Hallo,
bei meinem Mann wurde am 28.12.2012 ein Glioblastom der Stufe IV festgestellt. Am 3.1.2013 wurde dieses operativ entfernt. Er ist seit einiger Zeit zuhause.
Seitdem habe ich große Schwierigkeiten mit ihm. Er war auch vor seiner Erkrankung oft leicht reizbar, aber jetzt hat er mich als Feind ausgesucht.
Nach seiner Entlassung begann er zunächst, unsere ganze Wohnung umzugestalten. Alte Schränke raus, neue Möbel kaufen. Da ich Gott sei Dank eine sehr intakte Familie hinter mir habe, ging das noch. Er selbst kann körperlich nichts mehr machen.
Schon während dieser Zeit wurde er zunehmend reizbar und wütend, drohte mir zwischendurch Schläge an um dann im nächsten Moment wieder friedlich zu sein.
Im Augenblick ist sein Tag/Nacht Gefühl föllig durcheinander. Nachts weckt er mich jede Stunde um zu frühstücken. Er beschimpft mich als dauermüde, was ich allerdings jetzt tätsächlich auch schon bin. Tagsüber schläft er. Allerdings kann ich das nicht, weil er in den kurzen Wachphasen alles mögliche einfordert, z.B. jede Menge Nahrung, welche ich selbst zubereiten muß, da er Allergiker ist und keinerlei Nahrung von außen zu sich nehmen kann.
Er tut mir so unendlich leid, zumal er voller Wasser ist und sich kaum mehr bewegen kann.
Ich würde gerne wissen, ob andere Angehörige die gleichen Erfahrungen gemacht haben und wie sie damit umgegangen sind.
Der Onkologe hat jetzt Haldol verordnet, dass er natürlich nicht nimmt.