Kia[a]

Lieber Patrick und alle, die ähnliche Sorgen haben..!
Vor 13 Monaten erkrankte mein Mann an einem Glioblastom. Für mich (28) stand ohne jeden Zweifel fest, dass wir diese Zeit der Krankheit zusammen durchstehen werden. Stell Dir die umgekehrte Situation vor...stell Dir vor Du bist betroffen. Würde es Dir nicht auch Mut zum Überleben geben, wenn Dein Partner an Deiner Seite kämpft? Ich weiß, was für eine furchtbare Zeit Du jetzt durchmachst, doch vielleicht schweisst Euch gerade diese entsetzliche Krankheit wieder zusammen?! Ich würde es Euch auf jeden Fall von Herzen wünschen.
Mein Mann ist vor einem Monat im Alter von 54 Jahren gestorben. Ich weiss, dass ihm meine Unterstützung viel Kraft gegeben hat und ich würde es mir heute nie verzeihen, wenn ich die Entbehrungen des letzten Jahres nicht auf mich genommen hätte. Auch ich habe das Haus kaum verlassen und war ständig bei ihm, allerdings habe ich die Zuneigung, die ich ihm gegeben habe in gleichem Masse zurückerhalten und dieses Gefühl ist überlebenswichtig.
Ich hoffe ihr werdet einen ähnlichen Weg zur Konfliktbewältigung finden.
Würde mich über Kontaktaufnahme jeglicher Art sehr freuen.
Alles Liebe und viel Kraft.
Kia

Günter[a]

Hallo Kia, ich kann Deine Ausführungen in allen Punkten voll unterstützen. Nur wer so etwas erlebt hat kann mitreden. Ich verweise auf meine Ausführungen vom 06.09.2001. Wenn jemand Kontakt und Erfahrungsaustausch wünscht bitte unter 02961/794-240 melden. Alles Gute von Günter

Petra[a]

Hallo Patrick, ich kann durchaus verstehen, dass du unter eurer Situation leidest. Es ist sicher sehr schwer für alle, deine Frau, dich, euer Kind und alle drum herum. Zum Glioblastom gehören leider auch Persönlichkeitsveränderungen, die wohl für das nächste Umfeld am schwersten zu akzeptieren sind. Gibt es denn niemanden, der mal die Anwesenheit übernehmen kann, damit du mal etwas anderes machen kannst? Ich kann mir nicht vorstellen, dass dies nicht zu arrangieren ist. Und dass du nichts zurück bekommst, kann ich auch nicht glauben, deine Frau braucht dich und dein Kind ebenfalls. Wie war das mit den guten und schlechten Zeiten? Sie hat es sich doch nicht ausgesucht. Ich wünsche dir ganz viel Mut und Kraft....

Sepp unterkircher

Betroffen: Meine schwester (56)
1.Operation . Juli 1999
2.Operation: in diesen tagen.

2 jahre ab der diagnose hat meine schwester ein relativ normales Leben führen können.
Sie mehrfache österr .golfmeisterin und das auch bis zuletzt leicht und hobbymäßig betrieben.
Wie sie überhaupt ,trotz Therapie,so normal wie immer weitergelebt und gearbeitet hat.
Sei 3 oche wurde ein neurliches wachstum im ehemaligen Operationsgebiet ( linke schläfe ,5 cm innen) festgestellt.
Jetzt weiß ich nicht, was auf sie zukommt und wie ich ihr absolut sicher und kräftig zur Seite stehen kann.
Sepp aus wien

Patrick[a]

Hallo Petra !

Keine Frage, dass da was zurückkommt; von meinem Sohn. Er ist total Papa-bezogen. Leider ist es so, dass er, in seinem Alter ziemlich normal, recht aufgeweckt und dickköpfig ist. Meine Frau kann damit leider überhaupt nicht mehr umgehen. Sobald es lauter und hektischer wird, oder er seinen Kopf durchsetzen will, spielen bei Ihr die Nerven nicht mehr mit. Dementsprechend schlimm ist es für sie, dass der Kleine immer zu mir kommt. Er weiss auch, dass Mama "Aua" am Kopf hat und an den Schultern, und er sieht eben auch oft, dass Gabi weint.....

Was das Weggehen betrifft, das habt ihr falsch verstanden. Es ist eh immer wer da zur Ablöse; die Mama, der Papa von Gabi. Nur ist es so, dass ich lieber zu Hause bleibe, als mir danach immer und immer wieder Vorwürfe anzuhören.
Will ich was mit unserem Sohn unternehmen, sagt sie, sie wolle nicht mitgehen. Nachdem ich zurückkomme, heisst es, sie sitze immer alleine zu Hause....Es ist eben nicht so einfach.
Was dann auch noch die Dankbarkeit angeht, da ist Gabi sehr ICH bezogen. Nur was sie will und macht ist richtig, alles andere hat keinen oder nur geringen Wert.
Aber auch das soll wohl so sein. Gemäss Neurologensind die unterschiedlichsten Formen von Wesensveränderungen zu beobachten. Und dies ist eben die unsrige.

Alles Liebe und Gute Patrick.

Petra[a]

Hallo Patrick,
keinesfalls wollte ich dich irgendwie angreifen oder verletzen. Es ist natürlich so, dass jede Persönlichkeitsveränderung unter dieser Diagnose individuell ist, das ohne Frage. Und natürlich kann kein anderer nachvollziehen, was so familienintern passiert. Ich persönlich finde es nur sehr beeindruckend, wie distanziert du über deine Frau, Gabi, berichtet hast.
Lieben Gruss von Petra

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