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angi

Hallo zusammen,

eben habe ich es wieder gelesen. "Ernährung umstellen, weil mit Zucker der Tumor nur so explodiert. usw ."

Wenn ich das lese, hab ich ein schlechtes Gewissen. Meine Frau ist gern mal Torte, oder Kuchen mit Sahne. Auch hier und da mal ein Eis.

Das war schon immer so, und ich hab auch als Mann nichts dagegen gehabt.
Nun hab ich als ihre Krankheit da war, auch nicht auf dieser Schiene herumgeritten. Ich wollte ihr diese kleinen Freuden nicht auch noch vermiesen. Da sich ihr Zustand aber in den ganzen Zeit nur zu negativeren geändert hat, bereue ich es nicht von Anfang an den Zucker komplett verbannt zu haben .

Gruss Angi

Irmhelm

Hallo,
es gibt viele hier im Forum die ihre Ernährung umgestellt haben. Das muß jeder für sich selbst entscheiden. Mein Mann ist am 16.01.2012 operiert worden, Glioblastom IV, leider mit Resttumor. Während der kombinierten Strahlen/Chemotherapie ging es ihm sehr schlecht. Dann folgten 6 Zyklen mit Temodal. Seit Ende Oktober letzten Jahres nimmt er außer Levetiracetam nichts mehr. Er hat seine Ernährung nie umgestellt, hat sich einfach geweigert. Heute ist er im 19. Monat seit OP und es geht ihm "relativ gut". Wie gesagt, es muß jeder für sich selbst entscheiden welchen Weg er geht. Wünsche Euch, daß Ihr den für Euch richtigen Weg findet.
Irmhelm

Ria1645

Hallo,

Meine Mutter (65) hat seit April ihr Glioblastom. da sie vorher schon schmal war und durch das kh und die Op etliche kg verloren hat stelle sich bei uns die frage nach eine ErnährungUmstellung in dem sinne gar. jetzt gibts immer Zucker in Kaffee und Mittag immer Kuchen oder eis je nach Lust.
Is bei ihr ja noch relativ neu alles. aber sie hat die Chemotherapie und die Bestrahlung sehr gut überstanden und in der Zeit genug kraft gehabt um ihre halbseitige lahmung erheblich zu mindern, sie kann schon wieder mit Hilfe laufen.
und auch das kontroll mrt nach dem ersten behandlungsAbschnitt war total unauffällig. solange alles so bleibt wie jetzt werden wir ihre Ernährung nicht umstellen. ich bin mir sicher Lebensqualität geht vor.

LG Ria

Tessa

Hallo,
mein Männe war vor der Krankheit ein sogenannter Süßer:)-konnte nie genug Schoki sein-jetzt im Laufe der Erkrankung ist sein Verlangen von selbst fast auf dem Nullpunkt angekommen,er hat sich langsam umgestellt aber wir haben das nie diskutiert oder ich hab ihm das auch nicht vorgeschrieben oder so-dachte er soll das essen worauf er Lust hat und letztens waren sogar Zuccini dabei:)
Wenn deine Frau apetit auf Torte hat-na warum denn nicht-macht euch eine genussreiche Zeit und abwechlungsreich sollte es ja allemal sein...eine süsse Alternative ist z: b. auch Agavensirup-genauso süß wie Zucker

Diese Krankheit nimmt einem doch sowieso schon so viel
Lbg.Tessa

Weihnacht

Hallo zusammen,

ich habe meine Ernährung auch verändert ... und muss sagen, es ist ein GENUSS, nicht mehr von Zucker, Süssigkeiten, Kuchen, Weissbrot abhängig zu sein. Ich kann nun einfach so an diesen Dingen vorbeigehen und konzentriere mich stattdessen auf das Obst- und Gemüseregal.

