrom, neurologischen Einschränkungen mit 51 Jahren ins Pflegeheim, wenn die Familie nicht mehr kann?
Mein eigener Körper spinnt auch-habe extrem (6kg)abgenommen, nun 51kg bei 1,67m. Hatte eine Gastritis- habe jetzt Zufallsdiagnose über eine Gallen-Stoffwechsel-Erkrankung bekommen, mit der man zwar gut leben kann, aber Alkohol, Nikotin-beides kein Thema-Stress, wenig Schlaf und Hunger vermeiden muss und nicht abnehmen darf.Wie kontraproduktiv.
Ich hoffe, bald weiterzukommen.



Liebe Grüße


Malati

Tanze als würde Dich niemand sehen.
Liebe als wäre Dein Herz nie gebrochen.
Singe als würde Dich niemand hören
und LEBE als gäbe es kein Morgen !
Malati
alma
17.03.2014 21:09:05
Hallo Malati,

ich habe dir eine PN geschrieben.

LG, Alma.
alma
Krissi
17.03.2014 22:49:13
Liebe Malati,
Dein Bericht macht mich sehr betroffen. Ich bin sicher kein Freund davon, einen schwer kranken Partner zu verlassen. Aber ganz offensichtlich bist Du und Deine Kinder an der Grenze Eurer Belastbarkeit, wenn nicht schon weit darüber hinaus. Entweder solltest Du nun seine Familie, falls er außer dem Bruder noch eine hat, mit ins Boot holen - nicht damit sie mit ihm sprechen und er sich vielleicht ändert. Sondern um Dich zu unterstützen, z.B. indem sie sich tage- oder wochenweise im Wechsel mit Dir um ihn kümmern. Warum soll alles an Dir hängen bleiben?
Oder Du suchst eine Einrichtung für ihn, wo sich Profis um ihn kümmern können. Hierzu schicke ich Dir einen Link per PN, vielleicht wäre das oder etwas Ähnliches für ihn geeignet?

Ich bewundere Deine Kraft und Deine Entschlossenheit, Dich nicht kaputt machen zu lassen und möchte Dich dazu ermutigen, Deine Grenzen anzuerkennen und ihm aufzuzeigen.
Ganz liebe Grüße,
krissi
Krissi
Malati
18.03.2014 20:07:04
Es gibt für mich ja auch immer noch keine eindeutiges Ja oder Nein

-seit ein paar Tagen geht es wieder besser mit ihm
- es ist schwer-ich schwanke
- und aus dieser Haltung heraus kann ich keine Entscheidung treffen

.
Ich hatte heute ein gutes Gespräch mit der Kinder- u. Jugendpsychologin und kommende Woche wird es eins mit den Kindern und mir geben.
Sie sollen meine Gedanken verstehen lernen und wir müssen gemeinsam einen Weg erarbeiten,der -ich weiss nicht in welche-aber in eine Richtung geht.

Wir werden es irgendwie schaffen...es gibt immer einen Weg.




Liebe Grüße


Malati

Tanze als würde Dich niemand sehen.
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Singe als würde Dich niemand hören
und LEBE als gäbe es kein Morgen !
Malati
Andrea 1
18.03.2014 22:04:08
Liebe Malati,
ich kann dich so gut verstehen, aber auch deinen Mann.
Erst vor Kurzem schrieb ich es jemandem, wie sehr auch ich mich nach meiner OP verändert hatte und es selber nicht merkte.
Erst, als meine Freundinnen mir die nackte ungeschminkte Wahrheit um die Ohren fetzten war ich auch erst so tief getroffen, verstand die Welt nicht mehr. Aber dann versuchte ich darauf zu achten, ob es denn tatsächlich so ist. Was soll ich sagen, sie hatten recht. Ich schämte mich so sehr, abe ich konnte es nur wieder gut machen, indem ich versuchte mich wieder in eine positive Richtung zu ändern. Bewusst positiv zu denken und ehe ich etwas im Groll erwiderte, zwang ich mich dazu es erst noch einmla zu überdenken, bevor ich es einfach rausplatzte. Das gelang mir Anfangs aber nur, wenn ich nicht unter Druck stand. Zeitdruck oder neue Situationen erschwerten mir die Umstellung.
Meine OP war ebenfalls vorn rechts frontal. Es macht eine Menge aus, wo am Hirn die OP gemacht wird, weil eben die Persönlichkeit irgendwie doch beeinträchtigt wird. Dennoch.. unsere Hirnzellen sind lernfähig, nur brauchen sie scheinbar einen kl. manchmal aber auch größeren Anschubser, dass sie bereit sind, sich umzustellen.

