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Kopf hoch

Die Diagnose Glioblastom riss mich vor sieben Jahren aus meinem bis dahin gewohnten Leben. Mit 45 Jahren und als Familienvater erklärte man mir nach der OP: "Wenn es schlecht läuft, dann haben Sie vielleicht noch ein halbes Jahr!". Das schockierte mich einerseits, weckte aber zugleich meinen Kampfgeist!

Ein paar Wochen später kam meine trotzige Antwort."Meinen 50. Geburtstag feire ich mit Euch allen!" Alle ermahnten mich zum Realismus. Unbeirrt und mit großer Zuversicht nahm ich das Vorhaben in Angriff.

Bald sind seit der Party zwei Jahre vergangen und nächsten Monate blicke ich auf sieben Jahre Leben mit der Diagnose Glioblastom zurück.

Mir hat es geholfen, ein konkrtes Ziel vor Augen zu haben. Klar, es war ein ambitioniertes Ziel, doch es war zugleich äußerst reizvoll. Neben meiner Familie und meinem eigenen Überlebenswillen war es zusätzliche Motivation! Neue Ziele folgten.

Bleibt gesund und zuversichtlich!
Kopf hoch

Dana

Hallo,
das finde ich sehr bewundernswert und motiviert vor allem viele hier.
Machst du auch noch komplementäre Sachen?
Bin sicher du schaffst das weiterhin gut. Zur Zeit lese ich gerade viele Erfahrungsberichte von Krebskranken, welche ihren Weg (zusätzlich zur Schulmedizin) gefunden haben.
Ziele sind auf jeden Fall immer wichtig und Vergangenes, was nicht so gut war, loszulassen. So kann das bewusste Leben, gerade mit dieser Erkrankung, weit mehr berreichern als bei vielen Gesunden, die es gar nicht richtig zu schätzen wissen. Kenne so viele Menschen, die immer unzufrieden sind und augenscheinlich doch alles haben.
LG

jürgen

Hallo Kopf Hoch,
das ist wirklich eine schöne Geschichte und macht uns allen Mut.
Dir weiterhin alles Gute

Kopf hoch

Lieben Dank euch beiden!

Komplementär habe ich nahezu nichts gemacht Eine Zeitlang habe ich Slen genommen.

Ernährung: Mehr Obst und Gemüse, Kurkuma mit schwarzem Pfeffer ist neben Knoblauch mittlerweile mein Lieblingsgwürz.

In diesem Beitrag ging es mir nicht um das konkrete Ziel, sondern um positives Denken und Zuversicht!

LG und
Kopf hoch

Mirli

Hallo Kopf hoch,
dein Pferdchen verleitet mich ganz oft, deine Einträge zu lesen;-)

Ich freue mich für deine bald sieben Jahre, eine Feier wert!
Auch ich habe einen bösartigen Tumor, im Juni mein Sechsjähriges - werde ich auch feiern - wobei ich eine völlig andere Strategie für mich gewählt habe.
Komplementär habe ich auch gar nichts genommen. Noch nie habe ich viel Fleisch gegessen, sondern eher Gemüse und Fisch sowie feurige Gewürze (Chili, Peperoni usw. die machen das kleinste Äderchen frei). Möglichst keinen Knoblauch aber gern Bärlauch, der wächst momentan schon wieder.
Alles Gute weiterhin!
Gruß Mirli

Kopf hoch

@ Mirli

Danke für Deine Antwort.

Mit dem Thema Ernährung setzen sich hier viele auseinander. Das habe auch ich getan(siehe auch oben). Mein Grundsatz ist, ich esse nur das, was mir schmeckt ! Wenn dies zu einer Krebszutatenliste passt umso besser.

Gleichwohl ernähre ich mich viel bewusster und ausgewogener. So steht viel häufiger Obst und Gemüse auf meinem Speiseplan und es muss auch nicht jeden Tag Fleisch geben. Hier auf dem Land nutze ich gerne das Angebot des Bauers um die Ecke

Du schreibst, dass Du eine andere Strategie für Dich gewählt hast! Jeder von uns hat seinen eigene Strategie und das ist gut so, denn die Ausgangssituation ist jeweils eine völlig andere.

