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blütenfee

Hallo ihr Lieben,
bei mir wurde per Zufallsbefund vor 3 Jahren ein Kavernom mit 9mm Durchmesser hochfrontal links im Marklager gefunden. In den letzten beiden MRT-Berichten steht auch etwas von "Gefäßanschluss zum Seitenventrikel".

Bisher habe ich keine Symptome. Da das Kavernom nach einer neurologischen Überweisung zum MRT (Ich hatte damals Verdacht auf Trigeminusneuralgie, im Nachhinein auf eine Zahnbehandlung zurück zu führen) entdeckt wurde war ich die letzten 3 Jahre immer nur bei meinem Neurologen. Der hat sich die Bilder nicht groß angeguckt und mir mehr oder weniger den Befund vorgelesen.

Nun bin ich für eine zweite Meinung zu einer ambulanten Neurochirurgin, die mir gestanden hat, dass sie sich im Prinzip nicht auskennt mit Kavernomen.

Also bin ich immer noch auf der Suche nach jemand mit Fachwissen, der meinen Befund einschätzt. Wo habt ihr eure Neurochirurgen gefunden? Ich habe jetzt Kontakt zu einem Neurochirurg in einem Krankenhaus aufgenommen, der mich aber nur mit einer KrankenhausEINWEISUNG beraten möchte.

Wo geht ihr zur Beratung und zur Kontrolle hin?

Liebe Grüße

Marsupilami

hallo blütenfee,

ich brauche für die Kontroll-MRT auch immer eine Einweisung.

Damitgehe ich zum Termin, komme ins MRT, habe umgehend die Besprechung mit dem Neurochirurgen und gehe wieder nach hause. Dauert ein paar Stunden und hat nichts mit Übernachten zu tun.


Gruß vom Marsupilami
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"Don´t feed the troll"

„Trollen ist ein Spiel um das Verschleiern der Identität, das aber ohne das Einverständnis der meisten Mitspieler gespielt wird.“
– Judith Donath: Identity and Deception in the virtual Community
(Wikipedia)

KaSy

Liebe Blütenfee,
dann lass Dir doch eine KH-Einweisung geben. Zeitweise habe ich meine MRT nur mir einer Einweisung durchführen lassen können. Diese war aber "prästationär". Das bedeutet, dass Du zu dem Neurochirurgen gehst, der berät Dich, stellt fest, dass es nicht gleich am selben Tag operiert werden muss, und Du gehst wieder nach Hause. Stell Dich also gar nicht erst drauf ein, Sachen für eine Übernachtung mitzunehmen.
Eigentlich ist das eine rein bürokratische Sache, denn die Klinikärzte dürfen keine ambulanten Patienten beraten.
(Es sei denn, im Krankenhaus wird ein MVZ =Medizinisches Versorgungszentrum eingerichtet.)
Frag sicherheitshalber noch mal nach.
Du musst Dich dann auch "stationär aufnehmen" lassen,
Meine Krankenkasse hat diese "prästationären" MRT untersagt.
Aber für eine Beratung beim Neurochirurgen müssen sie das genehmigen, z.B. als Zweitmeinung.

Außerdem:
Nimm alle (!) bisherigen MRT-Befunde und vor allem auch die CDs mit den Aufnahmen mit. Solltest Du sie nicht selbst haben, lass sie Dir vom Neurologen geben bzw. von der Radiologie alle auf eine CD brennen! Sammle alle Unterlagen!
Gib keine Originale aus der Hand!
Schreib Dir alle Fragen für den Neurochirurgen auf und lege den Zettel sichtbar vor Dich und ihn hin, bis alles abgearbeitet ist.

Ich wünsche Dir alles Gute!
KaSy

blütenfee

Hallo Marupilami,
danke für deine Antwort.
Wenn ich das richtig verstehe wird dann bei dir das MRT auch direkt bei dem Termin beim Neurochirurg im Krankenhaus gemacht?
Sicher dass das eine Einweisung und keine Überweisung ist?

