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Zisle51

Meinem Mann wurde im März2002 ein Oligoastrozytom 3entfernt,leider wurde es dann ,. Glioblastoma 4. Seit der Zeit nimmt er mal mehr mal weniger Fortecortin,je nach Ausfall,natürlich nur nach Anweisung des Onkologen. Das Blut wurde regelmässig wegen der Thrombozyten,Leucozyten usw untersucht. Seit gut einer Woche liegt mein Mann in der Klinik,da er sich vermutlich bei mir mit Grippe ansteckte,Atemnot bekam,extreme Wassereinlagerungen schon länger hatte, die anscheinend mit einem zu schwachen Medikament behandelt wurde,Herzflimmern schon hatte,und mit dem Notarzt in die Klinik kam! Nun aber wurde heute nur durch Zufall mal ein Zuckertest gemacht,der Wert war nun so hoch dass er garnicht gemessen werden konnte! Meine Frage ist das normal dass die ganze lange Zeit in der Klinik oder Ambulant nicht ein einziges Mal ein Zuckertest gemacht wird.Der Stationsarzt konnte in den ganzen Unterlagen nicht einen Test im Pc finden!! Mein Mann ist ein bischen konfus,kann das von diesem hohen Zuckerwert kommen? Bitte dringend eine Antwort,bin sehr verunsicher !

M.81

Auch bei meiner Mutter haben sie den Zucker ganz zufällig entdeckt, nachdem sie einen Anfall hatte (wahrsch. Unterzuckerung). Ich war nicht dabei, epil. Anfall war es nicht. Am Anfag wurde bei ihr Zucker gemessen und schon damals waren die Werte viel zu hoch, aber sie sagten uns, daß es normal wäre, da sie zuvor Weintrauben gegessen hat. Halbes Jahr später wurder Diabetes festgestellt. Sie hat es aber gut im Griff. Der Zucker wird morgens und abends gemessen und wenn sie unbedingt was essen will, und der Zucker ist hoch, dann geht sie 10 Minuten auf den Stepper oder spazieren und dann "belohnt" sie sich mit einem Leckerbissen. Anfangs war schon Zirkus damit, weil die Ärztin immer Streifen verschrieben hat, die gar nicht zu dem Gerät paßten, so daß die ermessene Werte gar nicht gestimmt haben und immer viel zu hoch angezeigt haben. Im Großen und Ganzen, läßt sich der Zucker kontrollieren und es läßt sich "gut" damit leben (zumindest bei meiner Mama). Ich hoffe, daß ihr auch dieses kleine Übel im Griff bekommt. Angeblich kommt es vom Kortison. Viel Glück weiterhin.

Zisle51

Hallo M
Das hat man mir auch gesagt ,das könne vom Cortison kommen,aber dass seit Erkrankung im Jahre 2001 nicht ein einziges mal der Zucker getestet wurde,zumal mein Mann sehr viel Übergewicht hat ,wundert mich schon sehr. Zu der gemeinen Krankheit stellte sich auch noch Asthma ein! Was kommt da noch alles auf uns zu. Ich packe das bald nicht mehr.Mein Mann tappelt nur noch mit Hilfe von mir,. von einem Zimmer zum anderen.Baden wird er sicher nicht mehr können,bringe ihn nicht alleine wieder da raus. Ich sehe nur noch schwarz!! Zisle

M.81

Hallo Zisle,

du wirst es noch sehr lange packen. Der Mensch entwickelt unnatürliche Kräfte und Energie, wenn es darauf ankommt. Ich habe die Geschichte von Claudia und Matthias verfolgt und habe Matthias so bewundert und mich auch manchmal geschämt, weil ich auch dachte, ich kann nicht mehr. Ständig kommt ein weiteres Übel dazu. Bei meiner Mutter war zuerst die Haut. Es hat so ausgeschaut, wie wenn sie Verbrennungen hätte bzw. Sonnenbrand. Wir vermuten, daß dies auch vom Zucker und den Medikamenten kam. Es war für mich qualvoll sie eincremen zu müssen, aus dem Grund weil ich gespürt habe wie die Haut brennt und ich konnte nur vermuten, was es für Schmerzen sein müssen. Vor drei Wochen ist sie dann noch auf der Straße ausgerutscht und hatte Prellungen. Sie will keinem zu Last fallen und es war schwierig für sie nichts selber machen zu können. Jetzt hat sie sich so toll erholt und geht wieder ohne Hilfe. Dann hatte sie einen Tag vor der letzten Chemo Fieber bekommen, 40 °. Schlimm. Verlust vom Kurzzeitgedächtnis. Ich habe die ganze Woche nicht durchgeschlafen aber es ging. Heute weiß ich nicht, wie ich das geschafft habe. Sie erholt sich immer schnell von einer Niederlage, aber ich glaube, daß es an ihrem unermeßlichem Wunsch nach Leben liegt. Aber diesen Wunsch kann man leider nur so lang haben, solange die Lebensqualität einigermaßen noch menschlich ist. Trotzdem ist jeder Tag anders. Sie kann auch sehr ungerecht sein, aber am nächsten Tag ist sie der liebste Mensch. Ich weiß nicht für wen es schlimmer ist. Für den Patienten, der eigentliche Leidtragende ist, weil sein Leben zunichte geht oder für die Angehörigen, die auch unter den Nebenwirkungen der Krankheit leiden müssen, helfen wollen, aber nicht können. Ich wünsche dir viel Kraft und freue dich über jeden Fortschritt und jeden Tag, der ohne Ausfälle vergeht. Gib deinem Mann den Mut, weiterkämpfen zu wollen und vergißt euer Umfeld nicht. Vielleicht passieren da schöne Sachen, die euren Tag erheitern können.
Liebe Grüße, M.

