Erst einmal vielen Dank für Eure Antworten. Mein Bruder wird im November 43 Jahre alt. Er ist alleinerziehender Vater eines 15-jährigen Sohnes, den zurzeit unsere Eltern betreuen. Er wurde im Mai von Prof. Vogel in Berlin zum dritten Mal operiert und dann in eine Rehaklinik (Medianklinik) eingewiesen. Dieser Chefarzt dort in der Klinik hat schon vor der Operation gesagt, dass es alles nicht so gut aussieht und er gegen eine Operation sei. Er wollte ihn sozusagen sterben lassen. Das alles haben wir meinem Bruder nicht erzählt, zumal Prof. Vogel uns allen Hoffnung gemacht hat. Durch die OP hat er eine linksseitige Parese, die aber auf gar keinen Fall irreparabel ist. Mein Bruder ist ein Kämpfer und jetzt nach einem Viertel Jahr kann er schon wieder ein paar Schritte tun. Trotz allem meinten seine Reha-Ärzte, es gehe bergab und es hätte alles keinen Sinn, zumal der erste Zyklos Temozolomid-Chemo nicht anschlug. Seinen trotz allem besser werdenden Zustand schieben sie auf die erneute Gabe von Kortison. Sie wollten sogar die Chemo und auch Laif (wie von Prof. Vogel verordnet) absetzen, weil sie wie gesagt nur noch eine Lebenszeit von höchstens einem Jahr prophezeit haben. Prof. Vogel bestand aber darauf, weiter Temozomid und Laif zu verordnen und wenn das nicht anschlägt, wollte er mit Thalidomid weitermachen. Meine Eltern und ich haben lange überlegt und haben vorerst beschlossen, ihm nicht die volle Wahrheit zu sagen, da uns der Prof. noch Hoffnung gemacht hat. Außerdem hat mein Bruder abgesehen von seiner Erkrankung eine sehr schwere Zeit hinter sich. Seine Frau hat ihn kurz nach der zweiten OP verlassen, weil sie mit seiner Krankheit nicht klarkommt. Sie hat die gemeinsame Tochter mitgenommen. Sein Sohn wollte bei ihm bleiben. Die Scheidung ist nun durch, aber sie gibt kein Ruhe und verlangt dies und das und verweigert ihm seine Tochter. Das ist alles zusätzlich sehr schwer für ihn und wir versuchen, all diese Sachen so weit es geht von ihm fern zu halten, zumindest so lange er noch in der Klinik ist. Nun scheint aber auch unsere Hoffnung bestätigt worden sein. Zum Zustand meines Bruder ist zu sagen, dass er hervorragend ist und von Woche zu Woche besser zu werden scheint. Er ist wie gesagt ein Kämpfer und steht immer wieder auf. Der Radiologe hat bisher immer, wenn das MRT gemacht wurde, gleich gesagt, ob es gut aussieht oder weniger gut. Hat aber gleichzeitig immer betont, näheres erfahre er bei der Auswertung. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass der Radiologe die Unwahrheit sagt.