Bei mir war es bisher so, dass ich mit einer Überweisung vom Hausarzt zum MRT gegangen bin und dann mit dem Befund und den Bildern zum Neurologe.

Ich habe im Internet gelesen, dass der Hausarzt gar nicht so einfach eine EINWEISUNG ins Krankenhaus schreiben darf, wenn es letztlich doch eine ambulante Untersuchung ist, gab es da bei dir nie Probleme?

Liebe Grüße

blütenfee

Hallo KaSy,
danke für deine Informationen und die Aufklärung über Einweisung und Überweisung :)
Dann werde ich meine Hausärztin mal um diese Krankenhauseinweisung bitten, und hoffe dass das ganze kein Problem ist.

Klar meine Unterlagen habe ich alle mit, werde vorher auch alles nochmal verdoppeln nicht das am Ende irgendwo was weg kommt!

Liebe Grüße!

Marsupilami

Hallo blütenfee,

mit diesen Terminen keine Probleme.

Und den Rest hat KaS ja prima in die korrekte Fachsprache gebracht, wußte ich so garnicht.

Gruß vom Marsupilami
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"Don´t feed the troll"

„Trollen ist ein Spiel um das Verschleiern der Identität, das aber ohne das Einverständnis der meisten Mitspieler gespielt wird.“
– Judith Donath: Identity and Deception in the virtual Community
(Wikipedia)

mannimagret

Hallo Blütenfee
Bei mir ist es genauso wie bei Marupilami. Brauche für mein MRT auch immer eine Einweisung und Blutwerte für das Kontrastmittel. Das ist beim Hausarzt kein Problem. Mache dann das MRT und habe dann ca.1 Std. später die Auswertung mit den Ärzten (Neurochirurgen ). Das gute ist ,das man sofort weiß ob Veränderungen sichtbar sind.
Lg.Manfred

annasuska

Hallo Blütenfee,

du kannst das MRT und den Befund an verschiedene Krankenhäuser mit Neurochirurgen für eine Zweitmeinung einschicken!
Ich hole mir bei meiner Neurologin eine Überweisung für ein MRT, mit diesem mache ich dann einen Termin mit dem Neurochirurgen.
Ich war Anfangs in Essen, konsultiere aber auch gerne Prof. Bertalanffy in Hannover - bei ihm kannst Du z.B. auch eine Zweitmeinung anfordern. Er ist im INI Hannover tätig und einer der Spezialisten für Kavernome. Geht postalisch!

Gruß, Susanna

blütenfee

Hallo annasuka,
danke für deinen Beitrag :)
Wie genau mach ich das denn? Also wie nimmt man da Kontakt auf?
Einfach in dem Krankenhaus anrufen und Fragen?
Schickt man dann die CD per Post dahin?
Wie läuft das mit der Bezahlung? Ist ja sicher keine Kassenleistung?

Sorry für die ganzen Fragen und vielen lieben Dank euch allen für die neuen Informationen :)

Liebe Grüße

Prof. Mursch

Das mit der Art des Kontakts ist normalerweise am Besten in den Sekretariaten zu erfragen.
Nummern finden Sie auf der Homepage der Kliniken.
Es gibt auch Kliniken, die explizit Zweitmeinungen anbieten. Informationen stehen dann dort.

Oft ist das Zusenden der CD und der Unterlagen nicht kostenpflichtig. Wenn man persönlich hingeht, sollte man eine Überweisung mitbringen.

Vorher fragen: Ein Termin beim Chef oder in Privatkliniken kann extra kosten, weil Privatleistung, was die gesetzliche Kasse nicht übernimmt.

Allgemein befürworten Kassen oft eine 2. Meinung, insbesondere, wenn bei der ersten eine Operation empfohlen wurde.


Prof. Dr. med. Kay Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka

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