Liebe Isabel,
bei mir wurde drei Tage vor Weihnachten (2012) per MRT ein Hirntumor diagnostiziert, der kurz darauf als LGG low grade glioma konkretisiert wurde.
Die Beschreibungen der Symptome deiner Mutter hören sich sehr ähnlich den meinen an:
Bei mir startete das ganze im Januar (2012) mit Übelkeit, Erbrechen und Sprachstörungen und steigerte sich im Laufe des Jahres rasch weiter zu minutenlangen sog. speech arrests, deja-vues und rechtsseitigen Lähmungen ... die mir wirklich Angst machten. Sie tauchten bis zu 10 Mal täglich auf und auch in der Nacht, so dass ich morgens immer wie gerädert war.
Diese epileptischen Anfälle, ausgelöst durch einen linksseitigen tiefliegenden Tumor im Temporallappen wird mit Keppra 500mg behandelt. Die Nebenwirkungen sind heftig: Müdigkeit, Antriebslosigkeit, depressive und agressive Schübe, Magenschmerzen, Durchfall etc. Aber dennoch: Es hilft; die Anfälle haben fast aufgehört. Die Aura (Übelkeit, schlechter Geschmack im Mund) ist geblieben.
Der Neurochirurg, der den Tumor diagnosiziert hat, sowie weitere Ärzte raten mir zu einer OP im Wach- bzw. Halbwachzustand. Ich bin dazu nicht bereit, zumindest jetzt nicht. Stattdessen habe ich mir eine Zweimeinung in der Tumorklinik in Arlesheim bei Basel eingeholt. Dort lasse ich mich mit Iscador, Misteltherapie behandeln. Ich habe gerade erst damit begonnen; werde an dieser Stelle jedoch immer wieder einmal ein update geben.
Ich hoffe, dies hilft ein wenig.