Den Verfall als Angehöriger mit anzusehen ist brutal. Zum Jahreswechsel 18/19 ging es meiner Mutter jeden Tag sichtbar schlechter. Z.B. Laufen, Sprechen, Denkvermögen etc. (Erstdiagnose 2015 )
Dann im Januar die Mitteilung, dass sie mehrere Tumore im Kopf habe. Letztendlich kam sie in ein Hospiz, weil es einfach zu Hause nicht mehr ging. Sie war permanent auf Tabletten angewiesen, zusätzlich bekam sie gegen die Schmerzen Morphium. Sie war bettlägerig. Dann hat der Verfall stagniert, bis dieser kurz vor ihrem Tod wieder deutlich einsetzte. Das Sprechen ließ nach, sie schlief sehr viel, Morphium wurde öfter gespritzt, epileptische Anfälle nahmen zu. Dann Koma. Medikamente wurden fast alle abgesetzt. Das Pflegepersonal sagte uns dann auch, dass es keine Woche mehr dauert. Und es war auch so. Die Atmung wurde flacher und hörte dann einfach so auf. Stillstand. Aber leider eine Erlösung. Ich habe mich am Totenbett verabschiedet. Sie war entspannt und hatte ein Lächeln auf den Lippen. Der Körper war auch nicht mehr so angeschwollen, da sie vor ihrem Tod kein Cortison mehr bekam.
Ich kann euch verstehen und das Thema lässt mir immer noch keine Ruhe. Ich war hilflos. Letztendlich kann man nix machen. Man hat einfach keinen Einfluss. Man kann nur versuchen zu unterstützen.
Ich wünsche allen viel Kraft mit dieser Scheiße umzugehen und das Ganze durchzustehen.