Zisle51

Hallo M,danke für deine Aufmunternden Zeilen! Du hast recht irgendwie geht es schon weiter,so auch bei meinem Mann,er war so schlecht beisammen die letzten Wochen,Lungenentzündung,schwere Bronchitis,nun noch Asthma,und zu guter letzt jetzt auch noch Diabetes mellitus Typ 2,Zu dem ganzen kommt noch dass sein bester Freund vorgestern Tot in der Wohnung gefunden wurde. Wir hatten echt Angst es ihm zu sagen.Ich war echt froh dass er die Nacht im Krankenhaus bleiben musste,er sollte eigentlich chemo bekommen,aber sein Kaliumwert war so niedrig,sein Blutzucker über 500 als nicht mehr messbar,er bekam sofort Infusionen. Heute geht es ihm relativ gut,auch das Laufen ist viel besser geworden.Mein Mann ist OPTIMIST!
Du hast es ja auch nicht leicht,lass dich drücken,in Gedanken!
Ich sage immer,das ist erst die Spitze des Eisberges,aber da müssen wir gemeinsam durch,mein Schätzle und ich. Gruss Zisle

M.81

Bin froh, daß du wieder Kraft geschöpft hast. Wir sind im Moment glücklich mit der Situation, so daß wir heute sogar mit der Mutter Pizza essen gehen :-)). Unsere Familiensituation ist gar nicht so einfach. Meine Schwester und ich leben in Deutschland, zu dem Zeitpunkt als meine Mutter erkrankt ist, war sie in Österreich und hat dort gearbeitet. Jetzt ist es so, daß mein Vater arbeitssuchend ist und nur zeitweise Arbeit hat und wir Kroaten sind, d. h. meine Mutter kann weder in Österreich noch bei uns in Deutschland bleiben. Sie bekommt bei uns keine Aufenthaltsgenehmigung und somit keine KV, obwohl meine Schwester und ich gesicherte Arbeitsplätze haben. In Österreich zu leben kann sie sich nicht leisten, da kein Einkommen und hin und wieder fremde Hilfe benötigt wird. In Kroatien sind die Ärzte zwar gut, aber die KH sind nicht so toll ausgestattet. Z.B. muß man auf ein EKG in Zagreb 3 Monate lang warten. Viele Leute sterben, weil sie vorher keinen Termin bekommen haben. Wir haben unsere Mutter bei uns so oft es geht, d.h. wenn es ihr gut geht und gerade keine Termine oder Chemo anstehen. Es ist so schwierig, weil ich jeden Tag Angst habe, ihr könnte was passieren und ich kann mir keinen Arzt leisten, den ich direkt aus meiner Tasche bezahle. Dann denke ich immer, vielleicht gibt es wirklich einen Gott und er läßt es meiner Mutter immer gut gehen, wenn sie bei uns ist. Toi, toi, toi. Was die unangenehmen Sachen in Leben angeht, erzählen wir unserer Mutter immer alles (allerdings gab es bei uns zum Glück keinen Todesfall), damit sie sich nicht ausgeschlossen fühlt. Und ich bin immer die erste die sie davon nicht verschont und sie dankt mir dafür. Aber ich glaube das kann man auch nur so lange machen, bis man sieht, der andere kann es verkraften. Weiterhin viel Glück und Freude am gemeinsamen Leben. Liebe Grüße, M.

Zisle51

Hallo M,
es ist für euch echt traurig,da ihr so weit auseinander seit. Ich kann es mir wirklich gut vorstellen,dass du immer Angst hast,wenn deine Mama bei dir zu Besuch ist,den in einem Notfall,käme das sehr teuer! Wir brauchen auch schon so sehr viel Geld jeden Monat,nur für die Medikamente,Betteinlage,inkontinenzeinlagen,usw.....
Mein Mann nimmt auch noch Alternativmedizin,aber das möchte ich auch.
Dass die Ärzte bei Euch gut sind,macht doch schon vieles wett! Apparate sind nicht alles! Menschlichkeit ist doch heute meiner Meinung das a+o!
Ich wünsche Euch nur das Allerbeste,und ich drücke Euch die Daumen,dass ihr die Mama noch lange lieb haben könnt! Zisle

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