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kati81

Hallo zusammen,

ich habe vor 2 Wochen die Zufallsdiagnose Meningeom erhalten.
0,8 cm, rechts parietales Konvexitätsmeningeom.

Mein Neurologe bei dem ich wegen multipler sklerose Behandlung bin meinte, abwarten und Kontrolle in 6 Monaten. Meine Kribbelbeschwerden würden auf keinen Fall von diesem Meningeom kommen. Hat mich zur Abklärung an örtlichen Neurochirug überwiesen.

Neurochirurg hat sich mit Prof. der Neuroradiologie der örtlichen Klinik besprochen und sich auch für abwarten, und Kontrolle in 6 Monaten ausgesprochen.

Aber ich bin trotzdem noch unsicher. Habe immer Angst, dass bei der Kontrolle "was Schlimmes" festgestellt wird, und ich dann wichtige Zeit verschenkt habe.
Bin jetzt am Überlegen ob ich einen Zweitmeinungstermin in Uniklinik mache.

Wie seit ihr mit der Diagnosestellung verfahren?

Freue mich über Antwort.
Liebe Grüße, Kati

Prof. Mursch

Was würden Sie denn machen, wenn jetzt jemand rät, den Tumor zu entfernen?
Über Ihren individuellen Fall kann ich nichts sagen, aber:

Man kann eine Meningeom als Tumorart nach MRT relativ sicher gegen etwas Böses abgrenzen.
Die Wahrscheinlichkeit, dass diese über 2 mm/Jahr wachsen, ist sehr gering.
Ein Neurochirurg und ein Neuroradiologe wissen gemeinhin, was sie tun.
Oft es es viel schwieriger, zu raten, nichts zu tun.


Prof. Dr. med. Kay Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka

Lissie 38

Ich würde keine Meinung mehr einholen.

Denn je mehr Meinungen umso unsicherer wird man, denn jeder rät natürlich was anderes bzw. seine Meinung

Am Ende musst sowieso du entscheiden was du machen lässt, bzw. nicht machen lässt.

Was soll denn da Schlimmes rauskommen? Es ist doch nur ein Meningiom und das bleibt es auch.

KaSy

Hallo, Kati81,
Du hast die Aussagen von zwei Spezialisten, die sich wirklich gut mit Meningeomen auskennen. Sie haben die Aussage Deines Neurologen bestätigt. Das sind bereits drei Ärzte und der Neurologe kennt Dich (vermutlich) bereits.

Mit 0,8 cm ist das Meningeom auch noch nicht sehr groß und Abwarten sollte erst einmal gut sein, um in einem späteren MRT feststellen zu können, ob es wächst und wie schnell.

Verharmlosen wie die Vorschreiberin ("Es ist doch nur ein Meningiom und das bleibt es auch.") würde ich es nicht.

Solltest Du im Laufe der Zeit doch unsicher bleiben, könntest Du immer noch darum bitten, bereits nach 5 Monaten ein weiteres MRT zu machen. (Allerdings ist die Aussagekraft nach 6 Monaten besser.)

Abwarten ist schwer, aber eine zu frühzeitige Operation auch. Vertraue den drei Ärzten, sie haben in Deinem Sinne gründlich nachgedacht und so entschieden.

KaSy

yuliya

Hallo Kati,

ich hatte vor ziemlich genau einem Jahr die Zufallsdiagnose Meningeom, in der Zwischenzeit war ich 2 mal beim MRT (einmal nach 6 Monaten, einmal jetzt), das Meningeom ist komplett unverändert. Ich war in der Uniklinik Frankfurt und habe keine zweite Meinung eingeholt, da ich der Ärztin vertraue. Sie schätzt, dass eine OP in 3-4 Jahren angesagt sein wird. Das nächste MRT soll in 9 Monaten sein... mittlerweile kann ich ganz gut damit leben.

Liebe Grüße!

Murmel_1

Hallo Yuliya,
hat die Ärztin gesagt, wieso sie davon ausgeht, dass eine OP in 3-4 Jahren ansteht, obwohl das Meningeom bisher völlig unverändert ist?
Liebe Grüße
Murmel

yuliya

Hallo Murmel,
es ist ja nicht davon auszugehen, dass das Meningeom plötzlich aufgehört hat zu wachsen. Das Wachstum verläuft, so wie ich das verstanden habe, nicht unbedingt linear, sondern mal schneller, mal langsamer. Um eine OP werde ich also früher oder später nicht herumkommen. Ob das jetzt in 3-4 Jahren, oder früher oder später, stattfindet, wird sich zeigen. So lange es unverändert ist, besteht keine unmittelbare Veranlassung zur OP. Wenn es wächst, wird die Lage neu beurteilt.
LG, Yuliya

Äpfelchen

Hallo Kati81,
auch ich bin der Meinung, du solltest den Ärzten vertrauen. Ein "wait and see" gibt dir auch die Möglichkeit, dich in Ruhe auf eine ebtl. OP zu einem späteren Zeitpunkt einzustellen. Meningeome wachsen rel. langsam und eine MRT Kontrolle in 6 Monaten ist sicherlich der richtige Zeitpunkt.
Solltest du Veränderungen feststellen, die dich verunsichern und zu schaffen machen, hast du jederzeit die Möglichkeit, dich an deine Ärzte zu wenden oder ggf. eine zweite Meinung einzuholen.
Ich wünsche dir viel Glück und innere Ruhe.
Liebe Grüße
Äpfelchen

Bitte lass dich von Personen, s.o., L ... nicht verunsichern.

Grauchen

Liebe Kati,

mein Meningeom war auch ein Zufallsfund, der sich auf der
MRT-Aufnahme meines Astrozytoms II gezeigt hatte. Das Astrozytom
wurde vollständig durch eine OP entfernt, das Meningeom bei den MRT-Aufnahmen alle 6 Monate überwacht. In den 2 1/4 Jahren nach der
OP hat sich das Meningeom in seiner Größe nicht verändert und das
Astrozytom II ist bisher nicht wieder zurückgekehrt.

Liebe Grüße,
Grauchen

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