Zu dem Gedanken, dass Du deinen Mann am liebsten verlassen würdest...
Klar, früher war ich jemand, der sowas überhaupt nicht verstehen konnte, wenn sowas jemand tat, aber heute sehe ich das ganz anders. Es gibt in Krankheiten Situationen, wo man das ganz einfach keinem Menschen mehr zumuten kann, auch wenn sich das scheinbar so in die Köpfe der Gesellschaft eingebrannt hat, dass man sowas nicht macht.
Ich sags mal so.. spätestens, wenn eure Kinder darunter enorm leiden, dann muss man als gesunder Elternteil den Weg gehen, um seine Kinder und sich zu schützen. Das heißt nicht automatisch, dass man seinen Partner gleich im Stich lässt, denn gerade heut zu Tage gibt es so viele Möglichkeiten, wie man es trotzdem halbwegs schaffen kann. Tagesbetreuung und sowas. Das haben dir ja schon einige hier bereits geschrieben.
Ich finde es gut, dass Du ihn nicht einfach so aufgibst sondern immer noch nach einer Lösung suchst, mit der ihr alle gut leben könnt. Aber eines sollte für dich ganz wichtig sein, dass Du dich nicht klein machen lässt, weil er am "rummaulen ist". Das habe ich so zumindestens hier raus gelesen. Manchmal musst Du ihm ruhig und ohne Vorwürfe deine Meinung sagen, weil wenn man sich anzickt, dann macht er vermutlich nur noch dicht und schaltet auf stur.
So war es bei mir. Mein Liebster redete auf mich ein und ich hielt es tatsächlich für Nörgelei. *schäm*
Trotzdem bewältigten wir die Krise gemeinsam, weil wir noch Freunde hatten, die mir nicht den Hintern nachtrugen oder mich in Watte zu packen, um es mal direkt zu sagen.
Liebe Malati und Kinder, ihr habt meinen tiefen Respekt, dass ihr euch so viel Mühe macht, aber vergesst euch bitte nicht dabei. Achtet auf euch, dass ihr nicht auf der Strecke bleibt!
Ich hoffe und wünsche euch, dass ihr euren Weg gut bewältigen könnt und großartige Erfolge damit haben werdet!
Alles Liebe für euch *liebdrück*
von Andrea
Andrea 1
Malati
19.03.2014 21:41:05
Liebe Andrea,
Das hast du sehr wahr und schön gesagt und du hast so recht mit allem.

Mein Mann ist ja seit einem Monat in einer Tagesstätte, was ihm psychisch sehr hilft.
Oft fällt es trotzdem noch schwer, dn Alltag zu leben. Ich kann nur die Zeit etwas spielen lassen und sehen,wie weit ich gedanklich mit den Kindern komme und sehen, was gut ist.
Danke für Euren Rat.


Liebe Grüße


Malati

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Malati
gramyo
19.03.2014 23:04:02
Liebe Malati,

meiner Meinung nach, liebe Malati, gehst du genau den richtigen Weg.Diese Lebenssituation, bzw. eine mögliche Veränderung , sollte man nie vorschnell entscheiden. Das machst du nicht, sondern du holst dir fachlichen Rat und Hilfe, beleuchtest das Problem von allen Seiten....
und das ist genau richtig ....
und wie ich finde.... es zeichnet dich sehr aus.

Ganz liebe , gedanklich unterstützende Grüße
von deiner Gramyo/Claudia mit Burkard im Herzen und Leben
gramyo
Malati
20.03.2014 19:33:32
Danke, Ihr Lieben, liebe Gramyo- Ihr gebt mir -wie immer- sehr viel Kraft.

