Ich danke Euch allen für die Antworten. Ganz herzlichen Dank!
@Snatam. Nachgeschaut hat man ja per mrt erst neulich und es wurde ein Wachstum bestätigt...das riesige Ödem wurde mit erneuter Gabe Dexamethason 12 mg angegangen.
Mein Sohn weiß, was er nicht will. Eine erneute OP! Es würde auch niemand operieren, aber selbst wenn...
und ich respektiere alles, was er wünscht oder nicht wünscht. Ich bin sogar dankbar für jede Entscheidung, die er selbst trifft.
Es gibt noch etwas, was er nicht will. Er will "nicht zu Hause rumsitzen und auf seinen Tod warten" und hätten wir den Kontakt zu Göttingen nicht aufgenommen, so wäre er nicht mehr und das weiß er. Dort ermöglichte man ihm den Shunt, denn eine Liqourstauung lag vor.
Aber wie geht es weiter? Und das weiß er eben selber nicht. Nichts tun ist keine Option für ihn, dann ist es für uns auch keine. Die Bestrahlung damals war sehr schmerzhaft und hat nicht sehr lang geholfen. Die Chemo hatte ihm schlechte Blutwerte verschafft. Ein Bauchgefühl zu haben ist schwierig. Alles kann gut sein oder schlecht und das ist das Gemeine daran. Das Nichtwissen. Es gibt hinzu verdammt wenig Erfahrungen mit Rebestrahlungen....deswegen ist eine Entscheidung so verdammt schwierig!
@ fasulia: Eigentlich habe ich mit der Antwort an Snatam auch gleich Deine Fragen beantwortet, denke ich.
Er sieht sich als den Kranken, uns als die Familie, dessen Zusammenhalt verdammt stark ist, und deshalb der Ausdruck "Wir". Weil wir Telefonate führen, Termine machen...aber alles in Absprache mit ihm und er ist froh darüber.
Sein Bauchproblem war eindeutig eine fiese Nebenwirkung des Cortisons, nachdem wir es nach Monaten '"geschafft" hatten auszuschleichen, verschwand mit immer weniger von diesem Teufelszeug/Wundermittel die Luft aus dem Darm. Er hatte ein eindeutiges Cushing Syndrom mit verkehrter Fettverteilung und einen riesigen Bauch. Hinzu kam ein starker Pilzbefall im Darm....Durch den Versuch, mit Valproinsäure die Tumorzellen zu verlangsamen, entstand ein extremer Durchfall und der hinzugekommene Infekt (woher auch immer und welcher es war weiß auch niemand, die Entzündungswerte waren trotzdem sehr hoch) verlor er in kurzer Zeit 15 kg Wasser und Körperfett und fühlt sich, zumindest was die Bauchprobleme angeht viel besser. Das Bestrahlung oder 14 Tage Temodal Schuld waren, glauben wir also nicht. Deswegen können wir (bzw. ER) nicht sagen, auf keinen Fall Chemo oder auf keinen Fall erneute Bestrahlung. Denn niemand weiß, was richtig ist...mein Bauch nicht, sein Bauch auch nicht. Ganz blöde Situation!! :-(
@Keule: Quälerei soll alles nicht sein und wenn man vorher wüßte, welcher Weg der "Bessere" ist, dann wäre man ein ganzes Stück weiter. Leider ist man immer erst hinterher schlauer und das ist das Gemeine daran.
Was möchte mein Sohn? Was kann er durchstehen? Mein Sohn möchte, das der Tumor einschrumpft. Das sind seine Worte.