Herrlich! Nur zu empfehlen.
Lg Iz

mariposa

Mein Mann hatte nach der Op vor bald 18 Monaten auch noch einen Resttumor. Von diesem ist z.Zt. nichts mehr zu sehen. Ernährung versuchen wir zu optimieren...Zucker gut reduziert, aber nicht komplett weg. Wenig Weizenmehl- viel Vollkornprodukte, Obst und Gemüse. Fleisch ebenfalls etwas reduziert... Diverse Gewürze, Tees und Nahrungsergänzungsmittel gehören mittlerweile zum Alltag
Viele unterschiedliche Erfahrungen, Meinungen und Ansätze gelesen.... Jeder wird seinen Weg finden, denk ich.
Alles Gute an alle!
Mariposa

Lara

Hallo Angi,

Mein Mann wurde im Januar 2009 operiert. Er hatte und hat immer noch viel appetit.
Auch Süßes gehört nach wie vor dazu. Er hat erst nach 4 Jahren ein Rezidiv gehabt und nach erfolgreicher O.P. im März hoffen wir auf weitere 4 Jahre. Für ihn ist es ein Stück Lebensqualität das zu essen worauf er Lust hat. Er ist gerne und Viel Süßes.
Ich weiß nicht warum wir bisher soviel Glück hatten, das einigste was wir unserem Leben verändert haben ist jeden Tage grünen Tee zu trinken und darauf zu achten, dass zu tun worauf wir (mein Mann unsere 3 Kinder und ich) Lust haben und uns viel Zeit zu nehmen und die unwichtigen Dinge sofern möglich einfach sein zu lassen. Über viele Sachen lohnt es sich gar nicht sich zu ärgern. Einfach die vielen kleinen positiven Dinge zu sehen und zu genießen.
Unser Leben ist trotzdem schön.

LG

Lara

Dr. Orchidee

Lieber Angi,

Hab kein schlechtes Gewissen, wegen der Ernährung.
Reduktion des Zuckerkonsums kann man aus vielen Gründen durchführen ( ist ja grundsätzlich nicht unsinnig - aber alles zu seiner Zeit!)
.. aber Auswirkung auf die Entstehung oder ein Rezidiv des Glioblastoms hat es beim besten Willen nicht.

Gerade in Phasen der Krankheit (Chemo/ Bestrahlung) in denen man sich sehr schlecht fühlt und fremdbestimmt ist, ist die Frage ob, wann und was man isst eines der wenigen autarken Aktionen, die einem als Erkrankten zur Verfügung stehen.
Gut, wenn man einen Angehörigen wie Dich hat, der darauf eingeht und einem nicht noch obendrein das Leben mit Ernährungsvorschriften schwer macht.
Du machst es genau richtig!
Alles gute Deiner Frau und Dir! Orchidee (selbst Betroffene)

alma

Hallo Angi,

die Begründungen dafür, den Zucker wegzulassen, sind sehr beeindruckend. Dazu kommt, dass man damit das Gefühl bekommt, sein Geschick in die eigene Hand nehmen zu können. Die Schattenseite dabei ist die Angst, dann doch wieder nicht genug zu tun. Aber bei Ernährung kann man gar nicht alles richtig machen, weil man bei der Mehrzahl der Nahrungsmittel keine Auskunft über die Art bekommt, ob und wie sie behandelt werden. Man kann sich also höchstens an die richtige Ernährung annähern. Was denn aber nun richtig und falsch ist, erfährt man auch nicht so genau, weil es die unterschiedlichsten Empfehlungen gibt. Außerdem mangelt es an wissenschaftlichen Untersuchungen darüber.
Wenn das schlechte Gewissen zu groß ist, könnt ihr ja den Zucker reduzieren, d.h. ersetzen durch Stevia oder Agavensirup. Bei mir hat dadurch das Bedürfnis nach Süßem stark abgenommen. Ansonsten stimme ich Dr. Orchidees Ansicht voll und ganz zu.

Alma.

gramyo

Lieber Angi und Frau,

auch ich plädiere für eine Zurückhaltung bei der Verwendung von Zucker. Der Geschmack von Stevia ist etwas gewöhnungsbedürftig. Bei Agavendicksaft habe ich noch nie etwas negatives gehört. Vom Gschmack ist er wirklich lecker, finde ich.

