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guenni64

Warum Epileptiker ein wirksames Medikament (Fycompa) nicht mehr bekommen sollen

Rund 200.000 Epileptiker in Deutschland gelten als therapieresistent. Bislang half ihnen keine Arznei. Durch ein neues Medikament aber schöpften viele wieder Hoffnung. Sie wurden plötzlich wieder anfallsfrei. Doch dieses Mittel gibt es regulär nicht mehr auf dem deutschen Markt.Denn Hersteller und Krankenkassen konnten sich nach der Zulassung nicht auf einen Preis einigen. Der Hersteller hat es daraufhin vom Markt genommen. Hintergrund ist eine Entscheidung des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA). Dieses Gremium bewertet alle neuen Arzneimittel und urteilte, dass dieses Epilepsie-Medikament nicht besser wirke, als schon vorhandene Medikamente.

Der sogenannte Zusatznutzen sei nicht belegt. Diese Entscheidung kritisieren Fachärzte, wie zum Beispiel der ärztliche Direktor des Epilepsiezentrums im baden-württembergischen Kork, Prof. Bernhard Steinhoff. Für ihn ist der Zusatznutzen allein schon deshalb erfüllt, weil Patienten, die vorher schlimme Anfälle hatten, plötzlich wieder anfallsfrei seien. Sollten die Krankenkassen dieses Medikament demnächst nicht mehr erstatten, wäre für ihn "fast schon der Tatbestand der Körperverletzung" erfüllt.

Stand: 13.1.2016, 12.35 Uhr

Aziraphale

Wenn jemand ein wirksames Medikament verweigert wird, in dem Wissen, dass es kein anderes gibt, das eben diesem Menschen helfen kann (was man ja weiß, wenn man es probiert hat), dann ist das Körperverletzung, physisch wie psychisch-mental. Ich würde sogar noch einen Schritt weiter gehen, es wird hier ja sogar der Tod von Menschen billigend in Kauf genommen.

Weihnacht.

Fycompa kostet in Frankreich rund 80 Euro, in Österreich 200 Euro. In der Schweiz zahlt meine Krankenversicherung 280 Franken, was gut 250 Euro entspricht.

Es geht nur um's Geld!

Vermisst habe ich in dem Beitrag zu hören und sehen wie das Medikament wirkt. Angeblich folgt es einem anderen Konzept als alle anderen Antiepileptika - quasi ein Produkt der neuen Generation AE. Das weiss ich allerdings von meinem Epileptologen und nicht aus dem Beitrag.

Die Nebenwirkungen sind noch kaum erfasst.

Aziraphale

Für welche Menge? Weil die Epi-Medis, die mein Mann im Moment bekommt sind ja auch nicht gerade billig...

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