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buzi

Mein Vater 75 hat jetzt über 6 Wochen seine Radiochemotherapie hinter sich gebracht. Ich war ganz überrascht das er keine Nebenwirkungen hatte. Bereits eine Woche nach der Therapie erkenne ich meinen Vater nicht wieder, das Problem ist, das er alleine wohnt. Er ist bis mittags eigentlich nicht ansprechbar weil er nur schläft. Er spricht keine ganzen Sätze mehr und bringt die Wörter nicht heraus oder vergißt was er überhaupt sagen wollte. Er sagte mir er möchte bis zum Schluß in seiner Wohnung bleiben und auch sonstige Hilfe lehnt er ab. Ich weiß nicht wie ich mich verhalten soll, gehen diese Symptome wieder zurück oder wird es noch schlimmer. Ich kann die Pflege meines Vaters auf Dauer nicht aufrechterhalten, ich wohne 60 km weit weg, bin berufstätig und habe zwei kleine Kinder. Woran merke ich, das er in seiner Wohnung nicht mehr bleiben kann und wie bringe ich ihm das bei?
Vielleicht hat jemand die gleiche Erfahrung gemacht, für jede Hilfe/Anregung bin ich dankbar.

Prof. Mursch

Oft hilft ein erstes Gespräch mit dem Hausarzt über Ihre Sorgen weiter.
Wenn dieser den Patienten gut kennt, weiß er die Situation z. B. nach einem Besuch realistisch einzuschätzen.
Er weiß dann auch, was in der Gemeinde dann am Besten zu organisieren ist.

Prof. Dr. med. Kay Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka

DaRei

Hallo Buzi,

auch ich befinde mich mit meiner Mutter in ähnlicher Situation. Nach erfolgter OP Glioblastom WHO IV und Kombi Radio-/Chemotherapie war schnell klar, dass sie Zuhause alleine nicht mehr zurecht kommt. Ich wohne auch weiter entfernt habe zwei Kinder und bin berufstätig.
Nach mehreren Gesprächen mit dem Hausarzt habe ich zunächst die Pflegestufe beantragt u. einen Pflegedienst bestellt. Der zunächst einmal am Tag, aber dann nach Zunahme der Beschwerden (Wassereinlagerungen, Diabetes etc.) zweimal am Tag kommt. Pflegestufe I wurde bewilligt.
Einen fahrbaren Mittagstisch habe ich auch organisiert. Jeden zweiten Tag habe ich nach ihr geschaut und Einkäufe, Wäsche u. Von Zuhause aus die Organisation aller Arzttermine, Medikamentenbestellung Krankenkasse etc. erledigt. Aber schnell wurde ersichtlich, dass auch diese Versorgung nicht ausreichend war. Eine Haushaltshilfe zur 24 Std. Betreuung und eben Haushaltsversorgung etc. musste organisiert werden. Diese Lösung hat uns nun ein gutes Jahr weitergebracht und wirklich sehr gut funktioniert.
Somit blieb mir mehr Zeit für die Organisation rundum und um auch mal Zeit für ein Gespräch mit meiner Mutter zu führen.
Aber nun müssen wir auch hier wieder umplanen da durch weitere Beschwerden ( Offene Beine, schlimme Cortisonhaut, Berührungsschmerzen, Beinmuskelschwäche) diese Art der Betreuung nicht mehr aufrecht erhalten werden kann, da es für die Haushaltshilfe u. mich trotz Unterstützung des Pflegedienstes zu schwierig geworden ist.Nun ist meine Mutter nach einem Krankenhausaufenthalt wegen eines Erysipel in der Kurzzeitpflege und ich bin zur Zeit am überlegen wie es weitergeht...
LG DaRei

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