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Thema: Wir brauchen 24-Stunden-Pflege für Zuhause - Wer hilft?

Wir brauchen 24-Stunden-Pflege für Zuhause - Wer hilft?
Hannah1706
10.03.2014 20:01:34
Hallo, schon wieder ein Hilferuf von mir: wir haben seit heute ein riesen Problem -> meine Mama kommt ab Freitag oder Samstag nach Hause (Bestrahlung beginnt ab nächsten Montag) und wir benötigen ganz, ganz dringend eine rund-um-die Uhr-Betreuung! Meine Schwester hat heute 2 Stunden mit den Ärzten gesprochen (und die haben uns leider kaum Hoffnung gemacht). Laut den Ärzten kann meine Mama nicht alleine zuhause bleiben, mein Papa ist unter tags im Geschäft und könnte die Pflege auch in keinem Fall übernehmen... er kann das einfach nicht :-(
Ein Pflegedienst bringt wenig, die können laut Krankenkasse 2-3x/Tag nach ihr sehen, aber wir können sie einfach nicht mehr alleine lassen.......
Bitte, bitte - wer Hilfe weiß (gibt es nicht Pflegekräfte, die 24 Stunden bei den Patienten bleiben können, mit im Haus wohnen, sich auch bissle um den Haushalt kümmern ??????) Ich habe keine Ahnung und bin mit meiner Schwester gerade hoffnungslos überfordert.
Ach ja, ich weiß nicht ob ich das hier nochmal erwähnen soll (hab ja bereits 2x hier geschrieben): meine Mama hat seit 10 Tagen die Diagnose Glioplastom IV, inoperabel...... der Tumor besteht wohl schon seit November (damals Hirnblutungen, wohl schon durch den Tumor ausgelöst).
Ich bin gerade sehr verzweifelt - bitte um Ratschläge
Ganz viele liebe Grüße
Hannah 1706
Hannah1706
Nicky
10.03.2014 20:46:44
Liebe Hannah,

eine 24 Stundenkraft zu bekommen ist schwer,ausser man hat das nötige Kleingeld dafür.
Ich hatte mich damals,als es darum ging,meinen Mann wieder daheim zu pflegen,erkundigt bei einer engagierten Palliativmedizinerin und sie sagte mir,das man Frauen oder männer aus Polen dafür einstellen kann.Beispielsweise zwei Frauen,die dort berentet sind,die sich aber alle zwei Wochen abwechseln müssen.Fazit daraus:350 euro pro woche+Fahrtkosten und Anmeldung bei der KK.Nimmt man eine Person zur Hilfe kann man auch ca. mit 1700 Euro im Monat rechnen.
Man kann sich auch auf dem Arbeitsamt erkundigen,ob dort Leute ,die als Pflegekräfte gearbeitet haben,eine Stelle suchen,doch werdet ihr diese auch aus eigener Tasche bezahlen müssen.
Ob evtl. das sozialamt dafür aufkommt,hängt davon ab,wie hoch das Einkommen deiner Eltern ist.

Ich hatte keine möglichkeit das zu bezahlen und wir haben letztendlich den Weg ins Hospiz gewählt,ich würde dir daher auch raten,dich mit einem Hospiz oder Hospizhilfe in Verbindung zu setzen,die euch da auch beraten können.
Heute bin ich froh,das mein Mann die letzten zwei Lebenswochen im Hospiz war,denn es hat uns und ihm sehr geholfen,weil er rund um die Uhr betreut wurde,keine Schmerzen mehr hatte und alles friedlich ablief.Man kann auch im Hospiz übernachten,dort kochen,so lange da sein wie man möchte und das auch zu jeder Uhrzeit,es ist ales sehr familiär.
Ein ambulantes Palliativteam kannst du auch ins Boot holen,nur übernehmen sie keine Pflege,das dachte ich nämlich auch erst,aber ich wurde dann von unserem Team aufgeklärt.oder die hospizhilfe,ist ein Verein,der 1 bis mehrmals wöchenlich einen ehrenamtlichen Helfer schickt,der dann zwei stunden bei deiner Mama bleibt,damit man Sachen erledigen kann.
Ansonsten habt ihr nur die Möglichkeit durch Verwandte,Freunde und Nachbarn dies zu stemmen.

