Liebe Kaespi,
ich habe keinen Hirntumor, aber ich liebe Obst und frisch gepresste Gemüsesäfte (Karotten und Rote Beete, Petersilienwurzel) zum Frühstück sehr. Zwei gerührte Eier in Butter (1 Eigelb weg) mit klein geschnittener grüner Gurke und Schalotten sind auch ganz lecker, damit kann man nach gutdünken variieren (Tomaten, Paprika,Speck?) von etwas muss der Mensch ja leben. Oder gemixte Milch mit Obst (ich nehme laktosefreie), sind herrliche Alternativen. Jetzt gibt es Erdbeeren und Melone, der Hauptgewinn des Sommers, ersetzen gleich das Bedürfnis nach Süßem.
Am liebsten aber mag ich: Banane, Erdbeeren und Honigmelone gewürfelt(oder Himbeeren, Heidelbeeren und Blaubeeren), in frischem Joughurt oder Schmand. Da kann ich gar nicht mehr aufhören. Bisschen Ahornsirup wenn es etwas süßer sein soll, aber man gewöhnt sich schnell um.
Mein Mann ist betroffen, ich kann ihn leider nicht überzeugen, für ihn ist essen Lebensqualität, auf die er nicht verzichten kann.
Er lebt jetzt mit seinen Glioblastom seit 14.03.2011 rezidivfrei, für ihn sind Ruhe und Entspannung die wichtigsten Komponenten, um gesund zu werden. Das gestrige MRT war auch wieder sehr gut. Seit dem er einen Mann getroffen hat, der bereits 12 Jahre mit einem Glioblastom lebt, hat er den Vorsatz, es genauso lange zu schaffen. Der Mann hat sich nicht an Ernährungsregeln gehalten.
Ich persönlich denke aber, dass die Ernährung allgemein eine wichtige Rolle spielt. Manche Menschen haben einen guten, andere einen schlechten Zellstoffwechsel, manche starke Raucher werden 100 Jahre alt, andere weniger starke bekommen Lungenkrebs. Also kann es für den einen unumgänglich sein, sich fleischfrei oder kohlehydratfrei zu ernähren, während es für den anderen keine Rolle spielt, was er isst.
Übrigens die Budwig-Kost ist köstlich und man kann sich gut daran gewöhnen.( leider hatte ich gegen Leinsamen eine Allergie entwickelt und mir ging es damit über längere Zeit nicht gut, bis ich dahinterkam) selbst mein Mann fand sie gut, die Rezepte sind lecker.
Ich wünsche dir daher den besten Weg für dich zu finden, um gegen den Bösewicht anzugehen und genug Mut aufzubringen, auch aussergewöhnliche Wege zu gehen. Der Kampf ist schwer, aber nicht hoffnungslos, wie viele Beispiele zeigen. Tu das, was dir dein Bauchgefühl rät, das ist auf jeden Fall richtig. Unbewusst weiß der Mensch, was für ihn das beste ist, er muss es nur tun.
MFG Gabriela aus Erufrt