Hallo!
Mir liegen da ein paar Dinge auf der Seele und fände es toll, wenn der ein oder andere vielleicht ein wenig dazu sagen kann...
Mein Mann (35) hat seit dem MRT im Januar (Rezidiv >> Glioblastom - geplante Avastin/CCNU-Therapie) 3 Zyklen Temodal hinter sich. Die letzten beiden Zyklen haben ihn körperlich sehr "niedergeschmettert". Er hat sehr stark abgebaut, hat kaum noch Muskeln, wirkliche Fettreserven hatte er noch nie. Das Sprechen ist so schlecht, dass ich wirklich mehrmals nachfragen muss, um bruchstückhaft zu verstehen, was er sagen möchte. Müde ist er auch immer, könnte den ganzen Tag schlafen und schläft dann auch nachts. Seid einigen Wochen trägt er nur noch Windeln und heute hatte er auch ein wenig Durchfall. Das Laufen wird auch immer schwieriger, heute hatten wir den ersten richtigen Rollstuhl-Tag, da er ansonsten nicht vom Fleck gekommen wäre.
Er ist so stark geschwächt... ein echtes Hungergefühl hat er auch nicht mehr so recht, nur ein "komisches Gefühl" im Bauch.
Ich hoffe einfach, dass es ihm morgen wieder etwas besser geht...
Mir ist auch aufgefallen, dass er einen roten Gaumen hat und seine Nase läuft auch des öfteren "einfach so". (angegriffene Schleimhäute?)
Nachdem er die letzten beiden Temodal-Zyklen so schlecht vertragen hat (erbrechen musste er aber noch nie...) habe ich Angst vor dem nächsten Zyklus, bzw. vor der Avastin/CCNU-Therapie. Wie wird er das alles noch vertragen/ertragen können. Ich befürchte, dass er sich dann gar nicht mehr rühren kann. Hebe ihn ja jetzt schon vom Rollstuhl ins Bett, auf die Toilette usw. Habe leider auch noch keine Rückmeldung zur beantragten Pflegestufe.
Habe jetzt ab April zwar meine Arbeitsstunden reduziert, aber der Wahrheit ins Auge geblickt, kann mein Mann längere Zeit nicht mehr allein bleiben. Familie und Verwandtschaft ist zwar im Rahmen der Möglichkeiten da, wenn Hilfe gebraucht wird, aber natürlich hat mein Mann dann auch die Hemmschwelle, wenn es um die Hygiene geht.
Ich hoffe irgendwie einfach auf morgen, dass es ihm dann wieder etwas besser geht...
Danica
Wir befinden uns in einem Kampf, in dem die stärksten Waffen Liebe, Geduld und Hoffnung sind.