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Iguana

Hallo...
das hier ist mein erster Beitrag in diesem Forum, da ich bisher gedacht habe, dass wir "in guten Händen" sind, was die Behandlung und Therapie angeht ... aber leider bin ich mir zwischenzeitlich nicht mehr so sicher, ob man wirklich meinem Vater "helfen" möchte oder man einfach das Standardprogramm durchzieht... aber vorab erst einmal ein paar Infos..Mein Vater hat Ende Januar die Diagnose Glioblastom erhalten. Drei Tage nach der Diagnose wurde er operiert. Tumor konnte nicht komplett entfernt werden, sonst wäre er gelähmt. Seit dieser OP hat er Linkseitige Lähmungen, die sich zwischenzeitlich verstärkt haben, so dass er seinen Arm gar nicht mehr benutzen kann und laufen geht seit Sonntag auch nicht mehr.... er hat nach der OP Bestrahlungen bekommen (30 Stück). Erst danach wurde mit Temodal begonnen und das auch nur niedrig dosiert (was auch immer das heißen mag), aber dafür täglich... Dauer dieser Einnahme weiß ich nicht so genau aber ich schätze ca. 4 Wochen dann Pause und im Anschluss Start der "normalen" Chemo 5/28 von der jetzt ein Zyklus vorbei ist... und seit dem geht es meinem Papa wesentlich schlechter... am Wochenende hat er einen richtig gehenden Schub so dass er noch nicht einmal mehr stehen konnte. Wir haben keinen Onkologen, Behandlungsplan läuft über Klinik in der die OP und Bestrahlung bekommen hat, die Unterlagen werden dann an Hausarzt geschickt, welcher meinen Papa betreut. Dieser vermutet nun dass der Tumor gewachsen. Nun soll er zusätzlich Cortison nehmen (er vermutet, dass der Tumor auf den Sehnerv drückt)... wir haben erst Anfang Juni unseren ersten MRT -Termin und hängen voll in der Luft! Wir haben keine Ahnung wie es in seinem Kopf aussieht und ob das alles Sinn macht... Vielleicht ist der Tumor wieder gewachsen, vielleicht sind es aber auch Nebenwirkungen... Vielleicht braucht er eine andere Therapie???? Gibt es Alternativen? Wenn ja was und wie kommen wir an die Medikamente dran? Ich hatte dem behandelten Arzt welcher die Chemo verordnete gefragt wegen Weihrauch und Vitamin D3... seine Antwort: D3 wäre eher nachteilig und Weihrauch hat er auch nicht befürwortet... Was sollen wir nur tun? Mein Papa (77) ... Stand mitten im Leben und da möchte er wieder zurück... er möchte Leben und ich weiß nicht, was ich noch für ihn tun kann.....Deshalb setzte ich nun meine Hoffnungen in dieses Forum und darauf, dass mir hier vielleicht jemand helfen kann.
Vielen Dank und auch Euch alles Gute und ich drücke allen hier die Daumen....
Karmensita

alma

Hallo Karmensita,

"wirklich helfen" oder "einfach das Standardprogramm durchziehen" scheinen sich für dich auszuschließen. Die Mediziner sehen das begreiflicherweise anders. Wenn es eine Alternative gäbe (im Sinne von konkurrenzfähig mit der herkömmlichen Therapie) würde man sie dem Patienten nicht vorenthalten. Das wäre unethisch.
Die gibt es aber nicht.
Es gibt Ergänzungsmittel. Weihrauch, Vit. D, Kurkuma, Methadon ...
Dafür muss man sich an einen Komplementärmediziner wenden. Die Kasse bezahlt solche Therapien in der Regel nicht, weil sie meistens nicht studiengeprüft sind. Es ist eher ein Experiment. Das kann man machen, daran kann man glauben. Alles ok. Nur kein Ersatz.

Ein Tumorwachstum stellt man per MRT fest. Anhand der Symptome ist es unsicher, wenn der Patient Strahlen und Chemo hatte.
Das MRT wird man aber erst machen, wenn anzunehmen ist, dass sich etwas Beurteilbares darin zeigt. Laut Standard.
Frag die Ärzte, was das heißen mag, dass man das TMZ niedrig dosiert gibt, und warum man erst danach höher geht. Mir scheint, du solltest dich im Moment v.a. auf den Dialog mit den behandelnden Ärzten stützen, damit du verstehst, was gerade läuft. Und bevor du ihnen unterstellst, dass sie deinem Vater therapeutische Optionen vorenthalten.

Schulmediziner sind nun mal Schulmediziner. Und wenn die "alternative" Behandlung vergeigt ist, steht man ja auch wieder bei ihnen vor der Tür.
Und ein Glioblastom ist ein Glioblastom, eine schwere und nur auf Zeit behandelbare Erkrankung.
Er möchte in sein altes Leben zurück. Verständlich. Das will man nach der Diagnose Hirntumor und dem Martyrium medizinischer Behandlung. Nur geht das leider nicht. Mit Erfolg der Therapie kann es ein anderes Leben geben.

Gruß, Alma.

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