LG Nicky,die tief in ihrem Herzen weiß,dass ihr Heinz-Willi nur vorausgegangen ist.
Nicky
Andrea 1
10.03.2014 21:22:39
Hallo Hannah,
ich kann deine Panik voll und ganz verstehen, denn bei mir war das damals genauso. Meine AHB wurde "versust", für ein Seniorenheim bin ich zu jung und für ein. In der ersten Woche blieb mein erwachsener Sohn bei mir, und in der zweiten Woche eine Freundin, die freiberuflich arbeitete, Deshalb konnte sie von uns aus alles online weiter bewältigen.
Mein Schatz schaffte es, dass uns eine polnische Frau (mit guten Deutschkenntnissen) unterstützte. Sie kam aber auch nur einmal am Tag (Mittags, Mo - Fr) vorbei, ging mit unserer Hundemaus kurz Gassi, putzte mir ein bisschen im Haushalt das Nötigste, halt sowas, was ich nicht konnte bzw. durfte! Da ich die Pflegestufe 1 hatte, bezahlte mir das meine Krankenkasse. Mein Lebensgefährte hätte eventuell die Pflege für mich übernommen und hätte sie auch bezahlt bekommen, wenn er nicht in Vollzeit und Schichten arbeiten würde. Wenn gar nichts gegangen wäre, dann hätte er sich von seinem Arbeitgeber für den akuten Zeitraum (bis ca. halbes Jahr wäre glaube möglich gewesen?!?) freistellen lassen, mit weniger Geld, als Lohn und hätte danach für das selbe geringere Gehalt, ca. 2 Jahre volle Leistung wieder erbringen müssen, als Ausgleich fürs Freistellen sozusagen.Bloß gut, dass es in unseem Ort den Helferkreis gab, der uns die Haushaltshilfe vermittelte, denn für mich/uns war sie Gold Wert. Vor allem war sie eine sehr sehr nette Frau!!!
Wenn bei euch all sowas nicht machbar/möglich ist, dann versucht euch an die Diakonie oder Caritas zu wenden. Vielleicht haben sie jemanden, der sich ei paar Euro nebenher dazu verdienen möchte/kann, aber bereits Rentner ist? Es geht bei euch ja scheinbar weniger um körperlich anstrengende Arbeit, eher um Gesellschaft/Betreuung für eure Mama. Dass jemand für sie da ist.
Eine Freundin von mir (Rentnerin) arbeitet auf geringfügig beschäftigter Basis für die Caritas, indem sie demente ältere Menschen in einer Begegnungsstätte tagsüber betreut. Wenn man es so direkt sagen will, dann ist es beinahe wie eine "Kita für Senioren", wo sie versorgt (Essen auf Rädern) werden und wo man sie beschäftigt (kreativ-therapeutisch, also kein Kasperletheater oder so'n Unfug! und eben keine Pflege), wo man sich um sie liebevoll kümmert, solange ihre Angehörigen arbeiten sind. Dann werden sie von ihren Lieben am Nachmittag wieder abgeholt.

Vielleicht helfen dir diese Infos ein bisschen, um für euch eine gute Lösung zu finden.
Ansonsten könnte man vielleicht auch Studenten fragen, ob sie sich en Zehner die Stunde oder auch "nur" 8 eus verdienen möchten, indem sie bei euch am PC online gehen können, aber immer ein wchsames Auge auf eure Mam haben.

Alles Liebe für euch!!!
LG Andrea
Andrea 1
mona
11.03.2014 10:43:24
Hallo
du hast die Möglichkeit eine Assistenz zu gründen,bedeutet hast die möglichkeit als arbeitgeberin,personal einzustellen welchedeine Mutter pflegt/Betreut/Haushalt übernimmt/. etc..Wenn du genaueres wissen möchtest schicke ich dir eine Telefonnummer wo du gezielter fragen kannst da diese Frau das gleiche Problem hatte und diese Assistenz gegründet hat.
Lg mona
Hoffe hilft dir weiter
mona
Helmut15
03.10.2018 15:00:47
Wie ich sehen kann, hast du sicherlich den richtigen Anbieter für die 24 Stunden Pflege zu Hause gefunden. Aber ich will eine ähnliche Erfahrung mit meinen Eltern teilen. Normalerweise bezahlt die Versicherung solche Pflegekräfte oder bietet eine Pflegeheim Möglichkeit. Leider müssten wir alles bezahlen, aber mit der Hilfe von https://www.pflegezuhause.info haben wir ein gutes Angebot für Pflegekräfte aus Polen bekommen.

Mit ihrer 10-jährigen Erfahrung sind sie gut ausgebildet und der Preis hängt von den Deutschkenntnissen der Pflegekräfte. Wir haben 2400 für einen Monat bezahlt, da haben wir eine liebe Pflegerin bekommen die gut Deutsch redet. Daher kann ich es jedem weiterempfehlen, ihre Dienste zu nutzen.

LG
Helmut15
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