Ich finde es absolut gut, dass du deiner Frau "kleine Freuden in Sachen Süßem " zugestehst. Freude und Genuss und eine Zufriedenheit sind ja immens wichtig um gegen die Diagnose Glioblastom angehen zu können.

Ich glaube nicht, dass alleinig Zuckerverzicht, das Wachstum eines bösartigen Tumors ihn hindert, weiterzuwachsen.

Bewusst zu geniessen, denke ich , wäre die Lösung dieses Problems.

Wir wünschen euch sehr viel Kraft , aber auch eben halt die "kleinen Freuden"
Gramyo und ihr Mann, der einen wunderschönen Platz
in ihrem Herzen einnimmt

twinsmom

Hallo zusammen!

Meine Tochter (5 Jahre) leidet an einem Ponsgliom.
Ich habe die Ernährung seit Ende April umgestellt, aber nicht nur für sie,sondern auch für ihre Zwillingsschwester und mich. So ist es einfacher für sie, dann kann sie zu Hause essen was sie will, ohne dass ich es ihr verbieten muss.
Wir verzichten nicht auf Kuchen, Eis und Schokolade, aber auf Weißes Mehl und Zucker. Auf Kohlehydrate allgemein wird verzichtet.
Ich backe mit Mandelmehl und süße mit Stevia.
Nur 1 mal im Monat mache ich eine Ausnahme, dann gibts auch mal Pommes, Kartoffeln, oder Reis.
Meine kids und ich haben uns relativ schnell an die Umstellung gewöhnt.
Und wie gesagt, verzichten wir im Prinzip auf nichts.
Ich versuche zu zaubern...und experimentiere.

LG Conny

Felsquellwasser

liebe Twinsmom
das liest sich richtig gut ,du ""zauberst ""und das nicht nur in der Küche.,die Umstellung ist für euch alle verträglich , es wird niemanden geben ,der den Austausch von Auszugsmehl auf Vollkorn nicht nachvollziehen kann.
Dein Bericht macht Freude ,weil es deinen Schätzen wohl recht gut geht und du das Leben ,,trotz allem,, etwas entspannter angehen kannst.
Mit Hoffnung und Vertrauen Liebe und ein Quentchen Glück
geht es irgendwie immer weiter.
Herzlich
100wassser

katscha

Hallo Angi,

ich habe auch einiges über den Verzicht auf Zucker gelesen und mir Gedanken gemacht, ob das nicht auch hilfreich für meinen Papa (Glioblastom) wäre. Ich habe ihm natürlich davon erzählt, aber ob er das dann tatsächlich umsetzen möchte, werde ich ihm überlassen.

Auch er isst wahnsinnig gern Süßes, mal ein Eis zum Nachtisch oder ein Stück Kuchen zum Frühstück. Diese kleinen Freuden möchte ich ihm auf keinen Fall nehmen, da sich sein Leben durch die Diagnose ja sowieso sehr verändern wird. Wir werden darauf achten, dass er bewusster genießt und nciht mehr zu oft Zucker isst, aber ganz verzichten soll er nicht müssen.

Ich verstehe deine Gedanken, dass du bereust, deiner Frau den Zucker nicht ganz verboten zu haben. Sie wird dir aber sicher dankbar sein, dass du ihr diese kleinen Genussmomente weiterhin gönnst. Man sollte sich von der Krankheit nicht alles nehmen lassen.

Euch weiterhin alles Gute!

LG, Katscha

gramyo

Lieber Angi, liebe Twinsmom, Liebe Katscha und an Alle, die so lange nicht geschrieben haben,

ich wünsche euch allen ein gutes Wochenende bei relativ guter Gesundheit und den besagten "kleinen Freuden", die bewußt genossen werden !
Viele hier würden sich freuen, etwas von eurem Leben mit euren Lieben zu hören.
Ganz liebe Grüße von uns an euch senden Gramyo und ihr Mann,
der in ihrem Herzen und Leben
einen wunderschönen Platz einnimmt

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