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Thema: Wieso eine Kur nach der OP?

Wieso eine Kur nach der OP?
Sagichnicht8
12.08.2013 22:05:35
Meine Neurochirugin sagte mir, das ich nach meiner bevorstehenden OP (plaquartig wachsendes Meningeom) 5 Wochen Krankgeschrieben werde und eine Kur beantragen darf.
Wieso hab ich solch eine Kur nötig oder wieso wird es mir empfohlen? Ich hab nicht nachgefragt, weil ich überrascht war das ich zur Kur darf.

Jetzt frag ich mich, ob das nötig ist und wozu das gut sein soll.

Was weisst ihr darüber?
Sagichnicht8
alma
12.08.2013 22:27:40
Damit war, glaube ich, nicht gemeint, dass du sie nötig haben wirst. Eine Kur hat den Vorteil, dass man nicht mehr den alltäglichen Belastungen ausgesetzt ist und sich um seine Genesung kümmern kann. Dazu zählen Fitness-Übungen, gezieltes Training bei Schwächen, die durch die OP oder vorher durch die Krankheit schon entstanden sind, und was einem selbst noch Freude macht (schwimmen, spazierengehen ...).
Es ist etwas langweilig, aber bei Langeweile erholt man sich bekanntlich ja gut. Wichtig: eigenes Zimmer, schöne Landschaft und gutes Essen.

Gruß, Alma.
alma
Sagichnicht8
12.08.2013 22:34:31
hmm, hat man denn da auch ein festes Programm, dass schon am frühen morgen anfängt? weil darauf hät ich echt keine Lust. Oder kann man sich sein Programm selber zusammen stellen? Und wird der Kurort vom Arzt festgelegt oder muss ich mich selber drum kümmern, wo ich eine Kur mache?

Ich weiss noch nicht, ob ich das überhaupt in Anspruch nehmen möchte.
Sagichnicht8
Asteri
12.08.2013 22:49:03
Bei mir wurde die Diagnose Hirntumore gestellt, nachdem ich aufgrund einer Schwellung um den großen Tumor einen "am ehesten Krampfanfall" hatte, danach waren der linke Arm und das linke Bein etwas geschwächt. Die Reha wurde von der Uniklinik beantragt, der Chirurg sprach von 2-3 Wochen - es ging ja um eine Physiotherapie. Letztendlich erteilte die Rentenversicherung eine Zusage für 4 Woche - und ich sass 4 Wochen in der Reha fest. Wie man an der Wortwahl merkt, hat es mir nicht gefallen. Ja, die Physiotherapie war wirklich gut und hat mir auch geholfen - da hätten 2 Wochen gereicht, meiner Meinung nach zumindest. Danach ging es auf Weihnachten zu und das Programm wurden entsprechend zurückgefahren, ein Ja gab es nicht für eine vorzeitige Entlassung. Zwischen Weihnachten und Silvester war das Programm mehr als nur traurig. Hatte eher was von Zeit absitzen.

Meistens gibt es noch neuropsychologische Tests während der Reha, manche haben Ergotherapien. Was genau gemacht wird, hängt vom Zustand ab und wird bei der Vorstellung in der Reha beschlossen. Ach ja, nach Hirn-OPs bekommt man in der Reha (zumindest haben das alle Betroffenen, mit den ich in Kontakt gekommen bin) einen Psychologen auf den Hals gehetzt. Verstehe mich bitte nicht falsch, für die, die evtl. Hilfe brauchen oder mit der Situation nicht klar kommen, mag das sicher hilfreich sein - aber ich bin mehr der Zahlen-Daten-Fakten-Typ und konnte mit denen nicht sonderlich viel anfangen (was vermutlich auf Gegenseitigkeit beruhte). Ich habe die sinnlose Frage "warum ich" nie gestellt - wozu auch, es bringt einen nicht weiter - aber das wird anscheinend erwartet.
Asteri
Asteri
12.08.2013 22:58:15
Bei mir war es zumindest so, dass der Reha-Ort von der Rentenversicherung festgelegt worden ist. In der Klinik hieß es, das es entweder Bad Neuenahr (FREUDE!), Bernkastel-Kues oder Nimbrecht sein sollte und ich wurde zwar gefragt, wo ich bevorzugt hin wolle - aber da bin ich leider nicht gelandet. Ich kam genau da hin, wo ich nicht hinwollte, nach Bernkastel-Kues.

