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Fussel

Hallo,

mein Mann leidet an einem Glioblastom Grad IV. OP war im Ausgust im Moment bekommt er Bestrahlung und Chemo. Nun hat er von einer Heilpraktikerin erfahren, die gesagt, hat der Tumor wäre ausgelöst durch wurzelbehandelte Zähne. Sie könnte einen speziellen Bluttest durchführen, der Giftstoffe nachweist, die in der Klinik nicht gesucht werden. Grundsätzlich stehe ich solchen Sachen sehr skeptisch gegenüber, ich will natürlich aber auch nichts unversucht lassen.

Hat jemand Erfahrungen mit solchen "begleitenden Therapien"? Sollte er zumindest einen Termin beim Zahnarzt vereinbaren um tatsächlich eventuelle Entzündungsherde beseitigen zu lassen oder Amalgamfüllungen entfernen zu lassen?

Vielen Dank für eure Antworten...

sharanam

Ich habe mir nach meiner OP (Glio 02/2010) 4 wurzelbehandelte Zähne, Kronen entfernen lassen.
Bei meinen anderen Zähnen sagte auch jedesmal, dass ich kein Amalgam möchte. Hatte lieber immer eine richtige Füllung bezahlt. Nach der OP wurde bei einem Backenzahn Amalgam gegeben, hinter meinem Rücken, wollte bezahlen und er meinte, es gibt es heute mal umsonst. Mir ging es danach gar nicht gut, bin zum anderen Zahnarzt, er war entsetzt, dass das heute noch gemacht wird. Auch das habe ich entfernen lassen und jetzt geht es mir ganz gut. Hatte mir ein Buch besorgt: Amalgam - Risiko für die Menschheit. Das war gut beschrieben und nun bin ich froh, dass alles weg ist.

alma

Ja, aber hier geht es ja nicht um Füllungen allgemein, sondern wohl v.a. um wurzelbehandelte Zähne. Das mit dem Amalgam ist bekannt.
Mir ist aber nicht klar, wovon genau die HP redet. Von Entzündungsherden? Was machen die im Körper? Wie hängt das mit Hirntumoren zusammen? Wie hat sie das festgestellt? Oder ist es nur eine Arbeitshypothese? Und welchen Bluttest will sie machen? Test worauf? Wie teuer? Und welche Behandlungsfolgen hat es dann? Zahnsanierung? Ausleitung? Auf welche Erfahrungen stützt sie sich? Wo kann man das nachlesen oder nachrecherchieren?
Ich würde versuchen, das Ganze für mich so transparent wie möglich zu machen, bevor ich mich darauf einlasse. Behauptet wird viel. Geh zu einem anderen HP und der empfiehlt dir einen Kaffeeeinlauf. Geh zu noch einem anderen und der verkauft dir eine Trinklösung zum Ausgleich des Säure-Basen-Haushalts.

Gruß, Alma.

sharanam

Hallo Alma, ich sagte ja, dass mir 4 wurzelbehandelte Zähne gezogen wurden. Seitdem geht es mir viiieeeel besser.

Mit dem Amalgam meinte ich einen anderen Zahn.


Hier finde ich es gut beschrieben, aber jeder kann ja anderer Meinung sein.

http://www.ganzheitliche-zahnbehandlung.de/ganzheitliche-zahnheilkunde/tote-zaehne-verursachen-die-verschiedensten-krankheiten/

Tote Zähne verursachen die verschiedensten Krankheiten

In einem toten Zahn - selbst wenn der Wurzelkanal korrekt gefüllt ist - bleibt den Fäulnisbakterien genügend Raum, um die restliche tote organische Substanz zu zersetzen und hochgiftige Stoffwechselprodukte wie Putrescin, Cadaverin, Merkaptan und Thioäther zu bilden. Es entstehen auch krebserregende Stoffe wie Indol, Scatol, Tryptophan und freie Radikale. Die starke Wirkung all dieser Leichengifte ist belegt.

Werden Versuchstieren kleinste Mengen an Thioäther gespritzt, ergeben sich schwere Leberschäden, entzünden sich Gefäße, Gelenke und Muskeln und führen zu Degeneration. Die Leichengifte lähmen das Enzymsystem, wie Forschungen der Professoren Haley und Pendergrass aus den USA belegen.

Die Leichengifte aus dem toten Zahn dringen in den umgebenden Kieferknochen und gelangen von dort über den Blutkreislauf in den gesamten Körper. Auch über die Nerven scheinen die Gifte wandern zu können, sogar bis ins Gehirn. Die Gifte können auch die inneren Drüsen bei Ihrer Hormonproduktion stören und damit den Stoffwechsel durcheinanderbringen.

Besonders gefährlich ist eine Kombination von Leichengiften und Schwermetallen wie Quecksilber. Die Gifte addieren sich nicht einfach, sondern verstärken sich gegenseitig. Es ist nur eine Frage der Zeit, wie lange es der Körper schafft, die Gifte auszuscheiden oder abzubauen. Eines Tages ist der Körper überfordert und es zeigen sich Beschwerden. Oft wird diese Krankheitsursache erst nach langer Suche gefunden.

Fussel

Danke Alma,

jetzt konnte ich glatt mal etwas lachen. Ein solcher Fragenkatalog ist mir in etwa auch durch den Kopf gerattert. Sie sagt, dass wurzelbehandelte Zähne "Leichengifte" in den Körper aussenden und dadurch Hirntumore entstehen können. Ich finde das eine mehr als gewagte These, die in mir sofort einen bitteren Beigeschmack aufkommen lässt. Klar ist, dass schlechte Zähne oder eben auch Amalgamfüllungen dem Körper schaden zufügen können. Aber selbst wenn sie diese "Leichengifte" finden würde, was dann? Sie wird wohl die Krankheit nicht heilen können.

Deswegen habe ich die Frage einfach mal hier reingestellt, es hätte ja auch sein können, dass es hier Menschen gibt, die schon ganz tolle Erfahrungen mit so etwas gemacht haben.

Gruß, Fussel

alma

@sharanam
Ich habe mir die Seite angesehen. Es ist die Seite einer Zahnarztpraxis, also Werbung für die eigene Behandlungsweise. Dazu braucht es ein Angebot, das sich von den herkömmlichen Leistungen abhebt. Begründet wird da gar nichts. Die Argumente drehen sich nur im Kreis. Hängen bleibt nur eines: man ist wegen der Zähne in großer Gefahr. Leichengift! Zahnleichen!
Schön, dass es dir besser geht, aber das ist für einen Ratsuchenden als Grund nicht ausreichend.
Ich plädiere ja nur für einen kritischen Umgang mit Therapieangeboten, die nicht richtig begründet werden. Man muss sich, wenn man so eine Krankheit hat, nicht auch noch ausplündern lassen.
Davon abgesehen: was ist mit Erdstrahlen? Elektrosmog? Oder mit dem schon erwähnten Störungen im Säure-Basen-Haushalt?

Gruß, Alma.

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