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Astrohombu

Meine Mutter hatte am 23.08.2012 ihre Entfernung des Hirntumors (frontaler Stirnlampen links, Astrozytom Grad II,gutartig) anschließend 4Wochen Reha. In vier Tagen hat sie ihr erstes Kontroll MRT. Sie fühlt sich psychisch noch nicht gut und ich denke sie übernimmt sich auch manchmal und stellt sehr hohe Anforderungen an sich selbst nach so kurzer Zeit! Sie ist Erzieherin, Tages- und Pflegemutter und war immer extrem aktiv tätig und ist ein sehr energiegeladener Mensch.Wie sind eure Erfahrungen,Gefühle und Erlebnisse nach so einer OP?Wie sollte man damit umgehen und was hilft im Alltag? Sie nimmt zweimal Keppra 1000 morgens und abends. Wie stehen die Chancen mit Autofahren?
Über liebe Antworten würde ich mich sehr freuen!
Vielen Dank!

Marie Marple

Hallo,
die Situation kann ich nachempfinden...
Bei mir wurde 2004 ein Astrozytom Grad I (rechts temporal) entfernt. Ich war auch Erzieherin und wurde berentet! (damals 40 Jahre alt). Bei mir kamen auch noch andere Erkrankungen hinzu...
Es dauert, bis man psychisch wieder gut dabei ist. Aber es gelingt. Körperlich bin ich heute noch "eher schwach". Ich bin auch lärmempfindlich usw. Mein Beruf war mein Lebensinhalt - heute bin ICH zu meinem Lebensinhalt geworden! (hört sich vielleicht seltsam an)
Es dauert, bis man an den Punkt kommt, wo man merkt, dass es nicht mehr weiter geht - die Arbeit mit den Kindern im speziellen. Es ist doch eine "Überforderung". Aber das muss wohl jeder mit sich ausmachen. ALES GUTE! Liebe Grüße Marie

Nicole1971

Ist bei mir ähnlich,vor 2 Jahren nicht erfolgreiche OP und heute noch körperlich ziemlich schwach,war auch vorher immer wie ein Flummi und sehr agil,leider bin ich dies nicht mehr.Lärmempfindlich bin ich auch sehr.Meine Psyche lässt zu wünschen übrig,bin ein starker Mensch,und dachte,ach das steckst du alles weg,und habe hohe anforderungen an mich selbst gestellt,aber ich musste leider erst jetzt feststellen,dass ich nicht so stark bin wie ich dachte und MUSS abstriche machen.Sehr ärgerlich,aber ist leider so.Ich bin einfach nicht mehr die alte :-(

mona

Ich kann es auch nur so bestätigen.Für mich war es auch so immer mobil und fit.Hab 5 Kinder un es ist vieles nicht mehr so wie vorher...
Lg mona

bluesky

Oh man.... Ich selbst wurde vor über 6 Wochen operiert. Frontallappen rechts/Insula. Noch hadere ich extrem mit meiner Psyche, bekomme jetzt aber auch psychologische Unterstützung, damit ich auch schneller wieder stabil genug bin um in den Alltag zurück zu finden. Aber es macht mir ein bisschen Angst, zu lesen, dass das gar nicht so selbstverständlich ist. Mein einer Chirurg meine, dass "98% aller Menschen mit so einer Diagnose und so einem Verlauf wieder in das vorherige Leben zurück können und den Weg dahin auch finden". Aber jetzt bin ich ein wenig verunsichert ):

Schwester1

98% finden wieder zurück, finde ich eine doofe Aussage. Meine zweite Op ist 1 Jahr und 4 Monate her und ich bin immer noch nicht die selbe. Müdigkeit, Konzentrations- und Gedächtnisprobleme und meine Psyche ist total verschoben, habe Stimmungsschwankungen vom feinsten und ganz komische Gedankengänge die ich selbst nicht verstehe. Also wie soll man im normalen Leben klar kommen. Es ist schön zu hören, dass es anderen auch so geht. Da fühlt man sich nicht so schwach und wie ein Versager...

Andrea 1

Hallo Schwester1,
sieh es bitte nicht zu "krass".
Ich nehme an, dass Blueskys Chirurg ihr Mut machen wollte, dass es wieder gut werden kann.
Da wir hier nur Bruchstücke mitgeteilt bekommen, können wir schwer darüber urteilen, wie treffend oder unpassend die Aussage erscheint.
Vielleicht war Bluesky damals auf Zahlen und Fakten aus?
Ich weiß es nicht, aber ich kann mir auch nicht vorstellen, das so viele Hirntumorpatienten tatsächlich fast wieder kompett "hergestellt", bzw. keinerlei Nachwirkungen haben sollen.

Mir geht es im Großen und Ganzen gut, wenn ich mich an "meinen Tagesplan" halte, immer mit einem wachsamen Auge auf meine mangelnde Konzentration und meiner schlechten Belastbarkeit, im Gegensatz zu früher!
LG Andrea

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