Wofür die halbjährlichen Kontrollen?

Hi,

bin Alex und 18 Jahre alt. Kurz zu meinem Befund vor 2 Jahren. Ich machte damals ein MRT des Kopfes aufgrund meiner Nasennebenhöhlen und dabei wurde ein etwa 1cm x 1,5cm x 2cm großes (am ehesten) low grade gliom im Mesencephalon gefunden. Keine Kontrastmittelaufnahme, gut abgegrenzt. Habe mein Leben lang keine Beschwerden/Symptome gehabt, die auf einen Hirntumor zurückführen könnten. Es ist also ein reiner MRT Zufallsbefund. Man vermutete auch zunächst einen entzündlichen Prozess, der aber im nachhinein irgendwie ausgeschlossen wurde, nachdem mein Liquor ohne Befund war.
Der Tumor hat sich seit den 2 Jahren in keiner Weise verändert und ich frage mich nun, warum ich jetzt immer noch alle 6 Monate zu den Kontroll-MRTs mit Kontrastmittel muss, da sich ja anscheinend nichts mehr da tut und man in der Region auch keine "Aktivitäten" feststellten konnte. Man kann doch nun davon ausgehen, dass sich da nichts mehr verändern wird?

Hey Alex,

erstmal willkommen hier im Forum. Kurz zu mir ich bin 26 und habe letzten Sommer die Diagnose Hirntumor allerdings erst nachdem ich einen epileptischen Anfall hatte. Ich wurde auch direkt operiert und bin nun in der Nachbehandlungsphase. Da sich dann doch rausgestellt hat nach der Histologie das mein Tumor Grad 3 hat (erst hieß es auch es wäre Grad 2) bin ich sogar alle 3 Monate zur Kontrolle. Im Moment weiß ich nicht, ob ich jemals hochgestuft werde. Man vermutet bei mir, dass der Tumor schon sehr lange da ist, er war sehr groß 5x4x4 wie ein Tennisball. Eventuell vil sogar schon seit meiner Kindheit. Also mag gut sein, dass es bei mir mit 18 ähnlich im Kopf aussah, wie bei dir jetzt. Deswegen auch die Kontrollen. Um bei einem Wachstum schnell handeln zu können. Wenn es dir ein Anliegen ist und dich damit wohlfühlst, kannst du ja vil mit deinen Ärzten einen anderen Abstand aushandeln..zb alle 8 Monate..? Ich finde es auch nicht toll, immer dieses Kontrastmittel zu bekommen...aber ohne ist irgendwie auch nicht toll. Wenn du dir darüber Sorgen machst, kannst du dich ja mal über Entgiftungen erkundigen..viele Heilpraktiker*innen bieten das an.
Ich hoffe das konnte dir weiterhelfen.
Liebe Grüße

Hallo Alex, hab gleiche Erfahrung wie du, reiner Zufallsfund ( in 2016) nie Symptome gehabt und bin Gesund. Bis jetzt auch toll toll toll keine Veränderungen und keine KM Aufnahme.
Bei mir wird DNET oder Gangliogliom low Grad vermutet.

Ertsen Jahr MRT alle 6 Montage, 2ten Jahr Jährlich und ab 2020 nun alle 2 Jahre zur Kontrolle. Auf Kontrastmittel Gabe wurde schon letztes Mal verzichtet und wird nun ohne durchgeführt.

LG Georg

Hey Alex,
ich wäre da sehr entspannt und würde es positiv sehen. Du bist unter regelmäßigem Monitoring und es würde dir geholfen werden, sollte eine Progression stattfinden. Somit will man ja vermeiden, dass überhaupt Symptome entstehen. Ärzte neigen (aus meiner Erfahrung) immer zu einem sehr vorsichtigem Vorgehen und würden bei einem geringsten Verdacht eine Behandlung anraten. Da man nicht weiß, was es ist und auch aktuell nicht die Notwendigkeit besteht es histologisch zu sichern, geht man nicht davon aus, dass es etwas schnell wachsendes ist. Es gibt durchaus LGG's, die einen Wachstums-Stopp im Verlauf beschreiben. So wie ich das aus deiner Schilderung lese, ist man sich nicht einmal sicher, ob es überhaupt ein Gliom ist.
Solltest du trotzdem noch Unsicherheiten haben, könntest du dir ja auch noch eine Zweit- oder sogar Drittmeinung einholen. Anderer Vorschlag (wäre mein persönlicher Favorit): frag im nächsten Gespräch mit deinem Arzt nach, ob er es für vertretbar halten würde die MRT Intervalle zu strecken. .