Ich bekam abends immer einen Therapie-Plan für den nächsten Tag. Häufig begann das Programm vor dem Frühstück. Ich fand es prima, wenn der Tag ordentlich Programm hatte und man nicht Langeweile statt Programm hatte. Aber das empfindet jeder anders.
Asteri
alma
13.08.2013 00:09:05
Früh aufstehen gehört leider dazu, schon allein um noch Frühstück zu kriegen. Ja, man hat einen Plan, aber wenn man eine Einheit fallen lässt, passiert nichts. Man meldet sich halt ab. Ich habe ohnehin vieles abgelehnt, auch den Psychologen. Also eine gewisse Wahlmöglichkeit gibt es schon, jedenfalls kenne ich das so.
Kuren werden vom Sozialdienst vermittelt, wenn man noch in der Klinik ist. Gut ist, wenn du vorher schon eine Vorstellung hast, wohin du willst (Internet). Dann stellt sich die Frage, ob dein Träger die Kur in der Klinik dort bezahlt, weil die Verträge mit der BfA und/oder den Kassen haben. Toleriert wird ein Umkreis von 200 km bei der Wahl.
Mach es nur, wenn du das Gefühl hast, dass es dir gut tut.
alma
Medea
13.08.2013 08:05:43
Hallo Sagichnicht8,

Mir wurde vor der OP auch gesagt ich solle danach zur Kur, ich fand das ne doofe Idee, wollte so schnell wie möglich wieder arbeiten ( bin selbstständig) nach der Op hatte ich ne ganz leichte Gefühlsschwäche in der linken Hand, aber schon mit dem Ergotherapeiuten im Krankenhaus habe ich das in 3 Tage wieder gut in Griff bekommen.

Ich wollte nicht zur Kur und bin daher nach 10 Tagen wieder bei der Arbeit gewesen, ich denke jedoch es kommt drauf an, wie gut es einem geht und auch wie man alles sonst verkraftet.

Ich denke das solltest du nach der OP sehen und dann kannst du sicher noch planen. Denn die wenigstens kommen direkt zur Kur, zumindest war das bei mir auf Station so.

Noch ein Tipp der mir durch die Zeit seit der Diagnose sehr geholfen hat - einen Schritt nach dem anderen gehen !

Lieben Gruss Medea



oligoastrozytom III, erkannt Anfang Januar 2013' OP Februar 2013' status, geht mir aktuell sehr gut , stecke jetzt in der PCV Chemo, vertrage sie gut, arbeite voll
Medea
Felsquellwasser
13.08.2013 08:15:46
hallo Sagichnicht8
dafür sagst du einiges -lach-
viel Glück für die OP ,dann kommt der nächste Schritt
Alles wird gut
übrigens herzlich willkommen im Forum
LG
100wasser
Glio IV Dez 2010, Bestrahlung /Temodal/mir geht es gut
Felsquellwasser
Dr. Orchidee
13.08.2013 08:38:58
Hallo sagichnicht,

mach das, was für DICH das Richtige ist.

Kasernierung mit fremdbestimmten Essenszeiten, "Programm", - nein, das war auch nicht mein Ding und eine Reha kam nicht in Frage.
Meine Fussheberschwäche und Gehstörung habe ich vor Ort erfolgreich beübt, - die Motorik ist vollständig wieder vorhanden .
Dr. Orchidee
Felsquellwasser
13.08.2013 08:44:14
hallo sagichnicht 8
mein Beitrag gehört wohl zu deiner anderen Frage ,darum der Nachtrag
nein keine Kur oder Reha genommen wollte meine Ruhe haben ,
falls es Bedarf für irgend welche Therapien gibt ,kannst du ambulante Maßnahmen ergreifen ,das wird alles besprochen.
Aber ..erstmal OP .o.k. nochmals viel Glück
100wasser
Felsquellwasser
elly
13.08.2013 11:21:33
ich wurde mich freuen wenn ich zur kur darf und endlich wieder arbeiten , aber keiner sagt mir ob das geht
elly
Sagichnicht8
13.08.2013 13:14:32
@elly

darf ich fragen wieso nicht?
Sagichnicht8
elly
14.08.2013 16:08:25
keine ahnung , nur mein hausatzt meint schon das ich wieder arbeiten kann stundenweise anfangen , aber die familie nicht so , vielleicht weiß die mehr was ich nicht weiß und sagt nichts , bin darüber sehr traurig
elly
elly
15.08.2013 04:11:03
ich habe auch ein kur beantragt sie worde abgelehnt , verstehen tu ich nichts mehr , es ist ja so als wenn das das zeichen ist man ist nicht mehr arbeitsfähig
elly
Sagichnicht8
15.08.2013 15:28:38
@elly

webn dein Arzt dir sagt das du schon so langsam wieder anfangen kannst zu arbeiten, kann es gut sein, so hab ichs jedenfalls verstanden, dass eine Kur nicht nötig ist.
Du selbst muss entscheiden, was für dich gut ist.
Also ich denke nicht das ich die Kut machen werde. Ich beabsichtige ins Ausland zu ziehen, da muss ich nicht noch Geld für eine Kur ausgeben. Im Ausland werd ich mich schon erholen, es sei den ich benötige nach der Op irgebdwelche therapien. Die würde ich hier machen bevor ich weg bin.
Sagichnicht8
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