Thema: Zunehmend Schluckauf bei gutem Allgemeinzustand

Ich grüsse alle Forums-Teilnehmer, und melde mich mit einer eine Frage: mein Mann (Oligo, 3 OPs, guter Allgemeinzustand) hat zur Zeit vermehrt Schluckauf während und nach dem Essen. Ein paar Mal ist er auch schon in der Nacht deswegen erwacht. Medikamente nimmt er „nur“ Keppra. Er hat sonst eigentlich keine anderen Symptome (Appetitmangel, leichte Müdigkeit) und ist mobil, fährt auch nach der 3. OP Anfang März schon wieder mit dem Mountain Bike. Wenn ich über Schluckauf nachlese wird dieser meist im Zusammenhang mit Palliativ-Situationen genannt. Kennt jemand dieses Schluckauf-Problem? Mir macht es Angst … Nächster MRT- und Neurologie-Termin ist erst Mitte Juni. Danke für jeden Hinweis und alles Gute für alle.

Herzlicher Gruss Lilly7

Hallo Lilly,
habe auch starken Schluckauf mit "Glucksen" :-) nach dem Essen. Ich vermute, dass bei mir die Ursache die aggressive Chemotherapie (Etoposid, Ifosfamid, Vincristin, Adriamycin, Doxorubicin, Actinomycin, Pegfilgrastim, alles i.V.) war. Habe auch zweimal Bestrahlungstherapien hinter mir, doch ich tippe auf die durch die Chemo strapazierten/ beschädigten Schleimhäute. Wenn es ihm sonst so gut geht, wie du schreibst, kann ich Euch nur beglückwünschen. Ich rate dazu, die Essensportionen zu halbieren. Mir hilft das sehr, wenn ich nur kleinere Portionen esse.
Gruß Mirli

Hallo Mirli
Danke für deine Antwort und den Hinweis mit den kleineren Portionen. Wir werden das einmal ausprobieren. Ein etwas mulmiges Gefühl bleibt, dass da ein neuer Tumor / Rezidiv in der Schluckauf-Region des Gehirns wächst ... Die Angst bleibst ja so oder so immer. Alles Gute für dich!
Beste Grüsse Lilly7

Liebe Lilly,
Verstehe Deine Angst, ging mir bei uns auch so, dass ich Sorge hatte, es könnte für Progress oder neue Stelle stehen.
Es hat sich bei uns tatsächlich irgendwann gegeben. Manche sagen, es könne von Kortison kommen, aber das nehmt ihr ja nicht.
Bestenfalls geht es wie es gekommen ist, ist eine Episode, die keinen schlimmen Hintergrund hat. Manchmal darf man ja auch mal
durchatmen und Glück haben...,, das wünsche ich Euch!

Liebe Lilly,

ich habe auch schon viel über das Glucksen gelesen, muss aber sagen, dass ich besonders viele Schluckauf während der Bestrahlung und nun während der PC-Chemo habe. Besonders wenn der Magen sehr angegriffen ist. Dagegen nehme ich bei Bedarf Riopan, allerdings muss man 1,5 Stunden zur Keppra-Einnahme wahren.
Darf ich Dir auch Fragen stellen? Wann war Dein Mann nach der PC-Chemo wieder fit und wie schnell haben sich die Blutwerte wieder erholt?

LG
Mego

Liebe Tulip und Mego
Vielen Dank für eure Feedbacks. Ja, leider bin ich nach den Rückfällen nun sehr sensibel geworden und denke sehr schnell, dass wieder ein Rezidiv am Entstehen ist ... Mein Mann, er ist ja direkt betroffen, ist da zum Glück nicht so dünnhäutig. Ich hoffe, der Schluckauf wird sich mit der Zeit wieder legen. Langsam essen, gut Kauen und kleinere Portionen helfen ihm schon.

Betr. den Nachwirkungen der PC-Chemo: mein Mann hatte im vergangenen August den letzten Zyklus und danach hat er sich recht schnell wieder kräftiger gefühlt, eigentlich von Tag zu Tag. Er hat gleich eine Kur mit Vitamin B12 (in flüssiger Form) gemacht (auch sicher 12 Wochen lang jeden Tag) und noch ein Kombipräperat zum Aufbauen genommen. Die Blutwerte waren nach ca. 3 Monaten wieder ziemlich in Ordnung. Bei der OP im März sagten sie im Krankenhaus, sie wären so wie bei einem gesunden Menschen. Er fühlt sich jetzt recht gut, trotz rascher Ermüdung und ist auch viel an der Luft (Spaziergang und Radfahren); er sagt, dass er auch jetzt immer noch eine grosse Verbesserung betr. Energie-Level bemerkt. Einzig ist er oft fast unterkühlt, friert und hat kalte Hände, ich denke, dass kommt noch von der Chemotherapie her, ein Arzt meinte zwar, dass glaube er nicht, nach 8 Monaten.

Ich wünsche euch allen alles erdenklich Gute! Herzlich Lilly