Ich überlege sehr viel und hoffe, dass mein Handeln nicht nur eigensinnig aus der Sehnsucht nach einem normalen Leben kommt.
Ich habe meinen Mann, so wie er jetzt ist, schon lange ein Stückweit verloren durch diese Wesensveränderung. Am schlimmsten ist, dass ich keinen Ratgeber,Tröster und Freund mehr in ihm hab.
Oft habe ich es so satt, nur zu organisieren, zu arbeiten und immer nur stark zu sein.Das kostet alles so viel Kraft.
Meine Freundschaften kann ich oft nur online oder am Telefon pflegen.Aber sie sind da und das ist gut.

Liebe Grüße


Malati

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Malati
tinchen
20.03.2014 20:32:54
Liebe Malati,

Ich kann dich so gut verstehen - es tut mir wirklich leid, dass du so gar nicht zur Ruhe kommst.

Du wirst die richtige Entscheidung finden, auch wenn es nicht einfach ist.
Lass dir Zeit dafür - aber wenn Du gar nicht mehr anders kannst - dann handle. Ein schlechtes Gewissen brauchst Du wirklich nicht haben - egal was du tust.

Sei ganz ganz lieb umarmt und

" PASS GUT AUF DICH AUF " !!!!

Dein tinchen
tinchen
Malati
20.03.2014 20:37:01
Danke,Tinchen, hab schon im anderen Thema geschrieben,dass ich Euch die Daumen fürs MRT Ergebnis halte.

Liebe Grüße


Malati

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Malati
Felsquell
21.03.2014 09:00:14
liebe Malati
du hast so viel Zuspruch,Tipps und Hinweise bekommen
dass ich nichts weiter schreiben werde
es würde sich widerholen

DEIN Leitspruch
du kannst es nicht wissen
ist auch Meiner

ganz ehrlich
jeder Tag beginnt so für mich
Musik
Bewegung
Laut Singen
Die Narben auf den schon mal gebrochenem Herzen sind verheilt
das Leben ist immer wieder schön
TROTZ Alle DEM

so herzlich
Felsquell
Felsquell
Malati
21.03.2014 20:18:13
Lieber Felsquell,

heute schmerzt es mich sehr,Euch morgen nicht zu sehen.
Aber ich hoffe, Ihr habt morgen eine tolles Fest und Treffen.

Mein Spruch scheint sehr positiv auf alle zu wirken-das freut mich sehr.

Ich denke,dass er gerade hier, für viele eine Bedeutung haben kann.

Es ist sehr tiefgründig

-auch insgesamt sogar etwas eigensinnig,da man nicht bei seinen Glück an das Gerede der anderen denken sollte.

Wir haben alle nur ein Leben,dass wir so oder auf eine andere Weise führen können, um den Sinn und dass Glück zu finden, für das jeder ganz allein verantwortlich ist und nicht ein anderer oder der Partner oder ein Freund oder ein Chef oder ein Kind oder oder....

Liebe Grüße


Malati

Tanze als würde Dich niemand sehen.
Liebe als wäre Dein Herz nie gebrochen.
Singe als würde Dich niemand hören
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Malati
keats
22.03.2014 10:53:58
Liebe malati, lieber Felsquell,

zu eurem Motto fällt mir ein wunderbarer Satz von Goethe ein, den ich sehr mag.

"Man sollte jeden Tag ein Lied hören, jeden Tag ein Bild anschauen und jeden Tag ein Gedicht lesen. - Und wenn es irgend möglich ist, ein paar vernünftige Worte sprechen."

Sehr schön und ein witziges Ende, nicht wahr?

Bei mir sind es vor allem Poesie und Bilder, die mir helfen. Bilder von Vermeer machen mich immer ganz ruhig, weil seine Bilder so grosse Ruhe ausstrahlen.

Alles Liebe euch allen!
Renate
keats
Malati
25.03.2014 23:21:38
Ja-liebe Renate, das Gedicht ist sehr schön.
Jedem hilft was anderes,ich liebe Sinnessprüche und Musik,dabei kann ich zwar nicht abschalten, aber mich runterfahren und beim Tanzen,Frust abbauen.

Liebe Grüße


Malati

Tanze als würde Dich niemand sehen.
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Malati
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