Wirkung Bevacizumab

Liebe Forummitglieder,
ich habe eine Frage zum Bevacizumab/Irinotecan.
;ein Papa (54) bekommt Bevacizumab in Kombination mit Irinotecan. Bevacizumab bekommt er niedrig dosiert mit 4mg/kg und Irinotecan hochdosiert.
Beim ersten MRT (4 Wochen nach der ersten Infusion) hat sich der Tumor um mehr als die Hälfte verringert, beim jetzigen MRT ist leider gar nichts passiert (weder Wachstum noch Verringerung des Tumors). Ich weiß leider nicht wie ich das deuten soll, ob es positiv oder negativ ist.
Mein Papa bekommt jetzt noch zusätzlich jeden Tag 20mg Temozolomid um zu verhindern, dass der Tumor resistent gegen das Bevacizumab wird (?!).
Wie soll ich das letzte MRT deuten? Ist das normal oder zeigt es, dass das Avastin seine Wirkung verliert?
Sind diese leichten weißen Stellen, die aussehen wie Wölkchen normal auf dem MRT (unregelmäßg) oder bedeutet das, dass der Tumor sich neue Zugangspunkte sucht?

Danke für eure Antworten

Liebe Grüße

Hallo
bei meiner Frau war es zu Anfang der Bevacizumab Behandlung ähnlich,
schon beim 2 und dritten MRT war der Tumor sehr stark verkleinert.
Heute ein 3/4 Jahr nach beginn der Bevacizumab beh. und 4 Monate nach deren Ende ist der Tumor fast nicht mehr zu sehen.

Zur Deutung der MRT Bilder, macht euch nicht verrückt damit, fangt nicht an die Bilder selber zu deuten, lasst euch von eurem Arzt diese jeweils erklären.
War bei mir ähnlich, habe auch versucht die Bilder zu deuten, macht einen total irre, da man ja eigentlich keine richtige Ahnung davon hat.
Habe eine Zeitlang die verschiedenen Bilder kopiert und nebeneinander
gelegt, war vlt. auch eine Beschäftigungstherapie für mich.

Es gibt hierbei immer viele fragen, aber die kann euch nur der behandelnde Arzt vernünftig erklären.

Wünsche euch alles gute

Ralf

Hallo,

danke für deine schnelle Antwort. Freut mich sehr zu hören, dass es deine Frau gut geht.
meine frage ist, ob es ein schlechtes Zeichen ist, dass wir mit der avastinbehandlung einen stillstand erreicht haben? Hattet ihr auch mal einen stillstand oder ist der Tumor kontinuierlich geschrumpft?

liebe grüße
lara

Hallo Lara
ich bin ja kein Arzt , aber beim ersten MRT vor Weihnachten war es
besser, dann 6 Wo. später nahezu keine verringerung, ab dem nächsten MRT ging es dann sehr rapide runter.

"" Schlechte Zeichen"" gbt es in meinen Augen eigentlich gar nicht mehr,
wir versuchen alles nur noch annähernd positiv zu sehen, hört sich vlt. doof an, aber wir haben lange gebraucht um dahin zu kommen, ich glaube aktuell geht es auch gar nicht anders.

Habe hier aus dem Forum einen Spruch, Aufgeben tut man einen Brief nie ein Leben, danach versuchen wir zu leben, ist sehr oft schwer aber
wir haben bald den ersten Jahrestag mit diesem doofen "Untermieter".

Wünsche euch weiterhin alles Gute

Ralf

Hallo Ralf,

eine kleine Verständnisfrage. Mit "sehr rapide runter" meinst du, dass der Tumor sich stark verkleinert hat, oder?

liebe grüße

Ja
verkleinert heißt aktuell bei uns, das er nahezu nicht mehr zu sehen ist auf den Bildern, ist im mm Bereich, vorher war es im cm Bereich, wie gesagt also alles wird gut.

Ralf

Liebe Lara, lieber Ralf,

wie habt Ihr/Eure Angehörigen es geschafft, Avastin und Irinotecan zu bekommen? Uns wurde es nicht einmal angeboten, von vornherein kommt nur die Standardtherapie mit Temozolomin in Frage. Obwohl mein Lebensgefährte einen nicht methylierten MGMT-Status hat, bei dem die Wirksamkeit der Standardtherapie fraglich ist.

Wird die Kombination Avastin/Irinotecan etwa erst im Falle eines Rezidivs angeboten?

Ganz liebe Grüße
krissi

Hallo Ralf,
das klingt wirklich sehr aufbauend. Mein bedenken war es, dass wenn stillstand ist, dass das avastin seine Wirkung verliert. Aber das macht Mut!
bekommt deine Frau auch temodal noch dazu?

liebe krissi,
mein Papa hat erst im Fall einer progression avastin bekommen, denke das ist normal.