Wie sieht Deine Strategie aus? Bin gespannt!

Auch Dir weiterhin alles Gute und feiere schön!
Kopf hoch

Katzenmama

Lieber Kopf hoch,
herzlichen Dank für Deine Nachricht! Es ist Balsam für die Seele zu lesen, mit welcher Kraft andere der Krankheit trotzen.

Viele Grüße
Katzenmama

Mirli

@ Kopf hoch

Mit der "richtigen" Ernährung habe ich mich noch nie ernsthaft befasst. Ich mag die indische Küche und deren Gewürze Kardamom, Kreuzkümmel, Kurkuma - die Liste ist ellenlang - und Reisgerichte mit Basmati- und Jasminreis. Der Duft des Essens beim Inder hat mich verführt. Scharfes Essen kann ich mir zum Glück auch wieder gönnen.
Während meiner Radio/Chemotherapie, gefolgt auf beide OPs, stand mir der Sinn nicht danach, irgendwelche Zusatzstoffe, Nahrungsergänzungsmittel, Essensumstellungen vorzunehmen. Meine liebe Chemo-Ärztin der Station Innere Medizin/Hämatologie hatte mich darin bestärkt, gar nichts zusätzlich zu machen. Früher habe ich kaum mal Medikamente oder sonstwas eingenommen. Ich glaube aber an die Kraft der Pflanzen. Allein der Bereich der psychotropen Pflanzen beweist Wirkung, aber Heilung?
Mir geht es wie dir, ich esse, worauf ich Lust habe, immer mit der
"FdH"-Prämisse ;-) Damit bin ich schon Jahrzehnte gut gefahren. Als Kind hatte ich kaum Zugang zu vielen Süßigkeiten, so dass ich auch heutzutage kein gesteigertes Verlangen danach habe, außer auf den von mir selbst gebackenen Kuchen.
Meine eigene (andere) Strategie ist die des Nichtkämpfens - des Loslassens! Ich kämpfe nicht gegen meine Tumor-Erkrankung, ganz im Gegenteil, ich habe sie angenommen, sie gehört eben zu mir, wenn auch ungewollt. Kämpfen bedeutet für mich, Krieg führen. Das will ich nicht, bin Pazifist ;-) Ich bleibe defensiv und agiere nur notgedrungen. Falls sich was bewegt, soll Notwendiges gemacht werden, sonst nicht. Alles was ich will, ist Ruhe, Leben. Ich akzeptiere mein jetziges, nicht änderbares Leben, welches ich nicht als Zweites sondern als mein Fünftes ansehe (hatte breits davor vier Chancen des Weiterlebens). Noch zwei neue Leben und ich kann mich mit einer Katze vergleichen ;-)
Das hat aber nichts mit Aufgeben zu tun. Mich umtreiben schon noch die Dinge des Lebens.
Jeder hat seine eigene Strategie - wie du richtig weiter oben geschrieben hast.
Gruß Mirli

PS:
Mein Sinnbild ist, dass ich grinsend in einem rostigen Oldtimer sitze, der mit bunten duftenden Blumen auf der Rücksitzbank befüllt, dereinst auf dem Schrottplatz landet;-) Nur Humor kann uns retten!

frida88

!!!!!!!!!!!!
Ich hätte es nicht besser formulieren können.

Kopf hoch

Auch ich sehe mich als Pazifist! Gleichwohl finde ich den Begriff Kampf für mich als zutreffend! Der Tumor verlangt mir alles ab. Es geht um Leben und Tod.

Bereits zweimal stand ich kurz vor dem Tod. Die Rückkehr ins Leben war eine große Kraftanstrengung! Den Tumor und den Tod musste ich besiegen! Somit erachte ich den Begriff "Kampf" als zutreffend!


Was mir auf meinem Weg hilft, ist meine Zuversicht (auf/in das Leben)! Sie macht mein Leben trotz der großen Herausforderung lebenswert!

Dein Bild mit dem Oldtimer gefällt mir, Mirli.

Bleibt alle gesund und weiterhin
Kopf hoch

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