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Thema: Wo kann man sich mit Glivec und Litalir behandeln lassen?

Wo kann man sich mit Glivec und Litalir behandeln lassen?
Claudia[a]
05.06.2004 18:38:03
Habe Astro III, inoperabel. Habe von Glivec gehört. Wer kann mir sagen wo man sich behandeln lassen kann und wie es wirkt (wie Chemo ?). Wird es grundsätzlich erst nach Bestrahlung eingesetzt. Bin sehr dankbar für Antworten.
Claudia[a]
Wolfgang[a]
05.06.2004 20:27:27
Hallo Claudia,

hast Du den Befund "inoperabel" durch eine ärztliche Zweitmeinung überprüfen lassen? Ich würde sogar noch eine dritte Meinung einholen?

Gruß

Wolfgang
Wolfgang[a]
Gabriele[a]
05.06.2004 20:43:23
Hallo Claudia,

Gleevec (Imatinib) wird zur Behandlung der chronischen myeloischen Leukämie eingesetzt. In Kombination mit der Litalir-Chemo soll Gleevec die sog. Blut-Hirnschranke besser passieren. Die Anprechrate in der Phase I-Studie zur Behandlung des Glioblastoms lag, soweit ich informiert bin, bei rund 40 %. Die Studie wird von Dr. Dresemann im Franz Hospital in Dülmen bei Münster 02594/92-1481 angeboten. Lass Dir einen Termin in seiner Sprechstunde geben. Selbst wenn Du ggf. noch nicht die Voraussetzungen für eine Studienteilnahme erfüllst, bist Du dort in den besten Händen. Wir wohnen über 500 Km entfernt und die Behandlung klappt in der Regel bestens.

Herzliche Grüße
Gabriele
Gabriele[a]
Petra A.
06.06.2004 19:22:41
Hallo Claudia,

zum Thema inoperabel:
Ich weiß ja, dass ich mich wiederhole, aber ich würde empfehlen, Dich bei Herrn Prof. Dr. Siegfried Vogel - St. Gertrauden Krankenhaus - Berlin zu informieren, ob der Tumor nicht doch operabel ist. Er hat meinen Vater inzwischen dreimal operiert, obwohl er vorher von 5 Kliniken (davon 3 Unis) als inoperabel abgelehnt wurde.

Ansonsten kann ich mich Gabriele nur anschließen was die hervorragende Betreuung durch Dr. Dresemann angeht.

Alles Gute

Petra
Petra A.
Jens T.
24.06.2004 13:47:40
Hallo Petra,

Wie geht es denn Ihrem Vater nach den drei Operationen?

Jens
Jens T.
Petra A.
26.06.2004 15:23:19
Hallo Jens,

meinem Vater ging es vor der 1. Operation bereits sehr schlecht. Er konnte fast nichts mehr bis nichts mehr sagen, nicht mehr laufen und z. T. nicht mehr stehen. Das lag daran, dass sein Tumor links temporal an der Insula genau zwischen Sprach- und Bewegungszentrum liegt.

Nach der 1. OP und anschließender Reha waren fast alle Funktionen wieder voll hergestellt (zürück blieb eine Taubheit der rechten Seite, aber keine Lähmung).

Nach der 2. OP aufgrund eines Rezidivs kamen Sprachstörungen hinzu, die jedoch bei weitem nicht so eklatant waren, als vor der ersten OP.

Leider bildete sich nach einer gewissen Zeit ein Satellit nach ventral (vorne)und eine große Flüssigkeitsansammlung (Hygrom) unter der Schädelkalotte, so dass operativ auch noch ein Shunt gelegt werden mußte. In diesem Zusammenhang wurden die Sprachstörungen immer schlimmer und auch die Motorik so schlecht, dass mein Vater nicht mehr gehen etc. konnte.

In den Zwischenzeiten der einzelnen OP`s bekam mein Vater Bestrahlung (insges. 59,4 GY) und verschiedene Chemo`s nämlich Temodal mit Thalidomid, Temodal parallel zur Bestrahlung, Glivec und Litalir, was bei ihm alles nichts nutzte.

Zuletzt schrumpften seine inzwischen 3 Tumore unter Litalir und Laif 600.
Seitdem geht es ihn auch wieder besser. Die Idee mit dem Laif 600 kam auch von Herrn Prof. Dr. Vogel und wurde in Zusammenarbeit mit Herrn Dr. Dresemann (der meiner Meinung nach auch ein "Klasse-Arzt" ist), der sich wiederum mit dem Litalir gut auskennt, problemlos umgesetzt.

Für den Fall, dass wieder ein Größenprogress festgestellt wird, ist nun der
nächste Vorschlag es mit CCNU + Thalidomid zu versuchen.

Insgesamt kann ich nur sagen, dass mein Vater ohne Herrn Prof. Dr. Vogel längst nicht mehr leben würde und ich ihn jederzeit weiterempfehlen würde.
Er hat schon viele Leute "erfolgreich" operiert, an die sich sonst niemand mehr rangetraut hat.

Jens, ich hoffe, ich konnte Dir hiermit helfen. Welche Art Tumor und welche Lage hast Du? Was hast Du schon alles versucht?

Auf Deine Antwort freut sich

Petra
Petra A.
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