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Thema: Zweitmeinung: doch operabel!

Zweitmeinung: doch operabel!
emanuel801
28.06.2018 16:41:29
Im November wurde bei meinem Vater, nach einem Grand Mal, ein Gehirntumor festgestellt. Daraufhin wurde er, da der Tumor als inoperabel eingestuft wurde, in Augsburg biopsiert um die Art einzustufen.
Auf die Ergebnisse der Histologie hat er drei Monate vergeblich gewartet. Im Januar hatte er schon eine Überweisung nach Großhadern, aber mein Pa hatte immer noch Hoffnung das ein Ergebnis kommt.
Zwischenzeitlich hatte mein Pa seinen dritten Grand Mal und dieses mal mit einem schweren Status und folgender Semiparese. In Augsburg wurde er eingestellt und von dort nach Kaufbeuren in die Palliativ verlegt (dort hat er kein Innohep bekommen, Folge: Thrombose). In Augsburg hat man sich wohl zur Diagnose: Oligodendrogliom durch gerungen und Bestrahlung samt PCV-Chemo empfohlen.
Die Bestrahlung und den ersten von sechs Zyklen der Chemo hat er hinter sich gebracht.
Ihm geht es nicht gut, er kann sich kaum bewegen, schlecht gehen und schläft sehr viel.
Nun haben wir uns in Rechts der Isar vorgestellt, nach der Anamnese bei einer netten Neurologin haben wir jetzt einen Termin bei einem Gehirnchirurgen der den Tumor wohl als operabel einschätzt.
Was soll man davon halten?
emanuel801
TumorP
28.06.2018 17:04:03
Es ist auf jeden Fall den "Versuch" wert sich die Meinung des Dr. anzuhören. Es sind alles Menschen. Wenn jemand eben an dieser Stelle des Kopfes nicht genügend Erfahrung hat, sagt er evtl. nicht operabel oder gehen sie zu einem Kollegen, der das öfters macht. Davon könnte ich derzeit ein lautes Lied singen. Nicht wegen des Kopfes, sondern wegen anderer lebensbedrohlicher Diagnose - multiples Organversagen - 4 Dr. ganz sicher bei einer Diagnose - jedoch kein Intensiv Bett frei - also in ein anderes Krankenhaus mit Notarzt Begleitung - 2 Dr. geguckt - ja ist aber "nicht ganz so schlimm" das sofort operiert werden müsste. 36 Stunden später multiples Organversagen - mit Intensivtransport in eine Spezialklinik - wurde mehrfach "informiert" das die Überlebenschancen sehr gering sind. 13 Tage intensiv - von der Magensonde über Strohhalm trinken und die Schnabeltasse, geht es nun wieder selbstständig. Sind derzeit in der AHB. Laufen derzeit noch mit Rollator - Blutwerte in die richtige Richtung. Noch nicht ganz überm Berg - da u. a. noch ein Blutgerinsel im Herz. Wir kämpfen weiter... Ach übrigens von der ursprünglichen Diagnose spricht NIEMAND mehr - viele CT - MRT - Sono usw.. KEIN Nachweis der ursprünglichen Diagnose.
Das war die Kurzfassung von grausamen Wochen.

Viele Grüße
TumorP
emanuel801
29.06.2018 12:53:24
klingt wirklich grausam!
alles Gute und danke für die Antwort
emanuel801
Zähnchen
29.06.2018 13:48:08
Ich würde mir das auch anhören und gucken ob Ihr da Vertrauen habt und Euch gut aufgehoben fühlt. Ich kann nur sagen, dass es in meinem Bekanntenkreis jemanden gibt, der dort an einem Hirntumor operiert worden ist, nachdem der Tumor an einer anderen Uniklinik als inoperabel eingestuft wurde. Es geht ihm gut und er hat mir die Klinik empfohlen.
Ich Wünsche Euch alles erdenklich Gute.
Zähnchen
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