Wie soll ich mit der Angst vor der Biopsie umgehen?

Ich habe schon seit Jahren einen Hirntumor parasagital rechts in der Zentralregion (Balken), der bisher nur beobachtet wurde und im Laufe der Zeit langsam "vor sich her" gewachsen ist. Nun nimmt er aber in den neuen MRT Bildern erstmalig Kontrastmittel auf und ich habe seit einigen Wochen Empfindungsstörungen und fokale Anfälle. Der Tumor ist nicht operabel aufgrund der doch sehr prekären Lage. Die Ärzte raten mir jetzt zu einer Biopsie, um Bestrahlung und evtl. Chemo besser planen zu können.
Nach alle den Jahren, die ich mit dem Tumor nun lebe muss ich mich neu damit auseinander setzen in meinen Kopf "eingreifen" zu lassen. Ich habe eine heiden Angst vor dem Eingriff, besonders weil es so ein heikler Bereich ist. Wer möchte mir von seinen Erfahrungen schreiben und wie er/sie mit seinen Ängsten vor dem Eingriff umgegangen ist. Ich wäre euch sehr dankbar !!!
Liebe Grüße,
Doris

hallo doris,
ich bin selbst nicht betroffen, mein mann hat seit anfang april 03 astro II inoperabel.festgestellt wurde das letztendlich auch durch eine biopsie.mein mann hatte auch tierische angst davor.es war aber alles nicht so schlimm wie er sich das vorgestellt hatte.eigentlich konnte er sich an nichts erinnern , obwohl es ja nur örtl. betäubung war.er war auch schnell wieder fitt.ich glaube es ist ganz wichtig die biopsie machen zu lassen, um deine weitere behandlung planen zu können.ohne histologischen befund wird dir keiner wirklich weiterhelfen können.aber auch bei einem befund inoperabel, ist es immer sinnvoll noch eine zweit od. dritt-meinung einzuholen.hast du das getan??? die angst kann ich dir leider nicht nehmen, doch ich wünsch dir ganz viel mut und kraft das durchzustehen.melde dich bitte wieder

alles liebe, glück und gute
jeanette

Bei unserem Sohn wurde im Nov letzten Jahres ebenfalls eine Biopsie - stereotaktisch durchgeführt. (1. Diagnose: Ponsgliom, Astro II 10/2003). Wir hatten eine Heidenangst vor diesem Eingriff, zumal der Hirnstamm so eine arg sensible Zone im Gehirn ist.

Er hat diesen Eingriff jedoch supergut hinter sich gebracht. Ohne jegliche Ausfälle und war am Nachmittag des gleichen Tages schon wieder so fit, dass er allein aufstehen konnte.

Wollte Dir damit ein bischen Mut machen und alles Gute wünschen

Moni

Liebe Jeanette,
danke für deine Antwort und das liebe Mut machen.
Ich habe schon so viele namhafte Profs in Deutschland konsultiert. Keiner würde gerne da rangehen, weil ich mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit nicht ohne Ausfälle aus dieser OP herauskommen würde und nur ein Teil des Tumors entfernt werden kann. Nutzen und Risiko würden in keinem Verhältnis stehen.Sie halten sich diesen Schritt wirklich nur für Notsituationen offen.
In welcher Klinik wurde dein Mann biopsiert ?
Was kam bei ihm danach und wie geht es ihm ?

Liebe Grüße,
Doris

hallo doris,
paco wurde in minden im klinkum II biopsiert.sein astro liegt auch sehr ungünstig über motorik und sensorik, so dass bis jetzt auch von mehreren stellen von einer op abgeraten wurde.leider hat er durch den tumor bedingt epileptische fokale anfälle, die wir bis jetzt noch nicht durch medis in den griff bekommen haben .haben mit unserem neurologen schon viele medis ausprobiert, trozdem zur zeit wieder täglich, anfälle.das belastet ihn sehr, da er aucht nicht mehr arbeiten kann.er ist ja erst 39.trotzallem sind wir sehr froh, da die letzte kontrolle ja ergab , dass kein wachstum da ist.
so werden wir wohl weiterhin nach der wait and see-methode verfahren .
liebe doris, ich wünsche dir alles, alles gute.es ist schon eine schwierige entscheidung.
ein schönes we
lg jeanette

Hallo Doris!

Bei mir ist im Okt. 01 eine Biopsie gemacht worden. Astro III. Ich hatte auch Angst, aber es war wirklich nicht schlimm. Es wurde örtlich betäubt und kurz danach bin ich auch wieder aufegstanden und war ziemlich fit.
Kopf hoch und alles Gute.
Gruß Sandra