Liebe grüße

Hallo Krissi,
ich glaube wir haben es geschafft weil wir den richtigen Arzt zum richtigen
Zeitpunkt hatten.
Die Klinik wo wir vorher waren,lehnte diese Behandlungsmöglichkeit rundherum ab, wir hatten einfach nur Glück, habe aus diesem Forum (PN)
die passenden Adressen bekommen von Ärzten die diesen Weg gehen,
hier nochmals danke für letzten Oktober.

Meine Frau hatte im Nov. ein Rezidiv, vlt. war das für die folgende Behandlung von Vorteil....... weiss ich aber nicht.
Haben auch Glücklicherweise eine sehr offene Krankenkasse die eigentlich sonßt einen sehr schlechten Ruf hat.


Liebe Grüße
Ralf

Hallo Krissi,

Bevacizumab hat für die Ersttherapie keine Zulassung in Deutschland, darum wird die Standardtherapie angewandt. Abseits des Standards wäre noch eine Teilnahme an einer klinischen Studie möglich, in der ein neues Verfahren erprobt wird, allerdings läuft hier aktuell keine mit Bevacizumab.

Im Rezidivfall werden Alternativen erörtert, wie es bei Mücke und Ralf der Fall war.

Man erhofft sich Erkenntnisse zur Ersttherapie bei nicht-methyliertem MGMT-Status aus der Glarius-Studie, aber es dauert noch, bis diese vorliegen, da Nachbeobachtung und Auswertung laufen.

Alles Gute für Euch!

Hallo Lara,

mir wurde damals bei meiner Chemo gesagt, dass man Stillstand schon als Therapieerfolg ansieht. Wohlbemerkt bei einem Grad II Tumor. Dann wird es wohl bei einem Glioblastom erst recht so sein. Auch mit Bevacizumab.

Gruß, Alma.

Vielen dank an alle! Ihr seid so lieb!

Meine Angst ist, dass nach dem stillstand des Tumors ein erneutes Wachstum des Tumors folgt, diese Vorstellung ist grauenhaft. Ich habe schon viel über avastin gelesen und das meiste war, dass der Tumor kontinuierlich kleiner wurde.

liebe grüße
lara

Hallo zusammen,

ich brauche eure Hilfe!

Vorab schon mal ein großen Dank an Lara!!!

Leider haben wir heute dich traurige Nachricht bekommen, dass nach ca. 15 Monaten erfolgreicher OP, 30 Bestrahlungen und täglicher (MO-FR) Termozolomidl der Tumor wieder da ist...

Papa hat sehr große Angst vor einer weiteren OP und den Folgen der Bestrahlung mit Cortison die ihn das letzte Mal sehr fertig gemacht hat...

Könnt ihr Avastin empfehlen als geeignete Alternative? Ich würde alles tun um noch so viel Zeit wie möglich zu gewinnen und um Papa alles leichter zu machen.

Was für Nebenwirkungen sind mit dieser Behandlung verbunden?

Über schnelle Antworten wäre ich sehr Dankbar!!!

Liebe Rebecca,

ich hoffe sehr für dich und deinen Vater, dass ihr bald hier kompetente ärztliche Meinung bekommt. Aber, es ist immer günstiger, einen eigenen Beitrag, kann ja kurz sein, zu schreiben, dann kommen mehr und auch vielleicht schneller Antworten.

Für mich als LAIE, kommt jetzt meines Wissens keine Temozolomidtherapie mehr in Frage. Ebenfalls nicht, aber auch nur unter Vorbehalt, Bestrahlung auch nicht mehr.
Auf jeden Fall nicht 30 mal. Ich würde einer 2. OP nicht nur ablehnend gegenüberstehen.Sie ist häufigst ein gutes Mittel zur Verringerund des Glioblastoms.

Wie schaut es mit einer begleitenden Komplementärbehandlung aus ? Sie könnte deinem Vater auf jeden Fall mehr Vitalität geben.

Also, nocheinmal , vielleicht kleiner, eigener Beitrag!

Ganz liebe Grüße und gebt nicht die Hoffnung auf . 15 Monate und dann erst Rezidiv ist schon eine gute Ausgangsposition auf eine weitere , qualitativ gute und was wichtig ist, lebenswerte Zeit, die ihr miteinander , durchaus auch öfters sehr glücklich miteinander verbringen könnt..

Die wünschen wir euch von Herzen
Gramyo und ihr Mann
der einen wunderschönen Platz
in ihrem Herzen einnimmt

Hallo zusammen!

Eine kleine Zwischenfrage:

Habe ich euch richtig verstanden, dass das Mittel Bevacizumab tatsächlich eingesetzt wird, um den Tumor zum schrumpfen zu bringen? Oder sprecht ihr hier von Rezidiven oder Tumorresten nach einer OP? Sorry, blicke hier nicht ganz durch.

Danke im Voraus für die Klärung.
Isabell

Hallo Weihnacht,

wir reden hier von einer Rezidivtherapie, nur dann wird meistens das Mittel eingesetzt.

Liebe Grüße
Lara

Danke Mücke!
Hatte schon Hoffnung geschöpft - bin aber nicht operiert.
Lg Iz