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bischmi73

Hallo liebe Forianer
Mein Mann Jens (Astro 3) hatte gestern sein Kontroll MRT.
Eigentlich sieht alles genauso aus wie vor 3 Monaten.
Kontrastmittelaufnahme nur im Bereich des Narbengewebes, kein Resttumor, kein Ödem.
Allerdings sieht man eine Signalhebung im Flair (0,5 cm) in einem anderen Bereich des Gehirns.
Heute morgen wurde im Tumorboard besprochen, dass man nicht genau sagen könne was es ist und das weitere Vorgehen soll einfach sein, abzuwarten.
Wir sollen also einfach bis zum nächsten Kontroll MRT in 3 Monaten abwarten.
Für meinen Mann ist das der reine Horror! Er malt sich natürlich jetzt aus das in 3 Monaten dort ein Tennisball großer Tumor ist und hat deshalb riesen angst.

Ich habe unseren Doc gefragt ob man nicht ein Pet Scan machen könne. Er meinte er würde das noch mal besprechen, er habe aber wenig Hoffnung das eines gemacht werden würde.

Meine Frage ist jetzt: Soll ich versuchen das durchzusetzen? Hat es überhaupt einen Sinn? Würde man dort genaueres sehen? Sollen ich wieder alles anleiern für eine Zweitmeinung? Vielleicht können wir durch eure Erfahrungen und Meinungen zu einer Entscheidung kommen.

Danke im Vorfeld!

hambuul

Guten Morgen,

an anderer Stelle mit der Frage nach "Flair-Veränderung" habe ich mal u.a. geantwortet:
"beim MRT werden unter verschiedensten Aspekten die empfangenen Impulse ausgewertet und betrachtet. Bei den sog. "Sequenzen" gibt es je nach Organ und (erwartetem) Befund viele Standardeinstellungen. Flair heißt dabei: (Fluid Attenuated Inversion Recovery): "Wassersättigung".
Mit der FLAIR-Sequenz können einige Veränderungen im Hirngewebe besser sichtbar gemacht werden als mit anderen Aufnahme-Techniken. Mit "Flair" kann zwischen freier und gewebsgebundener Flüssigkeit besser differenziert werden.
Insgesamt gibt es bei den Geräten jede Menge Parameter, mit denen zur Gewinnung guter/bester Bilder "gespielt" wird.
Ich vergleiche das immer ein wenig mit der Fotografie, wenn durch Variation von Blende/Belichtungszeit das gleiche Objekt immer andere Bildeindrücke gibt die dann interpretiert werden"
Von daher würde ich mir hier zuerst einmal die Bedeutung dieser Veränderung (mögliche Ursachen / Zusammenhänge, ggf. Auswirkungen etc.) in der konkreten Gehirnregion von den Ärzten genauer erklären lassen. Ob dann noch eine zusätzliche weitere Meinung eingehplt werden soll, wäre dann abzuwarten. Dann stellt sich im guten Fall (= Übereinstimmung) keine weitere Frage und im weniger guten Fall (diese Meinung entgegen der Erstmeinung): was tun?? Ist diese Option beruhigender als der Zustand jetzt??
schönen Gruß
Uli

bischmi73

Danke für die Rückmeldung.
Tja, das mit den ausführlichen Antworten von den Ärzten ist so eine Sache.
Ich habe mehrmals gefragt was es sein könnte. Daraufhin wurde mir gesagt:" Das wissen wir auch nicht!"
Sogar die Neuroradiologen könnten nur raten.
Deshalb habe ich gefragt nach einem weiteren diagnostischen Verfahren, z.b Pet.
Soviel ich weiß könnte man damit ja evtl. eine Rumoraktivität erkennen oder eben nicht.

Am schlimmsten an dieser Erkrankung finde ich diese Ungewissheiten. Letzten Endes ist mir klar, dass man damit lernen muss umzugehen, aber das fällt uns immer mal wieder sehr, sehr schwer

Prof. Mursch

Bei 0,5 cm Durchmesser in einer Flair Gewichtung wäre mit hoher Wahrscheinlichkeit die Genauigkeit des PET so gering, dass Sie keinen zusätzlichen Erkenntnisgewinn hätten.

Prof. Dr. med. Kay Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka

bischmi73

Na dann.... heisst es wohl doch abwarten.
Trotzdem danke für die Info!

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