Liebe Florpold
Ich hatte mehrere Meningeom-OPs (in Abständen von 3,5 bis 7 Jahren) sowie 3 Nachbestrahlungen (in Abständen von 11,5 und 5 Jahren).
Das geschah alles in derselben Klinik.
Bei den Bestrahlungen wurde sehr darauf geachtet, dass sich die Bestrahlungsfelder keinesfalls überlappen.
Das wird wohl, soweit ich gehört habe, bei hirneigenen Tumoren anders gehandhabt, vermutlich, weil es eine Risiko-Nutzen-Abwägung bei der nicht so sehr langen Lebenszeit nach rezidivierenden Hirntumoren gibt (?).
Meningeom-Patienten leben oft, auch trotz mehrerer OPs, ein normal langes, mitunter eingeschränktes, Leben.
Diese jeweils sechs Wochen Bestrahlung waren für mich nahezu problemlos.
Nach der Bestrahlung eines großen Bereichs links frontal wurde ich müde, das gab sich nach etwa drei Monaten, und ich hatte für etwa ein bis zwei Jahre ein verringertes Kurzzeitgedächtnis und gewisse Konzentrationsstörungen, die mich jedoch in meiner Tätigkeit als Lehrerin nicht einschränkten.
Bei den anderen beiden Bestrahlungen (rechts temporal und nahe der linken Orbita) hatte ich ähnliche, aber noch geringer ausgeprägte Folgen.
Nach der Erstdiagnose habe ich nach 3 OPs und 1 Bestrahlung noch 16 Jahre lang gearbeitet, nach der 4. OP + Nachbestrahlung habe ich es nicht mehr geschafft.
Bis zur OP Nr. 5 vergingen 5 Jahre, in denen ich nach und nach wieder recht aktiv werden konnte.
Bis dahin ging es mir immer wieder gut bis sehr gut und ich war glücklich, wenn ich nach den Therapien zur Reha war und einige Monate Zeit zur Wiederherstellung meiner Gesundheit hatte.
Ich will damit sagen, dass es durchaus möglich ist, nach mehreren OPs und Bestrahlungen mit akzeptablen Einschränkungen recht gut zu leben.
Besonders häufig ist es übrigens nicht, dass mehrere Meningeome zugleich oder nacheinander entstehen.
Aber nochmal, frage bitte nach, ob darauf geachtet wird, dass sich die Bestrahlungsfelder nicht überlappen.
Alles Gute in der Reha, Du wirst das schaffen!
KaSy