Hallo Susanne123,
was genau die epileptischen Anfälle verursacht - der Tumor, die Medikamente oder auch der chirurgische Eingriff am Gehirn - kann man wohl nie so genau sagen. Es ist wohl eine Mixtur aus allem...
Bei meiner armen Frau wurde lange mit den Medikamenten herumexperimentiert, da sie zeitweilig jeden Tag begrenzte fokussale Anfälle bekam- jetzt nimmt sie 3 Medikamente auf einmal, damit geht es einigermaßen (seit 1,5 Wochen kein Anfall mehr- kann aber auch daran liegen, dass sie jetzt seit fast 3 Wochen im Hospiz liegt und der emotionale Stresspegel zwar dadurch noch gestiegen ist, der körperliche aber natürlich gefallen ist- sie wird einfach viel weniger bewegt bzw. "mobilisiert" - die wollen es ihr da so angenehm wie möglich machen, was an schlechten Tagen ganz gut ist, an den guten Tagen aber Frust und Langeweile hervorruft - gestern war ein "guter" Tag, heute scheint ein schlechter zu werden...).
Zu dem Dexamethason: Meine arme Frau hat zeitweise sogar 24 mg täglich nehmen müssen, da das Ödem sich nicht beherrschen ließ - es hatte sich direkt nach der Strahlen/Chemotherapie eine sog. "Pseudoprogresion" gebildet - jeder Versuch, das Cortison auszuschleichen, scheiterte, auch Weihrauch konnte nicht helfen- wir waren zwischendurch auf 2 mg runter, dann war sie aber sofort wieder halbseitig gelähmt. Jetzt nimmt sie 16 mg + 3x 400 mg Weihrauch, so kann sie zur Zeit zumindest ihren rechten Arm noch einsetzen - das rechte Bein hat sich wohl endgültig verabschiedet. Die Anfälle hatte sie aber unabhängig davon, wieviel Dexa sie täglich nahm...
Die durch das Cortison hervorgerufene Stammfettsucht (Cushing- Syndrom) ist wirklich furchtbar, aber eine große Wahl hat man halt nicht..
Es bleibt nur Dexa oder wachsenes Ödem - eine klassische loose-loose- Situation...
Viel Kraft Dir und allen anderen da draußen (Meine geht leider gerade zur Neige...)
Totti